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Vor genau vier Jahren, im April 2018, verschwindet Karl-Erivan Haub. Bis heute halten sich Gerüchte, Haub habe sein Verschwinden

#1 von anne-Forum ( Gast ) , 14.04.2022 20:41

Vor genau vier Jahren, im April 2018, verschwindet Karl-Erivan Haub. Bis heute halten sich Gerüchte, Haub habe sein Verschwinden inszeniert. Oder wurde es inszeniert? Eine Vielzahl von Spuren führten und führen auch heute noch nach Russland.

Wenn es in einer Familie zu einer Tragödie kommt, dann möchten die übrigen Familienmitglieder in den meisten Fällen damit irgendwann abschließen. Um nach vorne zu schauen. Um weiterzumachen. Und im Falle einer milliardenschweren Familiendynastie vielleicht auch, um die Geschäfte nach dem plötzlichen Verschwinden des Konzernlenkers wieder in ruhigere Gewässer zu führen. Doch im Falle des verschollenen Tengelmann-Milliardärs Karl-Erivan Haub gibt es da ein Problem: Haubs private und geschäftliche Kontakte nach Russland.

Kontakte, die auch Christian Haub, dem heutigen Tengelmann-Chef, Sorgen bereitet haben. Denn unmittelbar nach dem Verschwinden seines Bruders leitete Christian Haub umfassende Untersuchungen zu den Russland-Kontakten sowie einem möglichen Aufenthaltsort seines Bruders in Russland ein. Das Ergebnis dieser jahrelangen internen Recherchen findet sich in mehreren Dossiers. Diese konnten RTL-Journalisten einsehen. Auch konnten die Journalisten im vergangenen Jahr mit mehreren Personen aus dem direkten Umfeld von Christian Haub über den Ermittlungsstand sprechen - und wurden mit spektakulären Aussagen konfrontiert.
Ex-Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub war in Russland

Laut den Aussagen der mit dem Fall eng betrauten Personen hielt sich Karl-Erivan Haub nach seinem Verschwinden demnach in Russland auf. Der Aufenthaltsort von Karl-Erivan Haub in Russland sei zumindest zeitweise bekannt gewesen, hieß es im Frühjahr 2021. Die Aussagen der mit dem Fall betrauten Personen stützen sich nach eigenen Angaben auf Quellen mit Zugang zu russischen Geheimdienstkreisen. RTL konnte diese Quellen inzwischen namentlich ermitteln: Es handelt sich dabei um den ehemaligen Stasi-Verbindungsoffizier von Wladimir Putin und um einen ehemaligen Mitarbeiter des militärischen Abschirmdienstes der Bundeswehr. Beide sind inzwischen verstorben. Letzterer im Zuge einer plötzlich aufgetretenen Lungenembolie. Der unerwartete Tod des ehemaligen Bundeswehrmitarbeiters könnte in direktem Zusammenhang mit den Russland-Ermittlungen stehen, sagten die intern bei Tengelmann mit der Suche betrauten Personen.
Zweifel am Tod von Karl-Erivan Haub

Im Zuge des Aufgebotsverfahrens für die Todeserklärung haben die RTL-Journalisten im Mai 2021 das Amtsgericht Köln über ihre Zweifel am Tod von Karl-Erivan Haub informiert und das Gericht darauf hingewiesen, dass sowohl Christan Haub als auch Personen aus seinem Umfeld möglicherweise Kenntnisse über einen potenziellen Aufenthaltsort von Karl-Erivan Haub in Russland hätten. Die darauffolgenden Reaktionen waren in vielerlei Hinsicht bemerkenswert:
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Wirtschaft 23.06.21
Entscheidung rechtskräftig Ex-Tengelmann-Chef gilt jetzt als tot

Das Amtsgericht Köln bat in Folge nämlich sowohl den Anwalt von Karl-Erivans Ehefrau Katrin und den gemeinsamen Kindern, als auch den Anwalt von Christian Haub um eine Stellungnahme. Mark Binz, Christian Haubs Anwalt, äußerte sich in einem für den Anlass ungewöhnlich emotionalen Schreiben und attestierte den Journalisten ein "skrupelloses Verhalten". Auf den folgenden drei Seiten findet der Versuch einer Diskreditierung der journalistischen Recherche statt. Um den Standpunkt zu untermauern, ist dem Schreiben eine Eidesstattliche Versicherung von Christian Haub beigefügt, welche jedoch einer Tatsachenüberprüfung in mindestens zwei der vier vorgebrachten Punkten nicht standhält.
Unstimmigkeiten in der Eidesstattlichen Versicherung

Gegenüber dem Amtsgericht Köln gibt Christian Haub unter Punkt 2 an, er sei "von Anfang an davon überzeugt" gewesen, dass sein Bruder tödlich verunglückt sei. Fakt ist jedoch, dass unmittelbar nach dem Verschwinden von Karl-Erivan Haub die intern mit der Sache betrauten Personen begannen, in Russland zu ermitteln und nach den "möglichen aktuellen Kontakten des KEH" (Abschlussbericht Projekt Zermatt RU 2, Seite 2 / Stand 08.06.2018) zu suchen. Damit wurde bereits im Juni 2018 eindeutig ein Fortleben von Karl-Erivan Haub in Betracht gezogen.

Unter Punkt 3 gibt Christian Haub außerdem an, "erstmals" nach einem Bericht in der Zeitschrift "Bunte" im November 2020, wonach sein Bruder das Verschwinden inszeniert haben könnte, einen externen Sicherheitsdienst beauftragt zu haben, "diesen Gerüchten auf den Grund zu gehen". Nachweislich begannen die Ermittlungen mit Bezug zu der möglichen russischen Geliebten von Karl-Erivan Haub, Veronika E., jedoch unmittelbar nach Haubs Verschwinden in Zermatt - und zwar unter der Leitung eines hochrangigen Tengelmann-Mitarbeiters, welcher - damals wie heute - direkt an Christian Haub berichtet.

Dieser Mitarbeiter erklärt im Februar 2021, dass unter Tengelmann-Führung unterschiedliche, global agierende Ermittlungsagenturen beauftragt worden seien. Die einzelnen Ermittlungsergebnisse seien dann bewertet und zusammengeführt worden. Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass die Erkenntnisse auch Christian Haub zur Verfügung gestanden haben sollen. Besonders die Spuren nach Russland und zu der Russin Veronika E. seien umgehend untersucht worden.
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Panorama 10.06.21
Rätsel um Karl-Erivan Haub RTL-Recherchen unter Beobachtung des Geheimdienstes?

Der "Abschlussbericht Projekt Zermatt RU 2" trägt beispielsweise das Datum vom 8.06.2018 und der "Abschlussbericht Zermatt RU 3" das Datum vom 19.06.2018. Sowohl durch die Verbindung von Zermatt und Russland im Titel der Dokumente als auch durch den Inhalt (Beschattungen von Veronika E.) wird eine eindeutige Verbindung zwischen dem Verschwinden von Karl-Erivan Haub in Zermatt und einem möglichen Aufenthaltsort von Karl-Erivan Haub in Russland hergestellt. Auch ein persönlich an Christian Haub adressierter Bericht der Unternehmensberatung Alvarez & Marsal vom 7. August 2020 zeigt, dass schon weit vor der Veröffentlichung des "Bunte"-Artikels im November 2020 Spuren nach Russland verfolgt wurden und die zweifelhaften Kontakte von Karl-Erivan Haub intern aufgefallen waren.
Was treibt Christian Haub?

RTL konfrontierte Christian Haub mit den Widersprüchen und bat erneut um eine Stellungnahme. Ganz konkret: ob und wenn ja, welche Hinweise Christian Haub um den Zeitraum rund um Ostern 2021 vorgelegt bekommen hat. Fotos? Videos? Biometrische Gutachten? Passkopien? Kontobewegungen? Und falls Haub diese Hinweise als "nicht belastbar" einstufe: Auf welcher Grundlage diese Entscheidung gefällt wurde? Wurde beispielsweise ein Beraterteam hinzugezogen oder wurde das Urteil hinter verschlossenen Türen gefällt? Immerhin geht es beim Verschollenen nicht nur um einen vermissten Ehemann, Vater und Bruder - sondern auch um den ehemaligen Konzernlenker eines Unternehmens mit 90.000 Arbeitsplätzen und viel Verantwortung. Die Fragen wurden von Haub nicht beantwortet. So heißt es in dem bei RTL eingegangenen Schreiben lediglich, man rate "dringend davon ab, in irgendeiner Weise zu insinuieren, dass die (…) Eidesstattliche Versicherung ganz oder teilweise falsch ist oder sein könnte".

Mehr als fünf Monate recherchierten die Investigativ-Journalisten Liv von Boetticher und Sergej Maier 2021 für die RTL-Dokumentation "Tengelmann - Das mysteriöse Verschwinden des Milliardärs" im Umfeld der Familie Haub, vor Ort in Zermatt und in Russland. Im Fokus der Recherche lagen vor allem Karl-Erivan Haubs Kontakte zu dubiosen russischen Geschäftspartnern und der mutmaßlichen russischen Geliebten Veronika E., welcher Verbindungen zum russischen Geheimdienst nachgesagt werden. Unmittelbar nach Ausstrahlung der Dokumentation gingen bei von Boetticher und Maier eine Vielzahl von Hinweisen und Indizien ein, welche die Russland-Theorie bestärken. Die Journalisten recherchieren auch weiterhin an dem ungelösten Fall.

Der Dokumentarfilm zum mysteriösen Verschwinden ist bei RTL+ abrufbar.

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 10. April 2022 erstmals veröffentlicht.)

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