D: Drei neue Priester für das Bistum Eichstätt
Bischof Hanke hat an diesem drei neue Priester für das Bistum Eichstätt geweiht. Er gab ihnen mit auf den Weg, Gott als Vater und Trainer anzunehmen. Einer der neuen Priester ist jener Mann, der im Jahr 2013 wegen antisemitischer Äußerungen aus dem Priesterseminar in Würzburg ausgeschlossen worden war.
Mario Galgano – Vatikanstadt
Ein Priester sei nicht Behördenchef, sondern müsse die Rolle eines Vaters übernehmen, der nach dem Vorbild des guten Hirten Jesus Christus handelt, betonte Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Predigt während des Weihegottesdienstes im Eichstätter Dom. Der Priester werde deshalb auch in vielen Ländern und Sprachen mit „Vater“ angesprochen. Zugleich lebe der Priester in der Berufung, ganz und gar Kind Gottes zu sein.
„Eure Sendung zu den Menschen in ihren Nöten, Euer Beten, der Umgang mit Euren Mitarbeitern, die Tätigkeit am Schreibtisch braucht Eure Haltung des Kindseins vor Gott“, so der Bischof in seiner Predigt. Das aus dem Glauben an den Vater im Himmel gelebte Kindsein lasse eigene Fehler und Schwächen erkennen und mache frei, Unzulänglichkeiten und Versagen einzugestehen. „Wir werden und wurden nicht zu Priestern geweiht, weil wir heilig und vollkommen sind“, so der Eichstätter Bischof. „Wer sich klein und bedürftig weiß wie ein Kind, wer Hunger nach Wachstum seines Menschseins nach Christi Vorbild und nach der Gnade in sich trägt und bereit ist, Gott als seinen Vater und Trainer anzunehmen, der kann geweiht werden.“
Einer der drei neuen Priester ist jener Mann, der im Jahr 2013 wegen antisemitischer Äußerungen aus dem Priesterseminar in Würzburg ausgeschlossen worden war. Erst vor kurzem hatte er erklärt, sein Fehlverhalten von vor fünf Jahren tue ihm von Herzen leid. Ein gutes Jahr nach seinem Rauswurf hatte ihm der Eichstätter Bischof eine zweite Chance gegeben.
(bistum eichstaett/kna)