[b]Kiew: Wasserversorgung wird zu einem großen Problem
Aktualisiert am 24.11.2022, 17:30 Uhr
Nicht nur Stromausfälle machen den Menschen in der Ukraine zu schaffen. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wird auch die Wasserversorgung immer mehr zu einem Problem.
General Surowikin berüchtigt für Angriffe auf Zivilisten
Der Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, General Sergej Surowikin, war bereits bei seinem Einsatz in Syrien für Angriffe auf zivile Ziele berüchtigt, um seine Gegner zu schwächen. Nach seiner Ernennung in der Ukraine Anfang Oktober sind Angriffe auf die kritische Infrastruktur des Landes zu einem festen Bestandteil der russischen Kriegsführung geworden.
Moskau gibt Leiden der Zivilbevölkerung durch seine Angriffe zu
Der Kreml gab offen zu, dass die russischen Angriffe die Zivilbevölkerung hart treffen. Die ukrainische Führung könne die Leiden der Zivilbevölkerung leicht beenden, indem es "die Forderungen der russischen Seite erfüllt", sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow. Russland beschieße im Übrigen gar keine für das Gemeinwohl wichtigen Anlagen, behauptete Peskow. "Schläge auf soziale Objekte hat es nicht gegeben und gibt es nicht", sagte der Sprecher trotz der Zerstörungen von Krankenhäusern, Schulen und Wohnhäusern.
Russlands UN-Botschafter will Kiew mit Bomben zu Realismus zwingen
Auch Moskaus UN-Botschafter Wassili Nebensja nahm kein Blatt vor den Mund. Russland werde das militärische Potenzial der Ukraine weiter dezimieren, bis Kiew eine "realistische Haltung" zu Verhandlungen einnehme, sagte Nebensja im Sicherheitsrat in New York. Die Angriffe auf die Infrastruktur seien die Antwort "auf das Vollpumpen des Landes mit westlichen Waffen und die unklugen Aufrufe, Kiew solle einen militärischen Sieg über Russland erringen", sagte er. Die Ukraine fordert den Abzug aller russischen Truppen.
Warschau: Deutsche Patriots statt nach Polen in die Ukraine
Die Regierung in Polen ließ unterdessen die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht auflaufen. Warschau schlug vor, ein von Deutschland für die Luftverteidigung Polens angebotenes amerikanisches Patriot-Abwehrsystem in der Westukraine zu stationieren. Dies sei ein guter Vorschlag, um "das westliche ukrainisch-polnische Grenzgebiet und das östliche polnisch-ukrainische Grenzgebiet" zu schützen, sagte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki.
Kiew, das mehr Waffen zur Verteidigung gegen Luftangriffe fordert, begrüßte die Initiative. Lambrecht (SPD) und ihr polnischer Kollege Mariusz Blaszczak hatten jedoch vereinbart, dass das System in Polen stationiert werden solle, nachdem vergangene Woche im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine zwei Zivilisten durch eine Rakete getötet worden waren.
Lambrecht sagte in Berlin, die Patriots seien Bestandteil der integrierten Luftverteidigung der Nato und für Nato-Gebiet vorgesehen. Sollten sie außerhalb des Nato-Gebiets eingesetzt werden, müsse das vorher mit der Nato und mit den Alliierten besprochen werden.
EU-Parlament billigt Milliarden-Darlehen für Ukraine
Das EU-Parlament hat Pläne für neue Milliardenkredite von bis zu 18 Milliarden Euro für die Ukraine gebilligt. Das Darlehen ist einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge aber an Bedingungen geknüpft. Die Ukraine soll im Gegenzug die Korruption stärker bekämpfen und Justizreformen anstoßen. Der Rat der Mitgliedsstaaten muss das Darlehen im Dezember noch einstimmig absegnen. Seit Beginn des Krieges haben die EU und die Mitgliedstaaten den Angaben zufolge die Ukraine mit 19,7 Milliarden Euro unterstützt. (dpa/cgo) © dpa
Kiew zwischenzeitlich zu 80 Prozent ohne Strom und Wasser
Aktualisiert am 24.11.2022, 10:11 Uhr
Nach massiven russischen Raketentreffern sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew 80 Prozent der Haushalte ohne Wasser und Strom. (Foto: Imago)
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