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Krieg gegen die Ukraine: Tote nach russischem Beschuss in Cherson - Kampf gegen Blackouts hält an

#1 von anne Gertrud ( Gast ) , 25.11.2022 05:39

Krieg gegen die Ukraine: Tote nach russischem Beschuss in Cherson - Kampf gegen Blackouts hält an
Aktualisiert am 24.11.2022, 23:14 Uhr

In der kürzlich von ukrainischen Truppen befreiten Stadt Cherson sind sieben Menschen durch russischen Beschuss getötet worden.
Auch ein Hochhaus kam dadurch zu Schaden und fing Feuer.
Unterdessen liefen die Reparaturarbeiten der Strom- und Wasserversorgung auf Hochtouren - die Lage blieb aber äußerst angespannt. Der Tag im Überblick.

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Durch russischen Beschuss auf die südukrainische Stadt Cherson sind am Donnerstag nach regionalen Behördenangaben sieben Menschen getötet worden. Die erst kürzlich wieder von ukrainischen Truppen besetzte Stadt sei mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern beschossen worden, teilte Gebietsgouverneur Jaroslaw Januschewytsch mit. Er berichtete von sechs Verletzten. Ein Hochhaus habe durch den Beschuss Feuer gefangen. Ein Geschoss sei auf einem Kinderspielplatz eingeschlagen.

Unter dem Druck ukrainischer Angriffe hatten russische Truppen Cherson und ihren Brückenkopf auf dem nordwestlichen Ufer des Dnipro Mitte November geräumt. Die Russen halten aber Stellungen auf dem anderen Ufer des Flusses und setzen von dort ihre Artillerie ein. Die Lage in der Stadt gilt als äußerst schwierig. Die ukrainischen Behörden haben Zivilisten angeboten, Cherson zeitweise zu verlassen.
Nach Blackouts: Reparaturarbeiten laufen auch Hochtouren

Neun Monate nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine wird die Lage für die Zivilbevölkerung angesichts russischer Angriffe und winterlicher Temperaturen immer verzweifelter. Nach massiven Angriffen Russlands und Ausfällen der Strom- und Wasserversorgung liefen Reparaturarbeiten auf Hochtouren - die Lage blieb aber auch am Donnerstag äußerst angespannt.

Der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, sagte, das ukrainische Stromnetz sei wieder intakt. Wie viele Haushalte nach den Blackouts vom Vortag wieder mit Strom versorgt wurden, führte er aber nicht näher aus. Betroffen von den Angriffen war nämlich nicht nur das Netz, sondern vor allem die wichtigen Umspannwerke.

Der staatliche Atomkonzern Enerhoatom kündigte an, die für die Stromerzeugung maßgeblichen Atomkraftwerke zum Abend wieder ans Netz zu bringen. Mehrere AKWs hatten sich im Zuge der Angriffe automatisch abgeschaltet.
Wasserversorgung in Kiew wieder hergestellt

Neben dem großflächigen Ausfall der Stromversorgung gab es infolge der russischen Angriffe auch vielerorts kein Trinkwasser. In Kiew brach zeitweise die Wasserversorgung komplett zusammen. Sie konnte am Donnerstag wiederhergestellt werden - doch brauche es eine gewisse Zeit, bis das Leitungssystem wieder mit voller Leistung arbeite, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko.

Das russische Militär hatte am Mittwoch nach Angaben Kiews etwa 70 Raketen und Drohnen auf die Ukraine abgeschossen. Ziele waren wie bei den vorangegangenen Angriffen vornehmlich Objekte des Energiesektors. Zwar wurden nach Luftwaffenangaben 51 Raketen und 5 Drohnen abgefangen. Doch die übrigen Geschosse töteten zehn Menschen, darunter auch ein Baby.
Kiew: Wasserversorgung wird zu einem großen Problem
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Nicht nur Stromausfälle machen den Menschen in der Ukraine zu schaffen. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wird auch die Wasserversorgung immer mehr zu einem Problem.
General Surowikin berüchtigt für Angriffe auf Zivilisten

Der Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, General Sergej Surowikin, war bereits bei seinem Einsatz in Syrien für Angriffe auf zivile Ziele berüchtigt, um seine Gegner zu schwächen. Nach seiner Ernennung in der Ukraine Anfang Oktober sind Angriffe auf die kritische Infrastruktur des Landes zu einem festen Bestandteil der russischen Kriegsführung geworden.
Moskau gibt Leiden der Zivilbevölkerung durch seine Angriffe zu

Der Kreml gab offen zu, dass die russischen Angriffe die Zivilbevölkerung hart treffen. Die ukrainische Führung könne die Leiden der Zivilbevölkerung leicht beenden, indem es "die Forderungen der russischen Seite erfüllt", sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow. Russland beschieße im Übrigen gar keine für das Gemeinwohl wichtigen Anlagen, behauptete Peskow. "Schläge auf soziale Objekte hat es nicht gegeben und gibt es nicht", sagte der Sprecher trotz der Zerstörungen von Krankenhäusern, Schulen und Wohnhäusern.
Russlands UN-Botschafter will Kiew mit Bomben zu Realismus zwingen

Auch Moskaus UN-Botschafter Wassili Nebensja nahm kein Blatt vor den Mund. Russland werde das militärische Potenzial der Ukraine weiter dezimieren, bis Kiew eine "realistische Haltung" zu Verhandlungen einnehme, sagte Nebensja im Sicherheitsrat in New York. Die Angriffe auf die Infrastruktur seien die Antwort "auf das Vollpumpen des Landes mit westlichen Waffen und die unklugen Aufrufe, Kiew solle einen militärischen Sieg über Russland erringen", sagte er. Die Ukraine fordert den Abzug aller russischen Truppen.
Warschau: Deutsche Patriots statt nach Polen in die Ukraine

Die Regierung in Polen ließ unterdessen die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht auflaufen. Warschau schlug vor, ein von Deutschland für die Luftverteidigung Polens angebotenes amerikanisches Patriot-Abwehrsystem in der Westukraine zu stationieren. Dies sei ein guter Vorschlag, um "das westliche ukrainisch-polnische Grenzgebiet und das östliche polnisch-ukrainische Grenzgebiet" zu schützen, sagte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki.

Kiew, das mehr Waffen zur Verteidigung gegen Luftangriffe fordert, begrüßte die Initiative. Lambrecht (SPD) und ihr polnischer Kollege Mariusz Blaszczak hatten jedoch vereinbart, dass das System in Polen stationiert werden solle, nachdem vergangene Woche im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine zwei Zivilisten durch eine Rakete getötet worden waren.

Lambrecht sagte in Berlin, die Patriots seien Bestandteil der integrierten Luftverteidigung der Nato und für Nato-Gebiet vorgesehen. Sollten sie außerhalb des Nato-Gebiets eingesetzt werden, müsse das vorher mit der Nato und mit den Alliierten besprochen werden.
EU-Parlament billigt Milliarden-Darlehen für Ukraine

Das EU-Parlament hat Pläne für neue Milliardenkredite von bis zu 18 Milliarden Euro für die Ukraine gebilligt. Das Darlehen ist einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge aber an Bedingungen geknüpft. Die Ukraine soll im Gegenzug die Korruption stärker bekämpfen und Justizreformen anstoßen. Der Rat der Mitgliedsstaaten muss das Darlehen im Dezember noch einstimmig absegnen. Seit Beginn des Krieges haben die EU und die Mitgliedstaaten den Angaben zufolge die Ukraine mit 19,7 Milliarden Euro unterstützt. (dpa/cgo) © dpa
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anne Gertrud

   

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