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Das Rätsel der Mehrfachinfektion
Aktualisiert am 10. August 2020, 11:11 UhrIn Kooperation mit
Ein 62-Jähriger aus Schweinfurt galt als geheilt, doch Monate später fällt sein Corona-Test wieder positiv aus. Hat er sich erneut infiziert?
Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier
Was er zu erzählen habe, schreibt Bernd Peters* in einer E-Mail an den SPIEGEL, sei eine Corona-Geschichte "der etwas anderen Art". Es ist kein Lamento über die lästige Maskenpflicht, einen geplatzten Urlaub wegen Reisebeschränkung oder behäbige Arztpraxen, die einen Coronatest verweigern.
Bernd Peters möchte von einer Heimsuchung berichten und bittet um Rückruf. Als der 62-Jährige weniger Tage später in seiner Wohnung in der Nähe von Schweinfurt ans Telefon geht, muss er Atem holen. Was er erzählt, hat es in sich.
Es ist Mitte März, als das Coronavirus in sein Leben trat und schnell mit voller Härte zuschlug, erzählt Peters. "16. März Corona positiv bei meiner Mutter und meiner Frau", liest er vor und blättert in den Krankenakten der Familie, die inzwischen einen ganzen Ordner füllen.
"19. März, Test bei mir, Ergebnis positiv." Zwei Wochen später war Peters Mutter tot, und seine Frau lag im künstlichen Koma, ganz gesund ist sie bis heute nicht. Peters selbst entwickelte nur leichte Symptome.
Als seine Frau endlich aufwachte und erneute Tests auf eine Coronavirus-Infektion negativ ausfielen, dachte das Ehepaar, das Schlimmste überstanden zu haben. Doch nur zehn Tage nach ihrer Entlassung musste Agnes Peters mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall erneut ins Krankenhaus.
Dann passierte das Unerwartete: Ein Corona-Test lieferte wieder ein positives Ergebnis. Hatte sich Agnes Peters erneut angesteckt?
Sind Corona-Reinfektionen möglich?
Wie die Eheleute Peters berichten immer mehr Patienten, Wochen oder gar Monate nach einer durchgemachten Infektion erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein.
Die Fälle machen auch deshalb hellhörig, weil nicht klar ist, wie lange eine Immunität gegen den Erreger anhält. Wenn sich einmal Infizierte innerhalb kurzer Zeit erneut anstecken könnten, wäre die Pandemie nur schwer zu stoppen.
Schon zu Beginn der Coronakrise gab es Hinweise auf mögliche Reinfektionen in China, Japan und Südkorea. Allein die südkoreanische Seuchenschutzbehörde untersuchte 285 solcher Berichte. In einigen Fällen kam das zweite positive Testergebnis zwei Monate nach dem ersten, in einem Fall sogar fast drei Monate später.
Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die erneut positiv Getesteten nicht wieder angesteckt hatten, sondern das Virus über längere Zeit in ihrem Körper schlummerte.
Weil zwei weitere Tests bei Agnes Peters negativ ausfielen, gingen die Ärzte bei ihr von einem "Ausheilungsstadium" aus, heißt es in der Krankenakte, die dem SPIEGEL vorliegt. Agnes Peters durfte wieder nach Hause, die Eheleute mussten aber zur Sicherheit in Quarantäne. Vorbei war ihre Corona-Odyssee damit aber noch nicht.
Am 21. Juni bekam Bernd Peters heftige Bauchschmerzen, ein Krankenwagen brachte ihn in dieselbe Klinik, in der zuvor seine Mutter gestorben war und seine Frau wochenlang im Koma gelegen hatte.
Routinemäßig wurde er auch auf Corona getestet. Wie zuvor bei seiner Frau fiel auch der Test bei Bernd Peters positiv aus – zwölf Wochen nachdem das Virus erstmals in seinem Körper nachgewiesen worden war. "Verdacht auf Reinfektion", steht in Peters Krankenakten.
Laut Peters wurde seine zweite positiv getestete Probe an der Berliner Charité untersucht. Sowohl das behandelnde Krankenhaus als auch die Charité wollten sich zu dem Fall auf Anfrage des SPIEGEL nicht äußern.
Positiver Test bedingt nicht unbedingt Ansteckungsgefahr
"Tatsächlich müssen Erkrankte damit rechnen, dass noch über einige Wochen hinweg ein Test positiv ausfallen kann. Das heißt dann nicht automatisch, dass man noch ansteckend ist", erklärt Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt und Mitglied der Sars-CoV-2-Kommission der Gesellschaft für Virologie auf Anfrage des SPIEGEL.
Tests, die eine akute Infektion nachweisen können, basieren meist auf einer sogenannten Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR. Wenn der Test spezifische Genom-Abschnitte des Virus erkennt, die nur bei dem Erreger vorkommen, vervielfältigt er sie, bis ausreichend RNA vorhanden ist, um nachgewiesen zu werden.
Das Virus besteht jedoch längst nicht nur aus diesen Erbgut-Abschnitten, sondern zu einem Großteil aus Eiweißen, die der Test nicht erkennt. "Der Test weist also nicht das ganze Virus nach und auch nicht, ob jemand ansteckend ist", so Ciesek.
Deshalb können schon kleine Fragmente des Virus ausreichen, um ein positives Testergebnis zu liefern. Und die Virenbruchstücke können sich über längere Zeit im Körper halten. "Das ist für Viren, die Schleimhäute infizieren, nicht ungewöhnlich", sagt Ciesek. "Auch andere Erreger wie Erkältungsviren lassen sich oft noch über Wochen nach der Infektion mit einer PCR nachweisen."
Ob jemand wahrscheinlich noch ansteckend ist oder sich möglicherweise erneut infiziert hat, hängt davon ab, wie viele Genomabschnitte des Virus die Probe enthielt. War nur sehr wenig Virengenom darin, spricht vieles dafür, dass keine Viren mehr vorhanden sind, die sich noch vermehren können.
"Es kann sein, dass man bei einem oberflächlichen Abstrich zunächst nichts mehr findet", sagt Ciesek, "später aber noch einmal eine sehr kleine Menge nachgewiesen werden kann. Das kommt sehr häufig vor." Dagegen gebe es kaum Hinweise, dass sich gesunde Menschen, bei denen die Infektion nachweislich völlig eliminiert war, sich erneut angesteckt hätten.
Massentests könnten für Corona-Genesene zum Problem werden
Sehr wahrscheinlich hatten sich auch Bernd Peters und seine Frau nicht erneut infiziert. Die Ursache für seine heftigen Bauchschmerzen war ein Darmverschluss und hatte offenbar nichts mit einer Corona-Infektion zu tun.
Doch zukünftig werden wahrscheinlich nicht mehr nur Krankenhauspatienten routinemäßig auf das Coronavirus getestet, sondern womöglich alle, die in Stadien, Theater oder Schulen wollen. "Muss ich dann dauernd wieder in Quarantäne?", fragt sich Bernd Peters nun.
Solche Massentests könnten für die etwa 200.000 nachweislich Corona-Genesenen in Deutschland zum Problem werden. Sobald ein Test bei ihnen kleinste Bruchstücke des Virus aufspürt, müssten sie und ihre direkten Kontaktpersonen erneut in Quarantäne - mit den entsprechenden Folgen für das Privatleben der Betroffenen, die Wirtschaft, die Schulen.
Auch die von Gesundheitsminister Jens Spahn ins Spiel gebrachten Immunitätspässe würden bei dem Problem wenig Abhilfe schaffen – wenn sie überhaupt jemals kommen. Laut mehreren Untersuchungen sinkt die Zahl der spezifischen Antikörper, die eine überstandene Infektion mit dem Coronavirus sicher anzeigen, rapide ab und lassen sich wenige Monate nach der Infektion nicht mehr nachweisen.
Ein Teil der Menschen mit nur leichten Symptomen entwickeln offenbar überhaupt keine spezifischen Antikörper. Ehepaar Peters könnte bei einem erneuten positiven Test also nur schwerlich beweisen, dass sie für andere sehr wahrscheinlich keine Gefahr darstellen.
Wie viele Antikörper schützen vor einer neuen Infektion?
Was die sinkende Zahl der Antikörper für die Immunität bedeutet, kann niemand sicher sagen. Noch ist völlig unklar, wie viele Antikörper vorhanden sein müssen, um eine Infektion sicher zu verhindern.
Auch welche Rolle die Gedächtniszellen des Immunsystems bei der Abwehr spielen, ist noch nicht im Detail geklärt. (Mehr dazu lesen Sie hier.) Peters blickt deshalb mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Wird das Virus ihn und seine Frau nun endlich in Frieden lassen?
Die beiden sind ohnehin gesundheitlich angeschlagen. Agnes Peters ist wegen ihrer Rückenprobleme inzwischen auf einen Rollator angewiesen, Bernd Peters bekommt nur noch schlecht Luft. Ob das eine Folge der Corona-Infektion ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Peters wollte auch deshalb über seine Geschichte sprechen, um andere über die Tücken von COVID-19 aufzuklären. "Wenn ich bei Facebook lese, Corona sei eine Verschwörung", sagt er, "bekomme ich eine Riesenwut."
]Das Rätsel der Mehrfachinfektion
Aktualisiert am 10. August 2020, 11:11 UhrIn Kooperation mit
Ein 62-Jähriger aus Schweinfurt galt als geheilt, doch Monate später fällt sein Corona-Test wieder positiv aus. Hat er sich erneut infiziert?
Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier
Was er zu erzählen habe, schreibt Bernd Peters* in einer E-Mail an den SPIEGEL, sei eine Corona-Geschichte "der etwas anderen Art". Es ist kein Lamento über die lästige Maskenpflicht, einen geplatzten Urlaub wegen Reisebeschränkung oder behäbige Arztpraxen, die einen Coronatest verweigern.
Bernd Peters möchte von einer Heimsuchung berichten und bittet um Rückruf. Als der 62-Jährige weniger Tage später in seiner Wohnung in der Nähe von Schweinfurt ans Telefon geht, muss er Atem holen. Was er erzählt, hat es in sich.
Es ist Mitte März, als das Coronavirus in sein Leben trat und schnell mit voller Härte zuschlug, erzählt Peters. "16. März Corona positiv bei meiner Mutter und meiner Frau", liest er vor und blättert in den Krankenakten der Familie, die inzwischen einen ganzen Ordner füllen.
"19. März, Test bei mir, Ergebnis positiv." Zwei Wochen später war Peters Mutter tot, und seine Frau lag im künstlichen Koma, ganz gesund ist sie bis heute nicht. Peters selbst entwickelte nur leichte Symptome.
Als seine Frau endlich aufwachte und erneute Tests auf eine Coronavirus-Infektion negativ ausfielen, dachte das Ehepaar, das Schlimmste überstanden zu haben. Doch nur zehn Tage nach ihrer Entlassung musste Agnes Peters mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall erneut ins Krankenhaus.
Dann passierte das Unerwartete: Ein Corona-Test lieferte wieder ein positives Ergebnis. Hatte sich Agnes Peters erneut angesteckt?
Sind Corona-Reinfektionen möglich?
Wie die Eheleute Peters berichten immer mehr Patienten, Wochen oder gar Monate nach einer durchgemachten Infektion erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein.
Die Fälle machen auch deshalb hellhörig, weil nicht klar ist, wie lange eine Immunität gegen den Erreger anhält. Wenn sich einmal Infizierte innerhalb kurzer Zeit erneut anstecken könnten, wäre die Pandemie nur schwer zu stoppen.
Schon zu Beginn der Coronakrise gab es Hinweise auf mögliche Reinfektionen in China, Japan und Südkorea. Allein die südkoreanische Seuchenschutzbehörde untersuchte 285 solcher Berichte. In einigen Fällen kam das zweite positive Testergebnis zwei Monate nach dem ersten, in einem Fall sogar fast drei Monate später.
Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die erneut positiv Getesteten nicht wieder angesteckt hatten, sondern das Virus über längere Zeit in ihrem Körper schlummerte.
Weil zwei weitere Tests bei Agnes Peters negativ ausfielen, gingen die Ärzte bei ihr von einem "Ausheilungsstadium" aus, heißt es in der Krankenakte, die dem SPIEGEL vorliegt. Agnes Peters durfte wieder nach Hause, die Eheleute mussten aber zur Sicherheit in Quarantäne. Vorbei war ihre Corona-Odyssee damit aber noch nicht.
Am 21. Juni bekam Bernd Peters heftige Bauchschmerzen, ein Krankenwagen brachte ihn in dieselbe Klinik, in der zuvor seine Mutter gestorben war und seine Frau wochenlang im Koma gelegen hatte.
Routinemäßig wurde er auch auf Corona getestet. Wie zuvor bei seiner Frau fiel auch der Test bei Bernd Peters positiv aus – zwölf Wochen nachdem das Virus erstmals in seinem Körper nachgewiesen worden war. "Verdacht auf Reinfektion", steht in Peters Krankenakten.
Laut Peters wurde seine zweite positiv getestete Probe an der Berliner Charité untersucht. Sowohl das behandelnde Krankenhaus als auch die Charité wollten sich zu dem Fall auf Anfrage des SPIEGEL nicht äußern.
Positiver Test bedingt nicht unbedingt Ansteckungsgefahr
"Tatsächlich müssen Erkrankte damit rechnen, dass noch über einige Wochen hinweg ein Test positiv ausfallen kann. Das heißt dann nicht automatisch, dass man noch ansteckend ist", erklärt Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt und Mitglied der Sars-CoV-2-Kommission der Gesellschaft für Virologie auf Anfrage des SPIEGEL.
Tests, die eine akute Infektion nachweisen können, basieren meist auf einer sogenannten Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR. Wenn der Test spezifische Genom-Abschnitte des Virus erkennt, die nur bei dem Erreger vorkommen, vervielfältigt er sie, bis ausreichend RNA vorhanden ist, um nachgewiesen zu werden.
Das Virus besteht jedoch längst nicht nur aus diesen Erbgut-Abschnitten, sondern zu einem Großteil aus Eiweißen, die der Test nicht erkennt. "Der Test weist also nicht das ganze Virus nach und auch nicht, ob jemand ansteckend ist", so Ciesek.
Deshalb können schon kleine Fragmente des Virus ausreichen, um ein positives Testergebnis zu liefern. Und die Virenbruchstücke können sich über längere Zeit im Körper halten. "Das ist für Viren, die Schleimhäute infizieren, nicht ungewöhnlich", sagt Ciesek. "Auch andere Erreger wie Erkältungsviren lassen sich oft noch über Wochen nach der Infektion mit einer PCR nachweisen."
Ob jemand wahrscheinlich noch ansteckend ist oder sich möglicherweise erneut infiziert hat, hängt davon ab, wie viele Genomabschnitte des Virus die Probe enthielt. War nur sehr wenig Virengenom darin, spricht vieles dafür, dass keine Viren mehr vorhanden sind, die sich noch vermehren können.
"Es kann sein, dass man bei einem oberflächlichen Abstrich zunächst nichts mehr findet", sagt Ciesek, "später aber noch einmal eine sehr kleine Menge nachgewiesen werden kann. Das kommt sehr häufig vor." Dagegen gebe es kaum Hinweise, dass sich gesunde Menschen, bei denen die Infektion nachweislich völlig eliminiert war, sich erneut angesteckt hätten.
Massentests könnten für Corona-Genesene zum Problem werden
Sehr wahrscheinlich hatten sich auch Bernd Peters und seine Frau nicht erneut infiziert. Die Ursache für seine heftigen Bauchschmerzen war ein Darmverschluss und hatte offenbar nichts mit einer Corona-Infektion zu tun.
Doch zukünftig werden wahrscheinlich nicht mehr nur Krankenhauspatienten routinemäßig auf das Coronavirus getestet, sondern womöglich alle, die in Stadien, Theater oder Schulen wollen. "Muss ich dann dauernd wieder in Quarantäne?", fragt sich Bernd Peters nun.
Solche Massentests könnten für die etwa 200.000 nachweislich Corona-Genesenen in Deutschland zum Problem werden. Sobald ein Test bei ihnen kleinste Bruchstücke des Virus aufspürt, müssten sie und ihre direkten Kontaktpersonen erneut in Quarantäne - mit den entsprechenden Folgen für das Privatleben der Betroffenen, die Wirtschaft, die Schulen.
Auch die von Gesundheitsminister Jens Spahn ins Spiel gebrachten Immunitätspässe würden bei dem Problem wenig Abhilfe schaffen – wenn sie überhaupt jemals kommen. Laut mehreren Untersuchungen sinkt die Zahl der spezifischen Antikörper, die eine überstandene Infektion mit dem Coronavirus sicher anzeigen, rapide ab und lassen sich wenige Monate nach der Infektion nicht mehr nachweisen.
Ein Teil der Menschen mit nur leichten Symptomen entwickeln offenbar überhaupt keine spezifischen Antikörper. Ehepaar Peters könnte bei einem erneuten positiven Test also nur schwerlich beweisen, dass sie für andere sehr wahrscheinlich keine Gefahr darstellen.
Wie viele Antikörper schützen vor einer neuen Infektion?
Was die sinkende Zahl der Antikörper für die Immunität bedeutet, kann niemand sicher sagen. Noch ist völlig unklar, wie viele Antikörper vorhanden sein müssen, um eine Infektion sicher zu verhindern.
Auch welche Rolle die Gedächtniszellen des Immunsystems bei der Abwehr spielen, ist noch nicht im Detail geklärt. (Mehr dazu lesen Sie hier.) Peters blickt deshalb mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Wird das Virus ihn und seine Frau nun endlich in Frieden lassen?
Die beiden sind ohnehin gesundheitlich angeschlagen. Agnes Peters ist wegen ihrer Rückenprobleme inzwischen auf einen Rollator angewiesen, Bernd Peters bekommt nur noch schlecht Luft. Ob das eine Folge der Corona-Infektion ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Peters wollte auch deshalb über seine Geschichte sprechen, um andere über die Tücken von COVID-19 aufzuklären. "Wenn ich bei Facebook lese, Corona sei eine Verschwörung", sagt er, "bekomme ich eine Riesenwut."[/quote]
Zitat von Gast im Beitrag #1
Das Rätsel der Mehrfachinfektion
Aktualisiert am 10. August 2020, 11:11 UhrIn Kooperation mit
Ein 62-Jähriger aus Schweinfurt galt als geheilt, doch Monate später fällt sein Corona-Test wieder positiv aus. Hat er sich erneut infiziert?
Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier
Was er zu erzählen habe, schreibt Bernd Peters* in einer E-Mail an den SPIEGEL, sei eine Corona-Geschichte "der etwas anderen Art". Es ist kein Lamento über die lästige Maskenpflicht, einen geplatzten Urlaub wegen Reisebeschränkung oder behäbige Arztpraxen, die einen Coronatest verweigern.
Bernd Peters möchte von einer Heimsuchung berichten und bittet um Rückruf. Als der 62-Jährige weniger Tage später in seiner Wohnung in der Nähe von Schweinfurt ans Telefon geht, muss er Atem holen. Was er erzählt, hat es in sich.
Es ist Mitte März, als das Coronavirus in sein Leben trat und schnell mit voller Härte zuschlug, erzählt Peters. "16. März Corona positiv bei meiner Mutter und meiner Frau", liest er vor und blättert in den Krankenakten der Familie, die inzwischen einen ganzen Ordner füllen.
"19. März, Test bei mir, Ergebnis positiv." Zwei Wochen später war Peters Mutter tot, und seine Frau lag im künstlichen Koma, ganz gesund ist sie bis heute nicht. Peters selbst entwickelte nur leichte Symptome.
Als seine Frau endlich aufwachte und erneute Tests auf eine Coronavirus-Infektion negativ ausfielen, dachte das Ehepaar, das Schlimmste überstanden zu haben. Doch nur zehn Tage nach ihrer Entlassung musste Agnes Peters mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall erneut ins Krankenhaus.
Dann passierte das Unerwartete: Ein Corona-Test lieferte wieder ein positives Ergebnis. Hatte sich Agnes Peters erneut angesteckt?
Sind Corona-Reinfektionen möglich?
Wie die Eheleute Peters berichten immer mehr Patienten, Wochen oder gar Monate nach einer durchgemachten Infektion erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein.
Die Fälle machen auch deshalb hellhörig, weil nicht klar ist, wie lange eine Immunität gegen den Erreger anhält. Wenn sich einmal Infizierte innerhalb kurzer Zeit erneut anstecken könnten, wäre die Pandemie nur schwer zu stoppen.
Schon zu Beginn der Coronakrise gab es Hinweise auf mögliche Reinfektionen in China, Japan und Südkorea. Allein die südkoreanische Seuchenschutzbehörde untersuchte 285 solcher Berichte. In einigen Fällen kam das zweite positive Testergebnis zwei Monate nach dem ersten, in einem Fall sogar fast drei Monate später.
Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die erneut positiv Getesteten nicht wieder angesteckt hatten, sondern das Virus über längere Zeit in ihrem Körper schlummerte.
Weil zwei weitere Tests bei Agnes Peters negativ ausfielen, gingen die Ärzte bei ihr von einem "Ausheilungsstadium" aus, heißt es in der Krankenakte, die dem SPIEGEL vorliegt. Agnes Peters durfte wieder nach Hause, die Eheleute mussten aber zur Sicherheit in Quarantäne. Vorbei war ihre Corona-Odyssee damit aber noch nicht.
Am 21. Juni bekam Bernd Peters heftige Bauchschmerzen, ein Krankenwagen brachte ihn in dieselbe Klinik, in der zuvor seine Mutter gestorben war und seine Frau wochenlang im Koma gelegen hatte.
Routinemäßig wurde er auch auf Corona getestet. Wie zuvor bei seiner Frau fiel auch der Test bei Bernd Peters positiv aus – zwölf Wochen nachdem das Virus erstmals in seinem Körper nachgewiesen worden war. "Verdacht auf Reinfektion", steht in Peters Krankenakten.
Laut Peters wurde seine zweite positiv getestete Probe an der Berliner Charité untersucht. Sowohl das behandelnde Krankenhaus als auch die Charité wollten sich zu dem Fall auf Anfrage des SPIEGEL nicht äußern.
Positiver Test bedingt nicht unbedingt Ansteckungsgefahr
"Tatsächlich müssen Erkrankte damit rechnen, dass noch über einige Wochen hinweg ein Test positiv ausfallen kann. Das heißt dann nicht automatisch, dass man noch ansteckend ist", erklärt Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt und Mitglied der Sars-CoV-2-Kommission der Gesellschaft für Virologie auf Anfrage des SPIEGEL.
Tests, die eine akute Infektion nachweisen können, basieren meist auf einer sogenannten Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR. Wenn der Test spezifische Genom-Abschnitte des Virus erkennt, die nur bei dem Erreger vorkommen, vervielfältigt er sie, bis ausreichend RNA vorhanden ist, um nachgewiesen zu werden.
Das Virus besteht jedoch längst nicht nur aus diesen Erbgut-Abschnitten, sondern zu einem Großteil aus Eiweißen, die der Test nicht erkennt. "Der Test weist also nicht das ganze Virus nach und auch nicht, ob jemand ansteckend ist", so Ciesek.
Deshalb können schon kleine Fragmente des Virus ausreichen, um ein positives Testergebnis zu liefern. Und die Virenbruchstücke können sich über längere Zeit im Körper halten. "Das ist für Viren, die Schleimhäute infizieren, nicht ungewöhnlich", sagt Ciesek. "Auch andere Erreger wie Erkältungsviren lassen sich oft noch über Wochen nach der Infektion mit einer PCR nachweisen."
Ob jemand wahrscheinlich noch ansteckend ist oder sich möglicherweise erneut infiziert hat, hängt davon ab, wie viele Genomabschnitte des Virus die Probe enthielt. War nur sehr wenig Virengenom darin, spricht vieles dafür, dass keine Viren mehr vorhanden sind, die sich noch vermehren können.
"Es kann sein, dass man bei einem oberflächlichen Abstrich zunächst nichts mehr findet", sagt Ciesek, "später aber noch einmal eine sehr kleine Menge nachgewiesen werden kann. Das kommt sehr häufig vor." Dagegen gebe es kaum Hinweise, dass sich gesunde Menschen, bei denen die Infektion nachweislich völlig eliminiert war, sich erneut angesteckt hätten.
Massentests könnten für Corona-Genesene zum Problem werden
Sehr wahrscheinlich hatten sich auch Bernd Peters und seine Frau nicht erneut infiziert. Die Ursache für seine heftigen Bauchschmerzen war ein Darmverschluss und hatte offenbar nichts mit einer Corona-Infektion zu tun.
Doch zukünftig werden wahrscheinlich nicht mehr nur Krankenhauspatienten routinemäßig auf das Coronavirus getestet, sondern womöglich alle, die in Stadien, Theater oder Schulen wollen. "Muss ich dann dauernd wieder in Quarantäne?", fragt sich Bernd Peters nun.
Solche Massentests könnten für die etwa 200.000 nachweislich Corona-Genesenen in Deutschland zum Problem werden. Sobald ein Test bei ihnen kleinste Bruchstücke des Virus aufspürt, müssten sie und ihre direkten Kontaktpersonen erneut in Quarantäne - mit den entsprechenden Folgen für das Privatleben der Betroffenen, die Wirtschaft, die Schulen.
Auch die von Gesundheitsminister Jens Spahn ins Spiel gebrachten Immunitätspässe würden bei dem Problem wenig Abhilfe schaffen – wenn sie überhaupt jemals kommen. Laut mehreren Untersuchungen sinkt die Zahl der spezifischen Antikörper, die eine überstandene Infektion mit dem Coronavirus sicher anzeigen, rapide ab und lassen sich wenige Monate nach der Infektion nicht mehr nachweisen.
Ein Teil der Menschen mit nur leichten Symptomen entwickeln offenbar überhaupt keine spezifischen Antikörper. Ehepaar Peters könnte bei einem erneuten positiven Test also nur schwerlich beweisen, dass sie für andere sehr wahrscheinlich keine Gefahr darstellen.
Wie viele Antikörper schützen vor einer neuen Infektion?
Was die sinkende Zahl der Antikörper für die Immunität bedeutet, kann niemand sicher sagen. Noch ist völlig unklar, wie viele Antikörper vorhanden sein müssen, um eine Infektion sicher zu verhindern.
Auch welche Rolle die Gedächtniszellen des Immunsystems bei der Abwehr spielen, ist noch nicht im Detail geklärt. (Mehr dazu lesen Sie hier.) Peters blickt deshalb mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Wird das Virus ihn und seine Frau nun endlich in Frieden lassen?
Die beiden sind ohnehin gesundheitlich angeschlagen. Agnes Peters ist wegen ihrer Rückenprobleme inzwischen auf einen Rollator angewiesen, Bernd Peters bekommt nur noch schlecht Luft. Ob das eine Folge der Corona-Infektion ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Peters wollte auch deshalb über seine Geschichte sprechen, um andere über die Tücken von COVID-19 aufzuklären. "Wenn ich bei Facebook lese, Corona sei eine Verschwörung", sagt er, "bekomme ich eine Riesenwut."
Coronavirus: WHO warnt vor "Impfstoff-Nationalismus"
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Aktualisiert am 10. August 2020, 08:25 Uhr
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Noch wurde kein Heilmittel gegen das Coronavirus gefunden, doch manche Länder sichern sich bereits große Mengen der Impfstoffe.
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[quote=|p4618][quote=anne/Ester|p4616]Das Rätsel der Mehrfachinfektion
Aktualisiert am 10. August 2020, 11:11 UhrIn Kooperation mit
Ein 62-Jähriger aus Schweinfurt galt als geheilt, doch Monate später fällt sein Corona-Test wieder positiv aus. Hat er sich erneut infiziert?
Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier
Was er zu erzählen habe, schreibt Bernd Peters* in einer E-Mail an den SPIEGEL, sei eine Corona-Geschichte "der etwas anderen Art". Es ist kein Lamento über die lästige Maskenpflicht, einen geplatzten Urlaub wegen Reisebeschränkung oder behäbige Arztpraxen, die einen Coronatest verweigern.
Bernd Peters möchte von einer Heimsuchung berichten und bittet um Rückruf. Als der 62-Jährige weniger Tage später in seiner Wohnung in der Nähe von Schweinfurt ans Telefon geht, muss er Atem holen. Was er erzählt, hat es in sich.
Es ist Mitte März, als das Coronavirus in sein Leben trat und schnell mit voller Härte zuschlug, erzählt Peters. "16. März Corona positiv bei meiner Mutter und meiner Frau", liest er vor und blättert in den Krankenakten der Familie, die inzwischen einen ganzen Ordner füllen.
"19. März, Test bei mir, Ergebnis positiv." Zwei Wochen später war Peters Mutter tot, und seine Frau lag im künstlichen Koma, ganz gesund ist sie bis heute nicht. Peters selbst entwickelte nur leichte Symptome.
Als seine Frau endlich aufwachte und erneute Tests auf eine Coronavirus-Infektion negativ ausfielen, dachte das Ehepaar, das Schlimmste überstanden zu haben. Doch nur zehn Tage nach ihrer Entlassung musste Agnes Peters mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall erneut ins Krankenhaus.
Dann passierte das Unerwartete: Ein Corona-Test lieferte wieder ein positives Ergebnis. Hatte sich Agnes Peters erneut angesteckt?
Sind Corona-Reinfektionen möglich?
Wie die Eheleute Peters berichten immer mehr Patienten, Wochen oder gar Monate nach einer durchgemachten Infektion erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein.
Die Fälle machen auch deshalb hellhörig, weil nicht klar ist, wie lange eine Immunität gegen den Erreger anhält. Wenn sich einmal Infizierte innerhalb kurzer Zeit erneut anstecken könnten, wäre die Pandemie nur schwer zu stoppen.
Schon zu Beginn der Coronakrise gab es Hinweise auf mögliche Reinfektionen in China, Japan und Südkorea. Allein die südkoreanische Seuchenschutzbehörde untersuchte 285 solcher Berichte. In einigen Fällen kam das zweite positive Testergebnis zwei Monate nach dem ersten, in einem Fall sogar fast drei Monate später.
Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die erneut positiv Getesteten nicht wieder angesteckt hatten, sondern das Virus über längere Zeit in ihrem Körper schlummerte.
Weil zwei weitere Tests bei Agnes Peters negativ ausfielen, gingen die Ärzte bei ihr von einem "Ausheilungsstadium" aus, heißt es in der Krankenakte, die dem SPIEGEL vorliegt. Agnes Peters durfte wieder nach Hause, die Eheleute mussten aber zur Sicherheit in Quarantäne. Vorbei war ihre Corona-Odyssee damit aber noch nicht.
Am 21. Juni bekam Bernd Peters heftige Bauchschmerzen, ein Krankenwagen brachte ihn in dieselbe Klinik, in der zuvor seine Mutter gestorben war und seine Frau wochenlang im Koma gelegen hatte.
Routinemäßig wurde er auch auf Corona getestet. Wie zuvor bei seiner Frau fiel auch der Test bei Bernd Peters positiv aus – zwölf Wochen nachdem das Virus erstmals in seinem Körper nachgewiesen worden war. "Verdacht auf Reinfektion", steht in Peters Krankenakten.
Laut Peters wurde seine zweite positiv getestete Probe an der Berliner Charité untersucht. Sowohl das behandelnde Krankenhaus als auch die Charité wollten sich zu dem Fall auf Anfrage des SPIEGEL nicht äußern.
Positiver Test bedingt nicht unbedingt Ansteckungsgefahr
"Tatsächlich müssen Erkrankte damit rechnen, dass noch über einige Wochen hinweg ein Test positiv ausfallen kann. Das heißt dann nicht automatisch, dass man noch ansteckend ist", erklärt Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt und Mitglied der Sars-CoV-2-Kommission der Gesellschaft für Virologie auf Anfrage des SPIEGEL.
Tests, die eine akute Infektion nachweisen können, basieren meist auf einer sogenannten Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR. Wenn der Test spezifische Genom-Abschnitte des Virus erkennt, die nur bei dem Erreger vorkommen, vervielfältigt er sie, bis ausreichend RNA vorhanden ist, um nachgewiesen zu werden.
Das Virus besteht jedoch längst nicht nur aus diesen Erbgut-Abschnitten, sondern zu einem Großteil aus Eiweißen, die der Test nicht erkennt. "Der Test weist also nicht das ganze Virus nach und auch nicht, ob jemand ansteckend ist", so Ciesek.
Deshalb können schon kleine Fragmente des Virus ausreichen, um ein positives Testergebnis zu liefern. Und die Virenbruchstücke können sich über längere Zeit im Körper halten. "Das ist für Viren, die Schleimhäute infizieren, nicht ungewöhnlich", sagt Ciesek. "Auch andere Erreger wie Erkältungsviren lassen sich oft noch über Wochen nach der Infektion mit einer PCR nachweisen."
Ob jemand wahrscheinlich noch ansteckend ist oder sich möglicherweise erneut infiziert hat, hängt davon ab, wie viele Genomabschnitte des Virus die Probe enthielt. War nur sehr wenig Virengenom darin, spricht vieles dafür, dass keine Viren mehr vorhanden sind, die sich noch vermehren können.
"Es kann sein, dass man bei einem oberflächlichen Abstrich zunächst nichts mehr findet", sagt Ciesek, "später aber noch einmal eine sehr kleine Menge nachgewiesen werden kann. Das kommt sehr häufig vor." Dagegen gebe es kaum Hinweise, dass sich gesunde Menschen, bei denen die Infektion nachweislich völlig eliminiert war, sich erneut angesteckt hätten.
Massentests könnten für Corona-Genesene zum Problem werden
Sehr wahrscheinlich hatten sich auch Bernd Peters und seine Frau nicht erneut infiziert. Die Ursache für seine heftigen Bauchschmerzen war ein Darmverschluss und hatte offenbar nichts mit einer Corona-Infektion zu tun.
Doch zukünftig werden wahrscheinlich nicht mehr nur Krankenhauspatienten routinemäßig auf das Coronavirus getestet, sondern womöglich alle, die in Stadien, Theater oder Schulen wollen. "Muss ich dann dauernd wieder in Quarantäne?", fragt sich Bernd Peters nun.
Solche Massentests könnten für die etwa 200.000 nachweislich Corona-Genesenen in Deutschland zum Problem werden. Sobald ein Test bei ihnen kleinste Bruchstücke des Virus aufspürt, müssten sie und ihre direkten Kontaktpersonen erneut in Quarantäne - mit den entsprechenden Folgen für das Privatleben der Betroffenen, die Wirtschaft, die Schulen.
Auch die von Gesundheitsminister Jens Spahn ins Spiel gebrachten Immunitätspässe würden bei dem Problem wenig Abhilfe schaffen – wenn sie überhaupt jemals kommen. Laut mehreren Untersuchungen sinkt die Zahl der spezifischen Antikörper, die eine überstandene Infektion mit dem Coronavirus sicher anzeigen, rapide ab und lassen sich wenige Monate nach der Infektion nicht mehr nachweisen.
Ein Teil der Menschen mit nur leichten Symptomen entwickeln offenbar überhaupt keine spezifischen Antikörper. Ehepaar Peters könnte bei einem erneuten positiven Test also nur schwerlich beweisen, dass sie für andere sehr wahrscheinlich keine Gefahr darstellen.
Wie viele Antikörper schützen vor einer neuen Infektion?
Was die sinkende Zahl der Antikörper für die Immunität bedeutet, kann niemand sicher sagen. Noch ist völlig unklar, wie viele Antikörper vorhanden sein müssen, um eine Infektion sicher zu verhindern.
Auch welche Rolle die Gedächtniszellen des Immunsystems bei der Abwehr spielen, ist noch nicht im Detail geklärt. (Mehr dazu lesen Sie hier.) Peters blickt deshalb mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Wird das Virus ihn und seine Frau nun endlich in Frieden lassen?
Die beiden sind ohnehin gesundheitlich angeschlagen. Agnes Peters ist wegen ihrer Rückenprobleme inzwischen auf einen Rollator angewiesen, Bernd Peters bekommt nur noch schlecht Luft. Ob das eine Folge der Corona-Infektion ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Peters wollte auch deshalb über seine Geschichte sprechen, um andere über die Tücken von COVID-19 aufzuklären. "Wenn ich bei Facebook lese, Corona sei eine Verschwörung", sagt er, "bekomme ich eine Riesenwut."
Coronavirus: WHO warnt vor "Impfstoff-Nationalismus"
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Coronavirus: WHO warnt vor "Impfstoff-Nationalismus"
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Noch wurde kein Heilmittel gegen das Coronavirus gefunden, doch manche Länder sichern sich bereits große Mengen der Impfstoffe.
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