Die bedauernswerten Folgen der Sünde unserer ersten Eltern
Die Reihenfolge der Inkarnation des Wortes ging dem Beginn der Zeit und der Welt als erster vorbereitender Akt voraus. Zeit und Welt sind das Werk des schöpferischen Handelns Gottes, durch das auch der Mensch Existenz erhielt. Die erste Sünde des Menschen war eingetreten, und Gottes Antwort auf die Sünde war das Versprechen der Inkarnation des ewigen Wortes.
Die ersten Seiten der Heiligen Schrift Sie erzählen in einfachen Worten von der Glückseligkeit des Paradieses, dessen vage Erinnerungen von allen Nationen bewahrt wurden. Unsere Großväter kamen aus Gottes Händen, wunderbar ausgestattet. Die Geschichte der Erschaffung der Welt spricht von einer besonderen Ähnlichkeit der Menschen mit Gott (Genesis 1: 26-27). Die Merkmale des Schöpfers sind in den Fähigkeiten des Wissens, im Willen und im ganzen Wesen deutlich sichtbar.
Noch wunderbarer ist das übernatürliche Bild Gottes in der Seele durch Gnade. Unsere ersten Eltern waren Kinder Gottes, mit dem Recht auf ewiges Erbe, dem Glück, Gott im Himmel zu haben. Daneben besaßen sie weitere herausragende Gaben: vollständige Beherrschung der niederen Bewegungen der Natur, Freiheit von Krankheit und Tod, Beherrschung der gesamten sichtbaren geschaffenen Welt, ein hohes Maß an Wissen, wie es dem König der Schöpfung gebührt.
Alle diese Gaben sollten von den ersten Eltern als Erbe an ihre Nachkommen weitergegeben werden, unter der Bedingung, dass das Gebot eingehalten wurde, das sie prüfen sollte (Genesis 2: 16-17). Diesen Test haben sie jedoch nicht bestanden. Sie wurden scheinheilig vom gefallenen Engel versucht, sie wünschten sich eine noch größere Ähnlichkeit mit Gott, so dass sie gegen Gottes Befehl verstießen und sein Gebot übertraten. Infolge dieser ersten schweren Sünde verloren sie all ihren Reichtum an übernatürlichen Gaben für sich und ihre Nachwelt. Sie verloren Gottes Kindheit und damit das Recht auf Himmel, Gottes ewiges Erbe. Sie widmeten sich der Tyrannei der niederen Begierden, die Leiden, Not und Tod übergeben wurden (Genesis 3: 16-19).
Sie verloren ihre höchste Position unter allen sichtbaren Kreaturen und wurden aus dem Paradies vertrieben. Sie haben nur noch die Natur, ohne übernatürliche Gaben, voller Schwächen und Mängel. Nur diese entkleidete Natur konnte fortan an die Nachwelt weitergegeben werden. Wie viele Leiden brachten die erste Sünde auf die ganze Menschheit. Was für ein Sturm wilder Leidenschaften hat er im Menschen entfesselt. Was für eine Flut weiterer Sünden und Missetaten hat er mit sich gebracht. Wie viel Leid er verursacht hat. Wie viele Menschen hat er zur ewigen Zerstörung geführt. Infolge dieser Sünde und ihrer traurigen Folgen sind wir alle "Verbannte, Söhne Evas, die in diesem Tal der Tränen seufzen und weinen".
B ernardyn Goebel, OFM Cap, vor Gott, Krakau 1965, Bd. 1, 34-35.
DATUM: 2020-12-18
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