Corona-News im Live-Ticker: RKI meldet fast 10.000 Neuinfektionen
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Aktualisiert am 26. Februar 2021, 06:32 Uhr
06:15 Uhr ➤ RKI meldet fast 10.000 Neuinfektionen
09:36 Uhr: Bericht: Spahn nahm vor positivem Corona-Test an Essen mit Unternehmern teil
04:43 Uhr: Südkorea beginnt mit landesweiten Corona-Impfungen
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➤ RKI meldet fast 10.000 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.997 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 394 weitere Todesfälle verzeichnet.
Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9.113 Neuinfektionen und 508 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03:10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 62,6 - und damit höher als am Vortag (61,7). Vor vier Wochen, am 29. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 94,4 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.424.684 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.235.700 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 69.519.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 1,05 (Vortag 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
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Die weiteren Corona-News des Tages:
Spätestens ab Mai soll auch in Arztpraxen geimpft werden
10:10 Uhr: Spätenstens ab Mai soll auch in den Arztpraxen der Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) erwartet "einen Impfstart für die Praxen in den nächsten sechs bis acht Wochen", wie ein KBV-Sprecher der "Rheinischen Post" vom Freitag sagte.
Nach Angaben des Apothekerverbands Nordrhein stehen allein in Nordrhein-Westfalen 4.000 Apotheken bereit, die niedergelassenen Ärzte ab Mai mit Impfstoff zu versorgen.
Der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet in zwei Monaten aufgrund der "Schwemme an Impfstoffen" mit einer Überforderung der Impfzentren. "Wir werden in zwei Monaten sehr viel mehr Impfstoff in Deutschland haben, als die bisherigen Impfzentren verimpfen können", sagte er am Freitag im Interview mit den Fernsehsender RTL und ntv.
Er dringt daher auf Konzepte, wie etwa der Impfstoff zu den Hausarztpraxen transportiert werden kann. "Das alles muss jetzt geplant werden und ich sehe schon jetzt mit Grausen, wie wir dann wieder von einer Ad-Hoc-Lösung in die nächste Ad-Hoc stolpern, weil es keinen präzisen Plan gibt", sagte Montgomery.
Rund 75.000 Neuinfektionen und mehr als 2.200 Tote in den USA
09:56 Uhr: In den USA ist die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Die Behörden meldeten am Donnerstag 75.176 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Freitagmorgen (MEZ) hervorging.
Am Donnerstag der Vorwoche waren noch 69.266 neue Infektionen gemeldet worden. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 299.786 neuen Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden.
Die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung ging im Wochenvergleich leicht zurück. Sie lag laut JHU am Donnerstag bei 2.237. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 2.451 Todesfälle gemeldet worden. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4.407 Toten verzeichnet.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 28,4 Millionen Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert, mehr als 508.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.
Bislang haben in den USA rund 46 Millionen Menschen die erste Impfung gegen das Virus erhalten, rund 21,5 Millionen schon beide Impfdosen, wie aus Daten des CDC von Donnerstagabend (20 Uhr Ortszeit) hervorgeht. Es sind zwei Impfstoffe zugelassen: Biontech/Pfizer sowie das Mittel von Moderna.
Bericht: Spahn nahm vor positivem Corona-Test an Essen mit Unternehmern teil
09:36 Uhr: Einen Tag vor seinem positiven Corona-Test im Oktober hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einem Medienbericht zufolge an einem Abendessen mit etwa einem Dutzend Unternehmer in Leipzig teilgenommen. Das Treffen habe in einer Privatwohnung eines Bekannten von Spahn stattgefunden, berichtete der "Spiegel" am Freitag.
Mehrere Gäste sollen laut einem Teilnehmer im Zuge des Abendessens an die CDU gespendet haben. Alle hätten Abstand gehalten und Maske getragen, bis sie auf ihren Plätzen gesessen hätten.
Das Abgeordnetenbüro von Spahn bestätigte dem Nachrichtenmagazin den Termin. Es habe sich um ein "privates, nicht öffentliches Abendessen" gehandelt.
Die damals gültigen Regeln zum Corona-Schutz seien "nach Bestätigung des Gastgebers eingehalten" worden. Die Gäste des Abends seien nach dem positiven Test über Spahns Infektion informiert worden. Zu etwaigen Spenden äußerte sich Spahns Büro gegenüber dem "Spiegel" nicht.
Der Gesundheitsminister war am 21. Oktober positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zu diesem Zeitpunkt stiegen die Fallzahlen in Deutschland deutlich an. Spahn mahnte die Menschen zur Vorsicht.
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"Wir wissen vor allem, wo es die Hauptansteckungspunkte gibt. Nämlich beim Feiern, beim Geselligsein, zu Hause privat oder eben in der Veranstaltung, auf der Party im Klub", sagte er nach "Spiegel"-Angaben noch am Morgen des Essens im ZDF.
Habeck warnt vor vorschnellen Lockerungen der Maßnahmen
08:58 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck mahnt in der Debatte über ein mögliches Herunterfahren der Corona-Eindämmungsmaßnahmen zur Vorsicht. In seiner Heimatstadt Flensburg mit sehr hohen Infektionszahlen sei zu sehen, was die Virusmutanten anrichten könnten, sagte er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vom Freitag. "Deswegen dürfen wir trotz aller Not dem großen Bedürfnis nach Lockerungen nicht vorschnell nachgeben."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder wollen am kommenden Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Coronakrise beraten. Dabei soll auch die Frage besprochen werden, welche Rolle Schnelltests spielen sollen.
Diese sollen nach dem Willen der Bundesregierung in der ersten Märzhälfte überall kostenlos verfügbar gemacht werden. Seit Mittwoch sind zudem auch Schnelltests für den Eigengebrauch durch Laien zugelassen.
"Um massenhaft Tests, auch die Selbsttests, zu produzieren, brauchen die Unternehmen staatliche Abnahmegarantien", sagte dazu Habeck. Notwendig sei auch eine klare, umsetzbare Teststrategie des Bundes - "sonst geht es drunter und drüber".
Kurz für einheitliche Grenzregelungen
08:05 Uhr: Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz dringt auf eine einheitliche Grenzregelung in der Europäischen Union. "Ich hoffe, dass Europa bald ein einheitliches Vorgehen an den Grenzen zustande bringt", sagte er dem "Münchner Merkur" am Freitag.
"Es gibt ja auch in Deutschland unterschiedlich strenge Grenzregelung, je nach Himmelsrichtung." Es sei sinnvoll, in Pandemiezeiten "auf ein Sicherheitsnetz mit Tests, Masken und anderem" zu setzen, sagte Kurz.
"Aber Maßnahmen, die dazu führen, dass der Binnenmarkt gefährdet wird, Menschen nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz kommen und Familien auseinandergerissen werden, halte ich nicht für sinnvoll."
Sauer auf Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der nach der Ausbreitung einer Corona-Mutation im österreichischen Bundesland Tirol Grenzschließungen gefordert hatte, sei er nicht, versicherte Kurz. "Alle Politiker sind in einer extrem herausfordernden Situation."
"Es wäre gut, wenn wir Regelungen bekommen, die mehr Sicherheit bieten - das wollen wir alle -, aber gleichzeitig nicht unnötige Bürokratie und Unverständnis bei der Bevölkerung mit sich bringen."