EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Mittwoch, 14 Oktober 2015
Mittwoch der 28. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Kallistus I.
Kommentar zum heutigen Evangelium -
Didachè : „Lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig von Herzen“(Mt 11,29)
Die Texte des Tages als Audio
Evangelium nach Lukas 11,42-46.
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Didachè (zwischen 60-120), jüdisch-christliche Katechese
Die Didaché (zwischen 60 und 120), jüdisch - christliche Katechese §3
„Lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig von Herzen“(Mt 11,29)
Mein Kind, fliehe vor allem, was böse ist oder danach aussieht. Sei nicht aufbrausend: Zorn drängt zum Verbrechen. Sei nicht missgünstig, streitsüchtig oder gewalttätig: diese Leidenschaften sind die Ursache von Morden. Mein Kind, sei nicht sinnlich: Sinnlichkeit führt zu Ehebruch. Deine Rede sei nicht schlüpfrig, dein Blick nicht dreist: auch das führt zum Ehebruch [...] Hüte dich vor Zaubersprüchen, vor Astrologie und magischen Reinigungen; verschließe deine Augen und Ohren davor: es lässt dich... in Götzendienst verfallen. Mein Kind, sei kein Lügner, denn Lüge führt zum Diebstahl. Lass dich weder durch Geld noch durch Eitelkeit verführen, auch sie reizen zum Diebstahl. Mein Kind, murre nicht: das würde dich dazu bringen, Gott zu lästern. Sei nicht frech und nicht gehässig, auch das führt zur Gotteslästerung.
Sei sanftmütig: „ Die keine Gewalt anwenden, werden das Land erben“(Mt 5,5). Sei geduldig, barmherzig, friedfertig und gütig. Zittere unaufhörlich vor den Worten (des Herrn), die du gehört hast (Jes 66,2). Erhebe dich nicht selbst, liefere dein Herz nicht dem Stolz aus. Verbünde dich nicht mit den Hochmütigen, sondern wähle die Gesellschaft der Gerechten und Demütigen. Nimm die Vorkommnisse des Lebens so an, als wären sie Wohltaten, im Wissen, dass nichts ohne die Zustimmung Gottes geschieht