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Pilger-Abc: Schritte auf dem Himmelssteig
Es ist alles so einfach!
Wenn alles Große einfach ist, wenn sogar Gott einfach ist (laut Savonarola), warum muss dann deine kleine Welt so kompliziert sein?
Das Komplizierte vereinfachen, das ist die Lebenskunst. Lass dich nicht länger von fremden Mächten steuern, in Scheinwelten gefangen halten. Finde zu dir selbst. Beginne selbständig zu denken. Über den Sinn deines Lebens. Dieser besteht darin, den Auftrag zu erfüllen, den Gott dir gegeben hat, damit du leben darfst in ewiger Glückseligkeit.
Die meisten Menschen sind bedrückt, ersticken in Sorgen. Denn sie leben, als ob es Gott nicht gäbe.
Der Anfang aller Weisheit ist Gottesfurcht.
NICHT SÜNDIGEN ist das Zweitwichtigste im Leben. Denn wer sündigt, liebt weder Gott noch den Nächsten. Nur der liebt Gott, der seine Gebote hält. Deshalb müssen wir ständig in der Ordnung Gottes leben, um glücklich werden zu können. Denke um, wirf deine Lasten ab: beichte, büße, fang neu an! Suche Gleichgesinnte, halte dich fern von schlechter Gesellschaft!
Wenn du unglücklich bist, verzweifle nicht! Bete ohne Unterlaß! Hoffe, warte, bis Gott dir hilft, bis er Wunder tut, bis er dich erlöst, bis er deine Sehnsucht stillt, auf Erden oder im Jenseits. Verharre in der Gottesfurcht! Dann wird dich Gott belohnen und selig machen.
All die Katastrophen und Schicksalsschläge sind dazu da, die Menschen beten zu lehren.
Wir sind nur Pilger auf Erden. Unsere wahre Heimat ist der Himmel.
BETE!
Das Wichtigste im Leben! Löse alle Probleme mit diesen Gebeten:
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.
Jesus Christus, hilf uns, rett uns!
Jesus Christus, marána tha! (= Unser Herr, komm)
Herr Jesus Christus, erbarme Dich meiner Lieben (...)!
Herr Jesus Christus, erbarme Dich unser in unseren Anliegen! Herr, sorge Du für alles!
Herr Jesus Christus, erbarme Dich meiner Freunde! Gib den Guten Kraft!
Herr Jesus Christus, erbarme Dich derer, die ihre Not nicht mehr ertragen – nach Deiner Gerechtigkeit!
Herr Jesus Christus, erbarme Dich meiner! (dies letztere viele Male wiederholen = Herzensgebet der Mönchsväter in der Wüste, lies: Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers; Philokalia)
Im Namen Jesu bitt ich Dich für meine Lieben inniglich! Schenk ihnen Freud, erspar ihnen Leid, tröste sie in Not und Schmerzen, das Gute stärk in ihren Herzen!
Die 7 Vaterunser der hl. Birgitta von Schweden (siehe etika.com)
Das Vaterunser des hl. Franziskus von Assisi
Rosenkranz oder kleiner Rosenkranz (alle Geheimnisse einmal = 3 + 15 Ave Maria)
Ich grüße dich, mein heiliger Schutzengel, Bote des Königs der Herrlichkeit und Vollstrecker seines Willens: Reinige - ich bitte dich - meine Gebete, Handlungen und Wünsche, und bringe sie dar vor dem ehrfurchtgebietenden Gott als duftenden Weihrauch. Ich grüße dich, mein Schutzengel, mein treuer Freund und Gefährte, und bitte dich: Lenke meine Schritte immer auf den Weg des Himmels, und befreie mich von allem Bösen. Ich grüße dich, mein Schutzengel, mein Führer und mächtiger Beschützer, und bitte dich: Verteidige mich immer vor den Versuchungen des bösen Geistes, bewahre mich rein und keusch, und erlange mir vom Herrn Jesus einen guten Tod.
Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampf; sei unsere Schutzwehr gegen die Bosheit und Nachstellungen des Teufels. Gott gebiete ihm mit Macht, so bitten wir flehentlich. Und du, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße den Satan und die anderen bösen Geister, die in der Welt umherschweifen, um die Seelen zu verderben, mit der Kraft Gottes in den höllischen Abgrund hinab. Amen.
Pilger-Abc – Schritte auf dem Himmelssteig
Je nach Situation. Bei jedem Schritt oder im Atemrhythmus.
Pausen einlegen! Erfinde selbst solche Gebete.
Geh den schmalen Pfad bergauf!
Allmächtig bist Du, Vater mein, verschon mich von der Höllenpein!
Armen, Unterdrückten hilf! Leiden lindre! Böses hindre!
Barmherzig sei, gerecht und gut; wozu dann Gott das Seine tut. -
Besieg dich selbst!
Christen, kämpft für euren Glauben! Dann kann euch nichts den Himmel rauben.
Christus oder Antichrist.
Dank und Lob sei Gott dem Herrn!
Dein Reich komme!
Engel, hilf / helft mir / uns / ihr / ihm! Engel schütz(t) mich / uns / sie / ihn. - Engel, warn(t) sie / ihn.
Erfülle meinen Herzenswunsch!
Erkenn die Lüg´! Verzicht und Sieg!
Frevler warnt, ihr Engelbrüder, stört sie bei der bösen Tat.
Eilt den Opfern, die´s verdienen, rasch zu Hilf mit Rat und Tat!
Gesundheit schenk, und zweisam Glück!
Führ uns ins Paradies zurück!
Glaube, hoffe, liebe, dulde!
Gottes Auftrag über alles.
Gottes Kraft geht alle Wege mit!
Gottesfurcht und Gottvertrau´n sind nötig, um Dein Reich zu bau´n.
Guter und gerechter Gott! Maranatha!
Guter Vater, Dank für alles.
Nur Dein Wille, Herr, geschehe.
Hab Erbarmen mit mir Sünder.
Jesus Christus, hilf uns, rett uns.
Heil´ger Geist, erfüll uns, führ uns.
O Maria, Stern der Tugend.
Mächt´ge heil´ge Engel, schützt uns.
All ihr Heil´gen, bittet für uns.
Heiland, (hilf und) heile!
Herr, erbarm Dich meiner / ihrer / seiner!
Herr, Erbarmen!
Herr, hilf!
Herr, sei mir Sünder gnädig! Nimm meine Buße an!
Himmel oder Hölle!
Hoch gelobet sei der Herr!
Im Namen Jesu Christi.
In Christi Namen. Amen.
Jesus!
Jesus Christus, hilf uns, rett uns!
Jesus, Kraft.
Jesus, Sieg.
Jesus, Freude.
Jesus, Liebe.
Komm, Herr, eile, mir zu helfen!
Leib, gehorche!
Lös die Bande meiner Schuld!
Neues Leben schenk voll Huld!
Mühen, Schmerzen lieber hier für kurze Zeit als Höllenqual in Ewigkeit.
Neuer Himmel! Neue Erde! Herrlichkeit in Ewigkeit.
Opfer für das größre Gut,
Gehorsam, Liebe, Kampfesmut:
dies willst du von den Kindern dein;
mein Wille soll wie deiner sein!
Preist den Schöpfer und Erlöser!
Preist Vater, Sohn und Heil´gen Geist!
Quelle alles Guten, danke!
Rett die Christen, die sich sehnen nach Befreiung und Erlösung!
Satan, weiche!
Segne Du sie/ihn, lieber Gott, halt fern die Übel, Krankheit, Not.
Erhalt sie/ihn in der Liebe Dein, ihr/sein Leben soll voll Freude sein.
Sünder, sühne!
Tiere, lobt den Herrn! Blumen, Sterne etc., lobt …
Unschuld schütze, Gott der Liebe, Sehnsucht stille: Glück in Fülle!
Vater, Gnade!
Versuchung, du bist außen schön, doch jene, die ins Innre sehn, entdecken Unrat, Skorpiongift. Weh dem, den deine Schlinge trifft!
Weise mir / uns den rechten Weg!
Zeichen, Wunder, tu, mein Herr!
Dies ist KEINE WERBUNG,
nur eine Warnung aus Nächstenliebe.
Rette deine Seele!
Blick zum Himmel!
Seine Unendlichkeit ist der Beweis, dass es Gott geben muss. Der Himmel ist sein Zeichen, das dir ewiges Leben in Glückseligkeit verheißt, wenn du Gott vertraust und gehorchst. Du bist skeptisch. Dann antworte: Wo endet der Himmel? Kein Wissenschaftler hat eine Erklärung. Und was war vor dem angeblichen Urknall? Woher kam dessen Energie? Und wer hauchte der Materie Leben ein? „Alles Evolution!“ Oder: „Zufall!“ Welcher Irrsinn! Der Mensch muss zugeben, dass diese Welträtsel seinen Verstand übersteigen, dass es eine höhere Macht geben muss. Jeder weiß doch aus dem Alltag: Das Unsichtbare (z. B. Gefühle) ist stärker als das Sichtbare.
Der Himmel ist der Ort, wo sich die Sehnsucht des Menschen erfüllt. Gott lässt uns teilhaben an allem Guten, besonders jene, die hier auf Erden zu kurz kommen. Im Himmel gehen alle Wünsche in Erfüllung. Blick zum Himmel – mit Augen der Hoffnung!
(Himmels-Abc. 2008. 220 Seiten. 14.80 Euro. ISBN 978-3-8370-5584-9)
Ohne die göttliche Gerechtigkeit wäre alles sinnlos. Wie löst der gute und gerechte Gott das Problem des Bösen? Eine verborgene, auf die Zukunft gerichtete Gerechtigkeit wirkt hinter allem. Wer auf Erden unschuldig leidet, aber Gott treu bleibt, wird im Himmel entschädigt. Wer Böses tut, wird im Jenseits bestraft, oft auch schon vorher. Lies das Gleichnis vom armen Lazarus und dem Reichen in Lukas 16,19-31 sowie Dantes „Inferno“ (oder den Roman von Vicente F. Delmonte: Jedem nach seinen Taten. 2007. 270 Seiten. 16.80 Euro. ISBN 978-3-86582-461-5, eine Reise durch Himmel und Hölle).
Weil die Christenheit gespalten ist, glauben viele Menschen nicht an Jesus Christus. Deshalb nehmen weltweit Not und Unrecht zu.
(Christen, seid alle eins! 3. Reformation von A bis Z. 2008. 110 Seiten. 9.80 Euro. ISBN 978-3-8370-5588-7)
Das Gute siegt!
Weitere Pilgerschritte
Demut ist das Fundament, Hochmut ins Verderben rennt.
Wer böse ist, verlacht das Recht.
Nur eines schreckt den Sündenknecht:
die Angst, dass vielleicht nach dem Tod für Schurkerei´n Vergeltung droht …
Der Himmel - Sinn und Ziel des Lebens
Wenn man über den Himmel redet, haben die meisten Menschen zumeist kleine dicke Engel mit kurzen Flügeln im Kopf, die in einer Art Dauerverzückung durch die Gegend fliegen. Der Himmel wird allgemeinhin als das angesehen, wo jeder nach seinem Tod hinkommt, weil „dort das bessere Leben ist“. Wenden wir uns jedoch einmal ernsthaft diesem Thema zu und lassen wir uns nicht durch solche Verzerrungen auf falsche Wege und Vorstellungen locken:
1. Das in jedes Herz geschriebene ZielS
uchen tun sie die Menschen oft, nur finden sie diese meist nicht: die absolute andauernde Erfüllung, die heiß ersehnte Seligkeit, die Freiheit von Schmerz und Leiden: das ewige Glück. In dieser tiefen Sehnsucht, die jeden Menschen erfüllt, fixieren sich Menschen auf Freunde und Familien, Besitz- und Reichtum, adrenalinfördernde Aktivitäten oder gar Drogen, Abenteuer, sexuelle Tätigkeiten, Partys, Alkohol, Anerkennung und Macht. Früher oder später macht der Mensch jedoch die Erfahrung, dass all diese Dinge weder von Dauer sind, noch bleiben werden oder diese Sehnsucht nach Seligkeit im Herzen ausfüllen. Was bleibt, sind zumeist „ausfüllende Pervertierungen“ der eigentlichen Sehnsucht des Menschen und die Erfahrung, dass all das Streben des Menschen diesen Raum der Seele niemals ganz ausfüllen wird.
Die Frage, die in einem jeden Leben also durchscheint, lautet: „Wenn ich diese Sehnsucht nach absoluter Seligkeit verspüre – wer oder was kann mir diese geben?“
Schon der Heilige Augustinus sagte, dass Gott den Menschen die Sehnsucht nach dem vollendeten Guten, der vollkommenen Erfüllung und Seligkeit nicht ins Herz gelegt hätte, wenn er sie nicht auch erfüllen wollen würde. Die ins Herz geschriebenen Gesetze, wie dass man keinen anderen Menschen tötet, schlägt, verletzt, benachteiligt usw. zeugen von dieser Ausrichtung des Menschen nach Frieden, Liebe und Vollkommenheit. Diese Gesetze sind auch jenen Menschen ins Herz geschrieben, die keinen Glauben haben. Das Gewissen, das auch verdunkelt werden kann, ist auch für jene die Mahninstanz für solch ein Verhalten.
Warum handeln alle Menschen grundlegend nach dem Prinzip der 10 Gebote?
Warum tun es selbst jene, die sich gar keiner "höheren Instanz" verpflichtet wissen? Ihnen müsste ja eigentlich alles egal, alles sinn- und zwecklos sein. Alle Menschen handeln instinktiv danach, da jeder einzelne Mensch dieser Verpflichtung Gottes eingestiftet ist.
Die Liebe ist das absolute Grundbedürfnis des Menschen und steht weit über den rein lebenserhaltenden Bedürfnissen wie zum Beispiel der Nahrungsaufnahme.
Dies belegen die furchtbaren Experimente, die Friedrich II. um das Jahr 1300 durchführen ließ: Er wollte wissen was wohl geschehen würde, wenn einem neu geborenen Menschen jede körperliche Nähe, Zuwendung, verbaler Kontakt und Liebe entzogen und einzig die Grundbedürfnisse wie Schlaf und Nahrung zugelassen werden. Das schreckliche Ergebnis: Alle beteiligten Kinder starben innerhalb von wenigen Wochen.
Wir Menschen sind naturhaft auf die Liebe hingeordnet,
ja sind so sehr mit ihr verankert, dass wir ohne sie sterben. Jeder Mensch strebt naturhaft nach einer natürlichen Vollkommenheit als individuelles und soziales Wesen.
2. Die Schau Gottes als wahres Ziel des Menschen
Das Verlangen nach dieser Seligkeit ist da, nur gibt es in dieser Welt scheinbar keine Antwort darauf. Der Mensch wird diese Sehnsucht mit den Dingen der Welt nicht erfüllen können, wie er es tagtäglich merken kann. Die Erfüllung wird er letztlich nur im höchsten Gut selbst, in Gott, finden. Das ist es, was Augustinus mit seinem berühmten Satz aus seinen Confessiones „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir“ meinte. Die absolute innere Erfüllung kann nur vom absoluten Guten, vom absolut erfüllenden Gut her kommen: von Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Von dieser logischen Überlegung aus lässt sich auch die Unsterblichkeit der Seele ableiten, noch lange bevor sie als Glaubenssatz bestimmt wurde: Gott will das in uns angelegte Streben nach dem Guten zur Vollendung führen. Wenn der leibliche Tod des Menschen das absolute Ende bedeuten würde, könnte Gott seine Verheißung der Fülle der Seligkeit nicht wahrmachen. Hinter allen teilweise erfüllenden Gütern dieser Welt (s.o) sucht der Mensch das absolut erfüllende Gut. Hinter allen Teilwahrheiten sucht der Mensch die ganze, ungeteilte Wahrheit. Papst Johannes Paul II. sagte dazu: „der einzig Gute, die Fülle des Lebens, das Endziel des menschlichen Handelns, die vollkommene Glückseligkeit.“
3. Die Glückseligkeit
Diese Glückseligkeit äußert sich in zwei Weisen: Zum Einen die Erlangung des „ungeschaffenen Guten“, also das Leben in Einheit mit diesem höchsten aller Ziele. Zum Anderen äußert sie sich im Genuss dieses Ziels, nämlich der puren Seligkeit und Erfüllung aller Sehnsüchte in diesem Leben bei Gott, für das alle Menschen geschaffen sind. Das Glück und die Freude sind in der Glückseligkeit die liebende Antwort einer Seele, die das gefunden hat, wonach sie sich ein ganzes Leben lang sehnte. Der Mensch ist berufen zur Liebe, die ihren Ursprung einzig und allein in der vollendeten Liebe selbst hat: in Gott, der uns das Himmelreich offenbart und die Schöpfung mit dem Ziel der vollkommenen Liebe erschaffen hat. Nur in der Gottes- und Nächstenliebe ist es für den Menschen möglich, die vollkommene Erfüllung zu finden. Je selbstloser jemand sich selbst übersteigt und liebt, umso größer wird dessen Glück sein. „Die maßlose Liebe ist die Liebe ohne Maß“ – Hl. Bernhard von Claivaux. Der Mensch ist allgemein und ohne Unterschied zur Liebe berufen.
Diese Seligkeit ist keine eigens erbrachte Leistung des Menschen,
sondern ein übernatürliches Geschenk göttlicher Liebe. Gleichzeitig ist sie aber auch der Lohn alles Guten, das wir auf der Pilgerreise unseres Lebens mit der Gnade Gottes tun. Das Gute ist nicht deshalb gut, weil es belohnt wird, sondern es wird belohnt, weil es gut ist. Es gibt eine tiefe Einheit zwischen dem guten Handeln eines Menschen und seiner Beseligung. Das Gute Handeln ist das Handeln um dieses Endziel willens – und dabei nicht um der Seligkeit willen, sondern um des Guten willens. Zugleich bildet das Geschenk der Glückseligkeit einen auf Erden nicht anzutreffenden Ansporn, den Gott uns in seiner überreichen Güte schenkt.
Vor diesem Aspekt wird auch das Wesen der Todsünde deutlich:
Jemand, der in schwerer Weise sündigt, sucht sein Endziel nicht in dem einzig wahren und guten Ziel – nämlich Gott – sondern in anderen „Teilzielen“. Man setzt teilhafte Dinge an die Stelle des Vollendeten. Der Sünder setzt das Schlechte an die Stelle des Guten.
4. Der Himmel als Kernbotschaft Jesu
Weil Christus nach seiner Auferstehung in den Himmel auffuhr, gibt es den Himmel! Er hat uns die Tore des Himmelreiches aufgeschlossen und uns das Wesen und den Willen Gottes offenbart. Bei seiner Taufe sprach eine Stimme aus dem Himmel und belehrte die Menschen. Seine Kreuzigung, seine Botschaft, sein Leiden und sein Tod sind nur unter der Bedingung „Liebe, Sünde, Satan und Himmel“ zu verstehen. Die gesamte Offenbarung hat mit dem Himmel zu tun und ist einzig und allein auf die Verkündigung des ewigen Himmelreiches ausgelegt. Alles andere sind Schlussfolgerungen und Konsequenzen daraus.
5. Die Sehnsucht nach dem Himmel
Als Saulus mal wieder auf dem Weg zu weiteren Christenverfolgungen war und in seinem so genannten „Damaskuserlebnis“ die Stimme Gottes hörte, die ihm sagte: „Saulus, Saulus warum verfolgst du mich?“ begann eine Lebensänderung sondergleichen für diesen Mann. Aus dem Christenverfolger und –töter Saulus wurde der Heilige Völkerapostel Paulus, der weder Folter, Gefangenschaft, Verspottung noch das Martyrium scheute, um für das einzutreten was er gehört und erlebt hat. Aus seiner Himmelsentrückung nahm er die Kraft für solch ein entbehrungsreiches Leben: Er war so sehr von diesem Erlebnis den Himmels gepackt, dass er alles tat, um wieder dorthin zu gelangen.
Der Heilige Diakon Stephanus, der um die Zeit 36/40 n.Chr. hingerichtet wurde,
gilt als erster christlicher Märtyrer. Nachdem das aufgehetzte Volk von Schriftgelehrten und Pharisäern ihn in aller Öffentlichkeit auf Grund seiner Reden über Christus und vielerlei Wundertätigkeit anklagten und verhafteten, hielt er eine Verteidigungsrede, welche jene so erzürnte, dass sie ihn steinigen wollten. Kurz vor seiner Steinigung blickte er zum Himmel und rief laut aus: „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ (Apg 7,56). Als sie ihn steinigten betete er um Verzeihung für sie.
Der Beistand Gottes, der im Verlaufe der Geschichte immer wieder in schwache menschliche Existenz eingriff,
und ihnen die Kraft für das Martyrium gab, ist ein unglaubliches Zeugnis für eine viel größere Kraft, die dort am Wirken ist. Ein rein aus eigener Kraft getragenes Martyrium ist aus menschlichen Gesichtspunkten so unrealistisch, dass man nicht umhin kommt, diese gewaltige stützende Kraft Gottes darin zu erblicken.
Die Sehnsucht nach dem Himmel motivierte Menschen,
ihr Leben für dieses Wahrheit zu geben. Wenn wir heute von Märtyrern reden, haben wir fast nur noch fanatisierte Menschen im Kopf, die für ihre zumeist religiösen Überzeugungen andere Menschen in den Tod reißen. Diese Menschen sind keine Märtyrer, sondern schändliche Mörder: Ein wahrhafter Märtyrer ist jener, der sein Leben lieber liebevoll und ohne Gegenwehr hingibt, als die Wahrheit seines Glaubens zu verleugnen. Das Martyrium wird ertragen und nicht „gemacht“. Der Heilige Völkerapostel Paulus, der erste Hl. Papst Petrus und viele andere des 12er-Kreises gaben ihr Leben hin für das, was ihnen widerfahren ist. Die Heiligen Märtyrer, die ihr ganzes Leben für die Wahrheit des Himmels hingaben, sind untrügliche Zeichen für die erfüllte Seligkeit in Gott.
6. Der wahre Sinn und Zweck unseres Daseins
Das wahre Ziel des Menschen ist das Dasein zum Lobpreis der Herrlichkeit Gottes. Allein in diesem Verhalten findet er sein persönliches Glück, seine Vollendung und Erfüllung. Einzig ein Leben der Verrlichung Gottes in Gemeinschaft mit den Engeln und Heiligen des Himmels wird ihn dorthin bringen, wohin er so sehr möchte: in die ewige Glückseligkeit. Irenäus von Lyon, Kirchenvater, schreibt: „Gottes Ruhm ist der lebendige Mensch; das Leben des Menschen aber ist die Anschauung Gottes.“ Der letzte Endzweck ist das Wohlgefallen Gottes an der Vereinigung der Menschen mit ihm. Die theologische Antwort auf die Sinnfrage des Menschen lautet daher:
„Gott hat uns ins Dasein gerufen, dass wir ihn erkennen, ihm dienen, ihn lieben und so ins Paradies gelangen.“
(Katechismus der katholischen Kirche).
Dabei wird mit diesem Satz nicht ausgesagt, dass Christen Weltflüchter sind, die ihre Augen nur noch im Himmel haben. Im Gegenteil: Die Seligkeit kann nur durch rechtes Handeln in der Liebe zu Gott und untereinander erlangt werden, wobei das Ziel des Himmels freilich immer mitschwingt. Ohne Liebe kein Himmel. Unser Erdenleben ist die große Prüfung, die Testphase für jeden Menschen, um Gott zu erkennen, ihm gemäß seinem Willen zu dienen, ihn und die Menschen zu lieben und durch dieses gottgefällige Wirken einst die Krone des ewigen Lebens zu erlangen.
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