Bischof Voderholzer segnete das Krankenöl, das Katechumenenöl und Chrisam
Veröffentlicht: 30. März 2021 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: BISCHOF Voderholzer (Regensburg) | Tags: Bischof Rudolf Voderholzer, Chrisam, Firmung, Glaubensfreude, heiliges Öl, Kirchenglocken, Krankensalbung, missa chrismatis, Priester, Regensburg, Taufe |Hinterlasse einen Kommentar
Am Montag dieser Karwoche hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Regensburger Dom St. Peter die Missa chrismatis gefeiert, in der die Weihe der heiligen Öle vorgenommen wird.
Zudem haben die anwesenden Priester aus der ganzen Diözese die Erneuerung ihres Weiheversprechens abgelegt.
Intensiv wurde das Prinzip der Stellvertretung gelebt: Die anwesenden Regionaldekane und Dekane standen für die vielen Priester im Bistum. Auch Gläubige, darunter vier junge Menschen waren gekommen. Es war bereits die zweite Missa chrismatis während der Pandemie, diesmal waren allerdings wesentlich mehr Personen anwesend als ein Jahr zuvor.
Vor der Pandemie waren zu diesem Termin traditionell die künftigen Firmlinge in den Dom gekommen. „Diesmal müssen wir wieder auf das sprudelnde Leben verzichten, das die jungen Leute sonst mitgebracht haben“, sagte Bischof Voderholzer.
Der Tag wird herbeigesehnt, an dem es wieder möglich sein wird, in der großen Gemeinschaft den Gottesdienst zu feiern: „Aber wir wollen nicht das Virus, sondern die Glaubensfreude verbreiten.“
Die Öle wurden für den Gebrauch im Bistum gesegnet. Sie sind das besondere Zeichen für die Einheit in der Diözese Regensburg. Im Anschluss an die Feier erhielten die Dekane bzw. von ihnen beauftragter Priester aus dem ganzen Bistum, teilweise von Laien unterstützt, die Öle, die sie in Gefäße füllten und in die Dekanate brachten.
Mit den Krankenölen wird bei der Krankensalbung die Hand eingerieben, wobei Sündenvergebung zugesprochen sowie um Heilung, Genesung und das Bestehen einer schwierigen Situationen wie einer Operation gebetet wird.
Das Katechumenenöl wird für Erwachsene eingesetzt, die sich auf den Empfang der Taufe vorbereiten.
Das geht auf den antiken Brauch zurück, Kämpfer für den Ringkampf zu salben. Entsprechend steht das Öl dafür, dass die Katechumenen den Glauben erringen können.
BILD: Erwachsenen-Taufe im Dom von Regensburg
Am häufigsten aber wird das Chrisamöl gebraucht: bei der Taufe als Erweiterung und Vertiefung des Übergießens mit Wasser. Es handelt sich um ein duftendes und stärkendes Oliven- sowie auch Rosenöl. In Israel wurden einst die Propheten, Priester und Könige gesalbt.
Bischof Dr. Voderholzer: „Jesus Christus ist der schlechthin Gesalbte: der Christus.“
Eingesetzt wird der Chrisam ebenfalls bei der Firmung, bei Priester- und Bischofsweihen, zudem ei der Weihe von Kirchen, konkret der Altarweihe sowie bei der Segnung der Apostelleuchter und der Apostelsteine: „Die Kirche ruht auf dem Zeugnis der zwölf Apostel auf, deshalb wird auch bei diesen Gelegenheiten gesalbt.“
Schließlich werden die Kirchenglocken ebenfalls gesalbt.
Quelle (Text/Fotos): Bistum Regensburg