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4.10.2020
Sächsischer Ex-Landesbischof wird Beauftragter der VELKD Neue Aufgabe für Carsten Rentzing
Vor einem Jahr trat Carsten Rentzing als sächsischer Landesbischof zurück. Nun übernimmt der evangelische Theologe eine neue Aufgabe: als Beauftragter der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.
Der 53-Jährige werde dort ab dem 1. November arbeiten, teilten die VELKD in Hannover und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens an diesem Mittwoch in Dresden mit.
In seiner neuen Funktion wird Rentzing demnach für die Stärkung der Kontakte zu den lutherischen Kirchen in Mittel- und Osteuropa zuständig sein. Darüber hinaus werde er die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes 2023 im polnischen Krakau mit vorbereiten. Rentzing bleibe Pfarrer der sächsischen Landeskirche, die ihn während der sechsjährigen Abordnung freistellen werde, hieß es weiter.
Unvertretbare Texte aus Studienzeit zwangen zum Rücktritt
Rentzing war ab September 2015 Landesbischof der Evangelischen Landeskirche Sachsen. In einem bundesweit einmaligen Vorgang trat er im Oktober 2019 von seinem Bischofsamt zurück.
Hintergrund waren von ihm als Student verfasste Texte, die das sächsische Landeskirchenamt als "elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich" sowie als "aus damaliger und aus heutiger Sicht unvertretbar" einstufte. Von den Texten hatte er sich in einer Rede bei seiner Verabschiedung distanziert. Zudem soll er in seiner Studienzeit Kontakte zu rechtskonservativen Milieus gehabt haben.
Nach seinem Rücktritt und seiner Verabschiedung Mitte November 2019 hatte sich der als streng konservativ geltende Theologe weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Offiziell war er im sogenannten Wartestand. Laut Landeskirche hat er Predigtdienste in sächsischen Gemeinden übernommen. Rentzings Nachfolger im sächsischen Bischofsamt ist Tobias Bilz.
(epd, KNA)
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