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11.04.2021
Gänswein: Benedikt XVI. besorgt über Kirche in Deutschland "Von Spannungen und Verwirrungen geprägt"
Benedikt XVI. sorgt sich laut seines Privatsekretärs Georg Gänswein über den Zustand der Kirche in Deutschland. Der emeritierte Papst nehme einen "Mangel an Einheit in nicht wenigen grundlegenden Aspekten des Glaubens" wahr.
Erzbischof Gänswein äußerte sich gegenüber der spanischen Kirchenzeitung "Alfa y Omega" (Wochenendausgabe). "Es ist überdeutlich, dass die Situation der katholischen Kirche in Deutschland heute von Spannungen und Verwirrungen geprägt ist", sagte Gänswein. Benedikt XVI. sei sich dieser Lage in seinem Heimatland bewusst.
Einheitliche Haltung im Episkopat fehlt
Gänswein fügte hinzu, es fehle im deutschen Episkopat an einer einheitlichen Haltung. Dies müsse "schnellstmöglich geklärt werden, um schwerwiegende Folgen für den Glauben und die Kirche in Deutschland abzuwenden".
Zur Frage, ob sich Papst Franziskus bei der Einschätzung der Verhältnisse in Deutschland auch auf die Kenntnisse Benedikts XVI. stützen könne, sagte Gänswein, die Begegnungen der beiden seien "immer äußerst vertrauliche Treffen". Einzelheiten seien nur ihnen bekannt. Er selbst habe sich nie erlaubt, seinen Dienstherrn oder Franziskus nach dem Inhalt der Gespräche zu fragen, so Gänswein
Erzbischof Georg Gänswein
© Harald Oppitz (KNA)
Benedikt XVI
Joseph Ratzinger schrieb Kirchengeschichte, als er am 19. April 2005 vom Konklave zum ersten deutschen Papst seit 500 Jahren gewählt wurde. Mit seinem Amtsverzicht setzte er am 28. Februar 2013 neue Maßstäbe für die Ausübung des Papstamts in der heutigen Zeit. (DR, 12.01.2021)
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