Mehr als eine Million Corona-Tote in Europa seit Beginn der Pandemie
In Europa hat die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. In den 52 Ländern und Territorien des Kontinents, darunter auch Russland, wurden bis Montagabend insgesamt 1.000.288 Todesfälle von Corona-Infizierten registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Insgesamt wurden knapp 46,5 Millionen Ansteckungen in Europa nachgewiesen.
Europa ist damit die Region mit der höchsten Opferzahl der Pandemie, gefolgt von Lateinamerika mit 832.577 Toten und Nordamerika mit 585.428 Todesopfern. In Asien starben bislang 285.824 Infizierte.
Innerhalb von Europa ist Großbritannien mit 127.100 Corona-Toten das am schwersten betroffene Land, gefolgt von Italien mit 114.612 Toten und Russland mit offiziell 103.263 Toten. Dahinter rangieren Frankreich mit 99.163 Todesopfern und Deutschland mit 78.452 Toten.
Die Entwicklungen in den einzelnen Ländern sind aber höchst unterschiedlich. So ist die Impfkampagne in Großbritannien bereits weit fortgeschritten. Rund 60 Prozent der Briten haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Zusammen mit einem zunächst harten Lockdown konnte so die Zahl der täglichen COVID-19-Todesfälle in Großbritannien seit Januar um 95 Prozent und die der Ansteckungen um 90 Prozent gesenkt werden.
In den vergangenen sieben Tagen starben im Vereinigten Königreich 238 Infizierte, während im Januar in einer Woche noch bis zu 8.700 Tote verzeichnet worden waren. Andere Länder wie Italien, Frankreich oder Russland werden hingegen mit voller Wucht von der dritten Corona-Welle erfasst.
Weltweit wurden bereits mehr als 136 Millionen Corona-Infektionen und rund 2,94 Millionen Todesfälle gezählt.
Sieben-Tage-Inzidenz
Coronavirus: So ist die aktuelle Lage in Ihrem Landkreis
Die weiteren Corona-News des Tages:
US-Behörde: Impfkampagne erreicht nicht genügend Latinos und Schwarze
23:24 Uhr: Die Corona-Impfkampagne in den USA kommt bislang nur unzureichend bei den Minderheiten der Schwarzen und Latinos an. Rund 18 Prozent der Bevölkerung gelten als Latinos oder hispanischen Ursprungs - sie machen unter den Geimpften aber nur 10,7 Prozent aus, wie die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Montag in Washington erklärte. Schwarze und Afroamerikaner stellen demnach rund 12 Prozent der Bevölkerung - aber nur 8,4 Prozent derer, die bislang mindestens eine Impfung erhielten. "Das müssen wir besser machen", forderte Walensky bei einem Briefing des Weißen Hauses.
Angehörige der Minderheiten waren von der Pandemie in den USA bislang deutlich stärker betroffen als die weiße Bevölkerungsmehrheit. Trotzdem legen Umfragen nahe, dass es bei Schwarzen und Latinos eine deutlich höhere Skepsis bezüglich Impfungen gibt. Die Regierung bemüht sich, die Impfbereitschaft in diesen Bevölkerungsgruppen nun durch mehrere Initiativen zu erhöhen.
Nach jüngsten Angaben der US-Statistikbehörde sind die Bevölkerungsanteile der Minderheiten sogar noch etwas höher als von Walensky angegeben. Gut 13,4 Prozent der Menschen in den USA gelten demnach als schwarz oder afroamerikanisch, und 18,5 Prozent als Latinos oder hispanischen Ursprungs. Weiße machen rund 60 Prozent der 330 Millionen Einwohner aus. Mit etwa 560.000 Todesopfern zählen die Vereinigten Staaten so viele Corona-Tote wie kein anderes Land der Welt.
Zugleich schreitet die Impfkampagne in den USA derzeit rasant voran - im Schnitt werden täglich gut drei Millionen Menschen geimpft. Seit Mitte Dezember wurden CDC-Daten zufolge landesweit bislang mehr als 187 Millionen Impfdosen gespritzt. Gut 45 Prozent der Erwachsenen haben demnach mindestens eine Impfdosis bekommen, 28 Prozent sind voll geimpft. In den USA wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet.
Muslime beginnen Ramadan - Corona-Auflagen in vielen Ländern
22:13 Uhr: Für Muslime weltweit hat der Fastenmonat Ramadan begonnen - wegen der Corona-Pandemie das zweite Jahr in Folge mit Einschränkungen. Abends kommen die Menschen für gewöhnlich zum Fastenbrechen (Iftar) und Beten zusammen. Dabei dürfte die Gefahr der Corona-Ausbreitung besonders groß sein. Saudi-Arabien will deshalb das Fastenbrechen sowie das Frühstück vor dem Morgengrauen (Suhur) in Moscheen verbieten. In Saudi-Arabien - mit den beiden heiligsten Stätten des Islam Mekka und Medina - und den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen Gläubige zudem höchstens 30 Minuten in der Moschee beten. In Ägypten brauchen sie dabei außerdem ihren eigenen Gebetsteppich.
In Ländern wie dem Iran, Tunesien und Marokko gelten nächtliche Ausgangssperren. Angesichts eines Rekordhochs der Fallzahlen dürfen in der Türkei Cafés und Restaurants nur einen Lieferservice anbieten. Treffen in großen Gruppen sind verboten. In Indonesien, wo weltweit die meisten Muslime leben, dürfen die Menschen wie bereits im vergangenen Jahr zu den Feierlichkeiten nicht in ihre Heimatstädte zurückzukehren. In Bangladesch ist es Moscheen verboten, Essen zum Fastenbrechen anzubieten.
Doch es gibt auch Länder, die keine Auflagen erlassen haben: Pakistan etwa - obwohl die Zahl der Neuinfektionen dort massiv angestiegen ist, Krankenhäuser überlastet und Beatmungsgeräte knapp sind. Auch in Afghanistan wurden keine Einschränkungen angekündigt. Insgesamt sind die Corona-Auflagen aber weniger streng als im vergangenen Jahr, wo Moscheen auch während des Ramadan meist komplett schließen mussten.
27 deutsche Urlauber derzeit im "Corona-Hotel" auf Mallorca
21:36 Uhr: In dem Quarantäne-Hotel auf Mallorca sind derzeit 27 Urlauber aus Deutschland untergebracht. Besucher, die auf der spanischen Urlaubsinsel positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, absolvieren dort allein oder zusammen mit ihren jeweiligen Reisebegleitern die vorgeschriebene Isolierung, die mindestens zehn Tage beträgt, wie regionale Medien am Montag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden der Balearen berichteten.
Neben den Besuchern aus Deutschland seien in dem Hotel derzeit auch drei weitere ausländische Touristen sowie fünf Bewohner der Insel untergebracht, die nicht anderswo in Quarantäne gesetzt werden könnten. Wie viele der 27 Urlauber aus Deutschland positiv getestet worden sind, hätten die Behörden nicht sagen können, berichteten die "Mallorca Zeitung" und das "Mallorca Magazin".
Das Kongresshotel Meliá Palma Bay wurde von der Balearen-Regierung als "Corona-Hotel" unter Vertrag genommen. Die Kosten für die Unterbringung der dort isolierten Gäste übernimmt die spanische Region. Besucher, die auf Mallorca positiv getestet werden, dürfen allerdings auf eigene Kosten auch in ihrem Hotel, im Ferienhaus oder der eigenen Immobilie die Quarantäne absitzen. Einige Hotels haben dafür eigens eingerichtete "Corona-Bereiche".
Lockdown im Osten Österreichs wird verlängert
20:48 Uhr: Im Osten Österreichs wird der Corona-Lockdown um weitere zwei Wochen verlängert. Die Landeschefin von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, begründete dies am Montagabend mit einer kritischen Lage in Krankenhäusern und speziell auf Intensivstationen. Die Einschränkungen in Niederösterreich und in der Hauptstadt Wien sollen nun bis zum 2. Mai gelten. Das Bundesland Burgenland will am Mittwoch entscheiden, ob es den Lockdown über den 18. April hinaus fortsetzt.
Die drei Bundesländer im Osten sind die einzigen Regionen in Österreich, die vor allem wegen der britischen Virus-Variante mit der Schließung des Handels und der Dienstleister auf die Corona-Situation reagierten. In den anderen sechs Bundesländern ist die Lage teils deutlich entspannter. Generell ist die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - in Österreich deutlich gefallen. Am Montag lag sie aber immer noch bei 207.
Corona-Verstöße: Fußballer Breel Embolo soll 8.400 Euro Bußgeld zahlen
19:40 Uhr: Gegen den Profifußballer Breel Embolo von Borussia Mönchengladbach hat die Stadt Essen nach einer illegalen Party wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen ein Bußgeld in Höhe von 8.400 Euro verhängt. "Der Bescheid umfasst insgesamt drei Verstöße, darunter die Teilnahme an einer Veranstaltung sowie der Verstoß gegen die Maskenpflicht", berichtete Stadtsprecherin Silke Lenz am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Grund für die Bußgeldhöhe seien die "besonderen Einkommensverhältnisse". "Diese wurden berücksichtigt." Der Bescheid sei inzwischen ergangen, die Einspruchsfrist sei verstrichen. "Einen Einspruch gab es nicht, daher ist der Bescheid bestandskräftig", so Lenz weiter. Über Bußgelder gegen andere Teilnehmer der Party wurde zunächst nichts bekannt.
Der inzwischen 24 Jahre alte Schweizer soll nach früheren Angaben der Polizei vor knapp drei Monaten an der illegalen Party in einer Gaststätte am Essener Baldeneysee teilgenommen haben. Von 23 Personen wurden damals die Personalien aufgenommen, darunter auch die von Embolo. Der Borussia-Profi wurde aber von der Polizei nicht im Lokal, sondern in einer angrenzenden Wohnung angetroffen. Er sei nebenan in der Wohnung gewesen, um Basketball zu schauen, hatte er angegeben und bestritten, mitgefeiert zu haben.
Bereits gut eine Woche nach dem Vorfall hatte Borussia Mönchengladbach Embolo zu einer "hohen Geldstrafe" verurteilt. In einer Vereinsmitteilung hatte Sportdirektor Max Eberl Embolo "unbedachtes und falsches Verhalten" vorgeworfen. Die Höhe der Vereinsstrafe wurde nicht bekannt.
Bulgarien lockert Corona-Beschränkungen
19:07 Uhr: In Bulgarien darf die Gastronomie seit Montag Innenbereiche wieder öffnen, die zur Bekämpfung einer dritten Corona-Welle vor drei Wochen geschlossen wurden. Allerdings darf in Restaurants und Cafés sicherheitshalber nur die Hälfte der Plätze besetzt werden. Außerhalb werden Kunden schon seit Anfang April wieder bedient. Zudem sind auch große Supermärkte nun wieder geöffnet.
Wegen der dritten Corona-Welle war in Bulgarien am 22. März ein Teil-Lockdown verhängt worden. In dieser Woche sollen stufenweise mehrere Einschränkungen aufgehoben werden. Einkaufszentren sollen am Donnerstag wieder öffnen. Das EU-Land verzeichnete zum 8. April mit 635 Neuansteckungen pro 100.000 Menschen binnen zwei Wochen einen Rückgang bei den Corona-Neufällen. Zum 1. April hatte die 14-Tage-Inzidenz noch bei 732 gelegen. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Sofia.
Widerstand im Berliner Abgeordnetenhaus gegen mögliche Ausgangssperre
18:33 Uhr: Die Pläne der Bundesregierung für nächtliche Ausgangssperren zur Eindämmung der dritten Corona-Welle stoßen im Berliner Abgeordnetenhaus auf breite Ablehnung. Sowohl die Regierungsfraktionen von Linken und Grünen als auch AfD und FDP lehnten ein solches Vorgehen im Zuge einer bundeseinheitlichen Corona-"Notbremse" am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ab. Sie bezweifeln auch, ob die Einhaltung einer solchen Regel in Berlin tatsächlich zu kontrollieren sei.
"Die Erfahrungen mit Ausgangssperren auf nationaler wie internationaler Ebene zeigen, dass diese kaum zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beitragen", erklärten die Linken-Fraktionschefs Anne Helm und Carsten Schatz. "Daher ist aus unserer Sicht die damit verbundene Einschränkung der Grundrechte nicht zielführend und verhältnismäßig. Schon gar nicht, solange Menschen tagsüber im Betrieb oder im Büro weiterhin in großer Zahl zusammenkommen dürfen."
Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin der Grünen-Fraktion: "Solange Menschen in diesen Zeiten noch im Großraumbüro gemeinsam arbeiten, ist es nicht verhältnismäßig und auch nicht nachvollziehbar, warum man nach 21 Uhr nicht mal mehr spazieren oder joggen gehen dürfte." Zudem gebe es verfassungsrechtlichen Bedenken.
Auf Druck von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen durch Änderungen des Infektionsschutzgesetzes auf Bundesebene einheitliche Regelungen für eine "Notbremse" angesichts steigender Corona-Zahlen beschlossen werden. In dem Formulierungsvorschlag des Bundes werden mehrere Maßnahmen für Landkreise vorgeschlagen, in denen binnen einer Woche eine Inzidenz von 100 oder mehr registriert wird. Darunter sind nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 21 bis 5 Uhr, mit nur wenigen Ausnahmen.
Der rot-rot-grüne Berliner Senat hat bisher auf derartige Schritte verzichtet und setzt stattdessen auf strengere Kontaktbeschränkungen.
Bundesregierung will Unternehmen zu Corona-Testangeboten verpflichten
17:42 Uhr: Unternehmen sollen ihren Beschäftigten Corona-Tests anbieten müssen, wenn diese nicht im Homeoffice arbeiten. In der Bundesregierung wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dazu eine Paketlösung angestrebt.
Die entsprechende Änderung der Arbeitsschutzverordnung soll dabei gemeinsam mit der geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes für eine bundesweite Corona-Notbremse kommen. Die Arbeitgeber sollen die Tests zur Verfügung stellen. Sie müssen aber voraussichtlich nicht dokumentieren, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Tests auch in Anspruch nehmen.
Der "Spiegel" berichtete, dass das Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) seinen Widerstand gegen eine Testangebotspflicht trotz Widerstands der Wirtschaft aufgegeben habe. Wer viel Kundenkontakt habe oder mit Lebensmitteln arbeite, solle Anspruch auf zwei Tests haben, so der "Spiegel".
Eine Befragung im Auftrag der Bundesregierung hatte ergeben, dass 43 Prozent der Unternehmen aufgrund der Kosten nicht testen oder dafür finanzielle Unterstützung wollen. DGB-Chef Reiner Hoffmann hatte die Union aufgefordert, die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Testangebotspflicht nicht länger zu blockieren.
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hatte gesagt, dass das Kabinett an diesem Dienstag eine Novelle der Arbeitsschutzverordnung mit einer Pflicht für Testangebote in Unternehmen passieren lassen. Die Unternehmen müssten dann die Tests bezahlen.
WHO: Kampf gegen Coronavirus ist an einem kritischen Punkt
17:15 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein kritischer Punkt erreicht. Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle sei zum siebten Mal in Folge auch in der vergangenen Woche deutlich angestiegen, warnte die WHO am Montag in Genf.
"Die Kurve der Pandemie wächst gerade exponentiell", sagte WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. Vergangene Woche seien 4,4 Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, vor einem Jahr seien es um diese Zeit etwa 500.000 Fälle gewesen. Die Lieferung und Verabreichung von Impfstoffen laufe zwar, aber das reiche zumindest aktuell nicht aus.
Hände waschen, Ansammlungen vermeiden, Masken tragen und Räume lüften sind laut WHO erprobte Maßnahmen, die auch jetzt helfen. Wenn Neuinfektionen zurückgingen, mache das auch das Auftreten von Virus-Varianten unwahrscheinlicher. Stand jetzt gelte aber: "Die Pandemie ist weit davon entfernt, vorüber zu sein", warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Vor Neujahrsfest: Thailand mit Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen
16:31 Uhr: Einen Tag vor Beginn des traditionellen Neujahrsfests Songkran hat Thailand am Montag die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden wurden 985 neue Fälle gemeldet, die fast alle lokal übertragen wurden, wie die Behörden mitteilten.
Am schwersten betroffen seien Chiang Mai im Norden und die Hauptstadt Bangkok, berichtete die Zeitung "Bangkok Post". Bei den meisten Fällen soll es sich um die britische Variante des Virus handeln, die als deutlich ansteckender gilt.
Bislang war das südostasiatische Land mit seinen 70 Millionen Einwohnern vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen: Insgesamt wurden 33.600 Fälle vermeldet, 97 Menschen starben in Verbindung mit COVID-19.
Die Regierung befürchtet nun, dass sich das Virus durch das Songkran-Fest, das von Dienstag bis Donnerstag dauert, weiter ausbreitet. Während des größten Volksfestes des Jahres kehren viele Thais in ihre Heimatstädte zurück und feiern das neue Jahr im Kreise ihrer Familien. Die ausgelassenen Wasserschlachten, die ein Markenzeichen der Feierlichkeiten sind, wurden allerdings verboten.
Habeck: Gesetz zur Bundes-Notbremse "nicht gut genug"
15:57 Uhr: Die Grünen pochen auf Änderungen an der geplanten Regelung für eine bundesweite Corona-Notbremse. Mit ihrem Vorhaben räume die Bundesregierung praktisch ein, dass das bisherige Format der Ministerpräsidentenkonferenzen gescheitert sei, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck am Montag in Berlin.
"Fast zynisch spät" handle sie nun. Es fehle etwa an einer Testpflicht für Unternehmen und staatliche Stellen, bemängelte er. Zwar sei der Schritt im Grunde richtig, sagte Habeck. "Gleichzeitig ist das Gesetz, so wie es vorliegt, nicht gut genug."
So könne etwa der Fokus auf härtere Maßnahmen ab einer 7-Tage-Inzidenz von 100 zu einer Art Pendelbewegung von Öffnen und Schließen um den Wert herum führen, kritisierte Habeck.
Zudem mangele es an differenzierteren Maßnahmen, die die Teilnahme am öffentlichen Leben mit negativem Corona-Test vorsähen. Auch die Rückgabe von Rechten an Geimpfte oder Immunisierte fehle.
Ausgangssperren ab einer Inzidenz von 100 seien unverhältnismäßig, kritisierte Habeck. Eine Schließung der Schulen ab einer Inzidenz von 200 wiederum komme zu spät.
"Gut, dass es diesen Anlauf gibt, aber es muss noch enorm nachgearbeitet werden", bilanzierte Habeck. "Ob wir am Ende zustimmen, hängt dann natürlich vom Gesamtpaket ab und welche Änderungen jetzt noch eingepflegt werden."
Soll das Vorhaben wie geplant schneller als üblich durch Bundestag und Bundesrat gebracht werden, braucht es dazu auch die Opposition im Bundestag.
Das beschleunigte Verfahren müsste mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden. Selbst mit Unterstützung der Grünen würden CDU/CSU und SPD diese Schwelle aber noch nicht erreichen.
Corona-Lage in Deutschland: RKI-Lagebericht vom 12. April
Die Zahl der insgesamt in Deutschland gemeldeten Corona-Infektionen ist auf über drei Millionen gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag haben sich nachweislich 3.011.513 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert.
Großer Corona-Impftag in Dänemark
15:23 Uhr: In Dänemark sollen am Montag so viele Menschen an einem Tag gegen COVID-19 geimpft werden wie nie zuvor. Ziel ist es, landesweit im Laufe des Tages bis zu 100.000 Corona-Impfungen zu verabreichen.
Das Ganze ist eine Generalprobe, ob die Impfzentren in den fünf dänischen Regionen mitsamt der nötigen Logistik und den IT-Systemen bereit sind, in kurzer Zeit im großen Maßstab impfen zu können. Dabei geht es um eine gute Vorbereitung für die Zeit, wenn bald mehr Corona-Impfstoff zur Verfügung steht. 68 Impfzentren im ganzen Land sind bei dem Stresstest dabei.
100.000 Impfungen mag für deutsche Ohren nicht nach dramatisch viel klingen, ist für ein Land mit nur knapp 5,8 Millionen Einwohnern aber eine ganze Menge. Schon Ende Februar hatte Deutschlands nördlichster Nachbar eine solche Generalprobe absolviert. Damals hatten mehr als 30.000 Menschen an einem Tag einen Stich erhalten.
Im EU-Vergleich zählt Dänemark zu den Ländern, die prozentual bislang den größten Bevölkerungsanteil gegen COVID-19 geimpft haben. Knapp 870.000 Däninnen und Dänen haben bislang ihre erste Impfung erhalten, rund 445.000 auch ihre zweite. Das entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von 14,9 beziehungsweise 7,6 Prozent.
Dritte Corona-Welle "vielleicht die härteste" - Lockdown Verlängerung möglich
14:50 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den anhaltenden Anstieg der Corona-Infektionen als große Herausforderung eingestuft. "Wir müssen sagen, dass diese dritte Welle für uns vielleicht die härteste ist", sagte die CDU-Politikerin am Montag zur Eröffnung der digitalen Industrieschau Hannover Messe.
Die Infektionszahlen seien aktuell viel zu hoch, die Auslastung der Intensivstationen nehme wieder zu. Um die Welle zu brechen, sei "die wichtigste Waffe, die wir haben, das Impfen", betonte Merkel. "Und das Testen hilft uns, eine Brücke zu bauen, bis das Impfen wirkt."
Die weitere Wirtschaftsentwicklung hänge entscheidend davon ab, inwieweit die Ansteckungen möglichst schnell unter Kontrolle gebracht werden können, erklärte die Kanzlerin. Sie forderte ein gemeinsames Vorgehen auf der Welt zur Pandemiebekämpfung.
In Deutschland könnte es derweil nach Einschätzung des Bundeskanzleramts zu einer erneuten Verlängerung des Lockdown kommen. Nach Informationen des Tagesspiegels soll Kanzleramtschef Helge Braun das bei einer Besprechung mit den Bundesländern am Sonntag deutlich gemacht haben.
Dem Bericht zufolge habe Braun erklärt, dass die Bundesregierung davon ausgehe, dass die aktuell herrschende verschärfte Infektionslage noch sechs bis acht Wochen andauern werde. Demnach müssten auch die geplanten bundesweiten Lockdown-Maßnahmen voraussichtlich bis möglicherweise Mitte Juni bestand behalten.
Derzeit wird über die Einführung einer bundesweiten Corona-Notbremse beraten. Die Neuregelung soll einheitliche Regeln für Regionen mit hohen Corona-Zahlen festschreiben, in denen die 7-Tage-Inzidenz über 100 liegt. Das bedeutet, dass sich dort binnen sieben Tagen mindestens 100 Menschen pro 100.000 mit dem Coronavirus infiziert haben.
Bundesregierung: Gespräche zur Bundes-Notbremse laufen
14:45 Uhr: Die Gespräche über die Einführung einer bundesweiten Corona-Notbremse dauern an. Es liefen Abstimmungen zu einzelnen Punkten der geplanten Neuregelung zwischen Bund und Ländern sowie zwischen Bundesregierung und Fraktionen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montagmittag in Berlin. Geplant sei weiterhin eine Verabschiedung am Dienstagmorgen im Bundeskabinett.
Die Neuregelung soll einheitliche Regeln für Regionen mit hohen Corona-Zahlen festschreiben, in denen die 7-Tage-Inzidenz über 100 liegt. Das bedeutet, dass sich dort binnen sieben Tagen mindestens 100 Menschen pro 100 000 mit dem Coronavirus infiziert haben. Es gebe derzeit mehr als 300 Kreise, die über diesem Wert lägen, sagte Seibert. In mehr als 50 Landkreisen liege die Inzidenz über 200. Ziel sei, möglichst schnell in einen Bereich mit niedrigeren Zahlen zu kommen, wo Lockerungen im Verbund mit Tests wieder möglich seien.
Den bisherigen Plänen zufolge müsste der Bundestag die Reform billigen. Ob auch der Bundesrat zustimmen müsse, hänge von der konkreten Ausgestaltung ab, sagte Seibert. Dazu könne er noch keine abschließende Auskunft geben.
Wird der Lockdown per Bundesgesetz verschärft?
Die per Bundesgesetz geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie könnten bis Mai oder Juni andauern. Vorschaubild: IMAGO / Rupert Oberhäuser
Dritte Corona-Welle in der Türkei - Ärzte schlagen Alarm
14:12 Uhr: Die Türkische Ärztevereinigung hat angesichts von rasant steigenden Corona-Neuinfektionen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt. "Unsere Krankenhäuser sind mit COVID-19 Patienten überfüllt", sagte die Chefin der Vereinigung TTB, Sebnem Korur Fincanci, am Montag.
Selbst die zusätzlich eingerichteten Stationen reichten nicht aus, um dem Bedarf gerecht zu werden. "Auf den Intensivstationen ist kein Platz mehr", sagte sie. Mitarbeiter im Gesundheitssystem seien überfordert.
Das türkische Gesundheitsministeriums gibt die Zahl der belegten Intensivbetten im Land mit rund 67 Prozent an. Die Corona-Neuinfektionen in der Türkei stiegen in der vergangenen Woche mit mehr als 50.000 Fällen pro Tag auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Fahrettin Koca liegen rund 40 Prozent der Infektionen in der Millionenmetropole Istanbul. Dort wurden zuletzt fast 600 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche gemeldet.
TTB-Chefin Fincanci zweifelte zudem die offizielle Todeszahl von rund 250 Fällen täglich in den letzten Tagen an. Das sei nach Berechnungen der TTB nur ein Drittel der eigentlichen täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
Die Türkei mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern hatte Corona-Beschränkungen Anfang März teilweise aufgehoben - seitdem steigen die Fallzahlen rapide. Die TTB-Chefin bezeichnete die Lockerungen als "unkontrolliert".
Zurzeit gelten landesweite Ausgangssperren am Abend und Ausgangsbeschränkungen am gesamten Wochenende in bestimmten Regionen. Am Dienstag, zum Beginn des Fastenmonats Ramadan, sollen weitere Maßnahmen greifen. Cafés und Restaurants, die zurzeit geöffnet sind, müssen etwa auf Paketservice umstellen.
Die Türkei hatte ihre Impfkampagne Mitte Januar begonnen und impft vor allem mit der Vakzine des chinesischen Herstellers Sinovac, inzwischen sind auch 2,8 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech verfügbar. Die Bundesregierung stuft die Türkei seit Sonntag als Corona-Hochinzidenzgebiet ein. Damit wurden die Einreiseregeln nach Deutschland leicht verschärft.
Italien will über 80-Jährige im April gegen Corona geimpft haben
14:01 Uhr: Italien will im April die Altersgruppe der Menschen ab dem 80. Lebensjahr gegen COVID-19 geimpft haben. Die über 60-Jährigen sollen bis Ende Juni zumindest eine erste Corona-Impfung erhalten.
"Jetzt haben die Personen über 80 Jahren und dann jene zwischen 70 und 80 Jahren Priorität", sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza im Interview der Zeitung "La Repubblica" (Montag). Zu Beginn der Kampagne erhielten vor allem über 80-Jährige, Krankenhaus-Mitarbeiter und Bedienstete in Pflegeheimen eine Impfung.
Zuletzt wurden zum Beispiel auch Sicherheitskräfte und das Schulpersonal geimpft. Die Entscheidung, auch andere Altersgruppen zu impfen, sei getroffen worden, als der Impfstoff von Astrazeneca für die unter 65-Jährigen empfohlen wurde, sagte Speranza weiter.
"Wir mussten entscheiden, ob wir die Dosen im Kühlschrank behalten oder sie verwendet. Wir entschieden, sie besonders für die Schulen vorzusehen."
Mit der darauf folgenden Empfehlung des Präparats für alle sei man wieder zum ursprünglichen Plan zurückgekehrt, sagte Speranza weiter. Astrazeneca ist in Italien zur bevorzugten Verwendung für Menschen ab dem 60. Lebensjahr empfohlen. In der Corona-Impfkampagne wurden Stand Montagmorgen etwas mehr als 13 Millionen Vakzin-Dosen von bislang drei verfügbaren Impfstoffen gespritzt.