„Segnung“ vereinnahmt homosexuelle Paare
Veröffentlicht: 13. Mai 2021 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: Kirchlicher SEGEN für Homo-Paare? | Tags: Aufstand, Dr. David Berger, Geistliche, homosexuelle Paare, Kirchenpolitik, Reformen, Segnung, Strategie, Tagespost, unfair, Ungehorsam, Vatikan, Vereinnahmung |Ein Kommentar
Von Felizitas Küble
In deutschen Bistümern gab es in den letzten Tagen über 100 Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare, vor allem im Norden und Westen des Landes.
Die entsprechenden Aktionen verstehen sich als Aufstand gegen Rom, als offener Widerstand gegen das „Responsum“ der Glaubenskongregation, wonach die Kirche keine Vollmacht hat, homosexuelle Partnerschaften zu segnen.
Das Grundprinzip, auf dem das römische Nein beruht, lautet knapp gesagt: Was Gott nicht gutheißt, kann die Kirche nicht segnen. Dabei stellt es durchaus kein Problem dar, einzelne homosexuelle Personen zu segnen – aber eben nicht eine intime Verbindung unter ihnen.
Erschwerend kommt hinzu, daß solche Segensaktionen sogar häufig mit feierlicher Handauflegung vollzogen wurden, was beim üblichen kirchlichen Segen nicht der Fall ist.
Letzten Endes werden jene Paare, die an den aufsehenerregenden Segnungsfeiern teilgenommen haben, unfair behandelt, denn ihnen wird die schlichte Wahrheit vorenthalten, daß solch ein Segen, der im ausdrücklichen Widerspruch zur kirchlichen Ordnung erfolgt, schlichtweg nicht gültig ist.
Das müßte jenen ungehorsamen Geistlichen auch klar sein, die sich der Weisung aus dem Vatikan widersetzen. Somit werden die Betroffenen letztlich hinters Licht geführt und ihnen ein Segen vorgegaukelt, die objektiv nicht stattfindet. Soll das etwa fair und aufrichtig sein?
In Wirklichkeit werden homosexuelle Paare kirchenpolitisch und strategisch vereinnahmt, um einem bestimmten Forderungskatalog nach progressiven „Reformen“ Nachdruck und Medienwirksamkeit zu verleihen.
Die „Tagespost“ vom heutigen 13. Mai zitiert auf ihrem Online-Portal den homosexuellen Philosophen und Publizisten Dr. David Berger mit seiner Aussage, es entstehe der Eindruck, dass Priester, welche diese Segnung vornehmen, die Liturgie der Kirche „nur missbrauchen, um ihre kirchenpolitische Ziele durchzusetzen“.
Auf die Frage der Redakteurin Regina Einig, ob die „Mehrheit der gleichgeschlechtlichen Paare überhaupt am Segen der Kirche interessiert“ sei, antwortet Berger (siehe Foto):
„Aus homosexueller Perspektive kommt derzeit zu kurz, dass die große Mehrheit der Homosexuellen in Deutschland an einer solchen Segnung – ebenso wie an der Eheschließung – nicht interessiert ist. Auch wenn sie so tun, vertreten sie nicht die Interessen ,der Homosexuellen, schon gar nicht der katholischen beziehungsweise gläubigen Homosexuellen, die bemüht sind, sich an die Lehre des Katechismus zu halten.“
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