Johannes Pucher vor 2 Minuten
Russland beendet Friedensverhandlungen mit Japan wegen Sanktionen
Russland hat die Friedensverhandlungen mit Japan wegen den Sanktionen, die Tokyo über Russland verhängt hat, beendet. Das erklärt das russische Außenministerium am Montag in einer Mitteilung. Die beiden Länder haben formal noch immer nicht ihre Feindschaft aus dem Zweiten Weltkrieg beendet. Laut Russland wurden auch Gespräche über ein gemeinsames Wirtschaftsprojekt auf der Kuril-Inselgruppe, die Russland und Japan verbindet, beendet.
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Johannes Pucher vor 35 Minuten
DER STANDARD
Russland setzt eigenen Angaben zufolge erstmals neue Überschallraketen ein
Die russischen Streitkräfte setzen in der Ukraine seit dem Wochenende
nach eigenen Angaben Raketen vom in Russland entwickelten Typ "Kinschal" ("Dolch") ein. Die Waffe zerstörte nach Angaben aus Moskau am Sonntag ein Treibstofflager und ein ukrainisches Raketenarsenal.
Moskau behauptet, dass die "Kinschal" bis zu zehnfache Schallgeschwindigkeit (Mach 10), also etwa 12.350 km/h erreichen kann. Im Westen gibt es daran jedoch Zweifel. In einem Nato-Dokument aus dem November 2020 heißt es, die "Kinschal" als Hyperschallwaffe zu bezeichnen, könnte irreführend sein. Es sei möglich, dass sie nicht schneller als Mach 5 fliegen könne. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Marschflugkörper vom Typ Tomahawk fliegt mit einer Geschwindigkeit von rund 900 Kilometern pro Stunde.
Die "Kinschal" wird von Kampfjets des Typs MiG-31 abgefeuert und hat russischen Angaben zufolge eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern. Der ehemalige Kommandant des US Special Operations Command in Europa sagte im STANDARD-Interview, dass er nicht glaube, dass die Waffe ein Gamechanger im Krieg gegen die Ukraine sein werde.
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Johannes Pucher vor einer Stunde
Deutschland will 5.000 Soldatinnen und Soldaten für neue EU-Eingreiftruppe zur Verfügung stellen
Deutschland will die neue EU-Eingreiftruppe mit bis zu 5.000 Soldatinnen und Soldaten im ersten Einsatz-Jahr 2025 stellen. Das bot die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Montag in Brüssel ihren EU-Kollegen an. Damit sende die deutsche Bundesregierung angesichts des Ukraine-Kriegs ein "klares Signal": "Wir stehen füreinander ein", betonte Lambrecht.
Sie wolle ihren Kolleginnen und Kollegen anbieten, dass "das militärische Herzstück" der neuen EU-Sicherheitsstrategie, also die schnelle Eingreiftruppe, "im Jahr 2025 dann für ein Jahr von Deutschland gestellt werden kann".
Die Außen- und Verteidigungsminister der EU-Staaten wollten am Montag bei einer gemeinsamen Sitzung in Brüssel die neue Sicherheitsstrategie beschließen. Lambrecht betonte, eine größere Schlagkraft und Geschlossenheit der EU sei nicht nur in den kommenden Wochen und Monaten wichtig, sondern voraussichtlich auch in den kommenden Jahren.
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Johannes Pucher vor 2 Stunden
Russisches Gericht stuft Facebook und Instragram als "extremistisch" ein
Ein russisches Gericht hat am Montag auf Antrag der russischen Generalstaatsanwaltschaft die Mutterfirma von Facebook und Instagram, Meta Platforms Inc, als „extremistisch“ eingestuft. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Verboten wurden die beiden Social-Media-Plattformen in Russland bereits, weil Facebook den Zugang zu russischen Medien beschränkte und Instagram Postings erlaubt, in denen Gewaltaufrufe gegen Präsident Putin geäußert werden.
Meta Platform Inc hatte am Montag noch um Aufschub des Prozesses gebeten, um mehr Zeit für die Vorbereitung der Verteidigung zu haben. Dem wurde allerdings nicht stattgegeben. Das Urteil soll sofort in Kraft treten. Zuvor hatte der russische Geheimdienst FSB auf einem Verbot von Instagram und Facebook bestanden. Das Verbot gilt nicht für den WhatsApp-Messenger von Meta.
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Johannes Pucher vor 2 Stunden
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Reuters / GLEB GARANICH
Erster Schichtwechsel in Tschernobyl seit Kriegsbeginn
Im ehemaligen Atomkraftwerk Tschernobyl ist es zum ersten Mal seit Kriegsbeginn in der Ukraine zu einer Mitarbeiterrotation gekommen. Die Ukraine habe die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) am Sonntag darüber informiert, dass etwa die Hälfte des Personals nach fast vierwöchiger Arbeit in der von Russland kontrollierten Anlage endlich nach Hause zurückkehren konnte, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in Wien.
Am Montagnachmittag erklärte die staatliche, ukrainische Atombehörde Energoatom dann in einer Mitteilung, dass die Geräte zur Überwachung der Strahlung auf dem Gelände ausgefallen seien und keine Feuerwehrleute mehr zum Schutz der Wälder zur Verfügung stünden.
Die russischen Streitkräfte hatten am 24. Februar die Kontrolle über das ehemalige AKW Tschernobyl übernommen, aber das ukrainische Personal führt weiterhin den täglichen Betrieb am Standort, wo sich auch Lager zur Entsorgung radioaktiver Abfälle befinden. Zum Status der vier in Betrieb befindlichen ukrainischen AKW erklärte die ukrainische Aufsichtsbehörde, dass acht der 15 Reaktoren des Landes weiterhin in Betrieb seien, darunter die beiden im AKW Saporischschja, drei in Riwne, einer in Chmelnyzkyj und zwei in der Südukraine. Die Strahlungswerte lägen in allen AKW im normalen Bereich und die Sicherheitssysteme funktionieren, so die Behörde.
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Michael Vosatka vor 2 Stunden
Uno zählt bereits 925 tote Zivilisten
Das UN-Menschenrechtsbüro (OHCHR) erklärte am Montag in seinem täglichen Update, es habe bis Mitternacht des 20. März 2.421 bestätigte zivile Opfer in der Ukraine verzeichnet – 925 Menschen wurden demnach getötet und 1.496 verletzt. Die tatsächlichen Zahlen liegen mit Sicherheit deutlich höher, die Ukraine spricht von tausenden Toten.
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Michael Vosatka vor 3 Stunden
Proteste gegen Besatzer in Cherson
In der besetzten Stadt Cherson haben russische Truppen am Montag offenbar unbewaffnete Demonstranten angegriffen. Ein im Internet verbreitetes Video zeigt Berichten zufolge, wie russische Truppen Granaten werfen und das Feuer auf eine friedliche Menschenmenge eröffnen.
Das ukrainische Zentrum für strategische Kommunikation sagte, russische Streitkräfte hätten Blendgranaten auf Menschen geworfen, die an einer pro-ukrainischen Kundgebung teilnahmen. Einige Granaten seien unter den Füßen der Demonstranten explodiert, hieß es. Berichten zufolge wurden bei den Protesten mindestens zwei Menschen verletzt.
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Michael Vosatka vor 3 Stunden
Oligarchen ziehen sich zurück
Der russische Oligarch Dmitri Mazepin hat die Kontrolle über den russischen Kaliproduzenten Uralkali abgegeben, teilte das Unternehmen am Montag mit. "Dmitri Mazepin hat aufgehört, das Unternehmen zu kontrollieren, nachdem er eine Mehrheitsbeteiligung an Uralchem Fundamentals LLC verkauft hat, die wiederum das Recht hat, indirekt 100 % der Stimmen in Uralkali auszuüben“, sagte Uralkali in einer Erklärung. Darin hieß es, Mazepin habe 52 % seiner vorherigen 100 %-Beteiligung an Uralchem Fundamentals verkauft und sei aus den Führungsgremien von Uralkalis unmittelbarem Anteilseigner Uralchem JSC zurückgetreten.
Der Putin-Vertraute Gennadi Timtschenko wiederum verlässt den Aufsichtsrat des russischen Gaskonzerns Novatek. Das Unternehmen nannte am Montag keinen Grund für den Schritt, ein Sprecher Timtschenkos lehnte eine Stellungnahme ab. Die EU und Großbritannien haben nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Sanktionen gegen Timtschenko und andere Geschäftsleute mit engen Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin verhängt. Novatek ist der größte private Gasförderer Russlands.
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Michael Vosatka vor 3 Stunden
Johnson-Sprecher: Russland verantwortlich für Scherzanrufe bei britischen Ministern
Der russische Staat sei für Falschanrufe bei zwei britischen Ministern und einem weiteren versuchten Anruf bei einem dritten verantwortlich, sagte der Sprecher von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson am Montag.
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace und Innenministerin Priti Patel sagten beide, sie seien Ziel von Falschanrufen gewesen. Johnsons Sprecher sagte, ein ähnlicher, aber erfolgloser Versuch, Kulturministerin Nadine Dorries zu betrügen, sei ebenfalls unternommen worden. Wallace telefonierte zehn Minuten mit dem Anrufer, der sich als ukrainischer Premier Denys Schmyhal ausgab.
"Dies ist eine gängige Praxis für russische Informationsoperationen, und Desinformation ist eine Taktik direkt aus dem Spielbuch des Kreml, um zu versuchen, von ihren illegalen Aktivitäten in der Ukraine und den dort begangenen Menschenrechtsverletzungen abzulenken", sagte der Sprecher.
Schmyhal schrieb später an Wallace adressiert, die Welt könne trotz aller russischer Desinformation die Wahrheit sehen.