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Kurz zusammengefasst: Was ist eine akute Bronchitis?
Eine akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege. Die Schleimhaut, welche die Bronchien auskleidet, entzündet sich dabei. Auslöser ist oft eine Erkältung, also eine Virusinfektion der Atemwege.
Bronchien sind die Fortsetzung der Luftröhre. Sie teilt sich am unteren Ende in zwei Hauptbronchien. Diese führen die Atemluft in die beiden Lungenflügel. Dort verzweigen sich die Bronchien immer feiner, bis sie in den mikroskopisch kleinen Lungenbläschen enden, wo der eigentliche Gasaustausch, also die lebensnotwendige Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid stattfindet.
Hauptsymptom der akuten Bronchitis ist Husten, oft begleitet von Erkältungssymptomen wie Halsweh, Schnupfen, Abgeschlagenheit. Der Husten ist zunächst meist trocken und schmerzt hinter dem Brustbein. Im weiteren Verlauf husten die Betroffenen zähflüssigen Schleim ab.
Die akute Bronchitis wird überwiegend von Viren hervorgerufen. Bakterien sind eine seltenere Ursache. Hausmittel wie häufiges Inhalieren und ausreichend Flüssigkeit trinken können wohltuend wirken. Bei Bedarf lindern passende Hustenmittel die Beschwerden. Nur in manchen Fällen sind Antibiotika erforderlich.
Normalerweise ist eine akute Bronchitis nach etwa zwei Wochen überstanden. Sie kann aber auch länger anhalten und ernste Folgen haben – insbesondere bei älteren Menschen oder Begleiterkrankungen.
Baby oder Kind mit Husten? Mehr Informationen unter
https://www.baby-und-familie.de/Erkaeltung
Symptome: Typische Anzeichen einer akuten Bronchitis
Häufig tritt eine akute Bronchitis im Rahmen einer Erkältung auf. Dann kommt es zu Beginn meist zu typischen Erkältungsbeschwerden: Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden sowie Schnupfen und Abgeschlagenheit. Mitunter besteht eine erhöhte Temperatur oder Fieber – eine Temperatur über 38,5 Grad im After gemessen.
Im weiteren Verlauf stellt sich ein starker, trockener Reizhusten ein. Er tritt vermehrt nachts und morgens nach dem Aufstehen auf und geht oft mit Schmerzen hinter dem Brustbein einher.
Nach einigen Tagen bildet sich in den Bronchien vermehrt Sekret. Die Betroffenen husten zähflüssigen Schleim ab, auch Auswurf genannt. Sie haben einen sogenannten produktiven Husten.
Wie lange dauert eine akute Bronchitis?
Tritt eine akute Bronchitis im Rahmen einer üblichen Erkältung bei sonst Gesunden auf, heilt sie normalerweise innerhalb von rund zwei Wochen aus.
Der Husten kann allerdings in einigen Fällen länger andauern. Mehrere Wochen können Patienten noch von lästigem Hustenreiz geplagt werden. Wichtig: Wenn der Husten länger als sechs Wochen anhält, sollten Sie erneut einen Arzt aufsuchen.
Bestehen Husten und Auswurf länger als drei Monate am Stück in zwei aufeinander folgenden Jahren, sprechen Ärzte von einer chronischen Bronchitis. Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber: Chronische Bronchitis.
Mögliche Folgen und Komplikationen
Auf dem Boden einer akuten Bronchitis kann sich eine Lungenentzündung entwickeln.
Sind die Bronchien durch Viren geschwächt, können sie sich zusätzlich mit Bakterien infizieren, sodass eine sogenannte Sekundär- oder Superinfektion entsteht. Bakterien befallen vorwiegend bereits angegriffene Bronchien. Zum Beispiel können sich die Erreger in einem durch eine chronische Bronchien- oder Lungenerkrankung geschädigten Gewebe besser vermehren.
Zu schweren Folgeerkrankungen kommt es nur selten. Ältere Menschen, starke Raucher, Patienten mit einem geschwächten Abwehrsystem oder chronischen Vorerkrankungen beispielsweise an Herz oder Lunge können betroffen sein. So kann sich zum Beispiel die Atemfunktion bei vorbestehender COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder einem Asthma bronchiale durch den Infekt akut verschlechtern (sogenannte akute Exazerbation) und eine Krankenhausaufnahme erfordern.
Vor allem Risikopatienten sollten daher darauf achten, eine akute Bronchitis nicht zu "verschleppen", sondern die Erkrankung auszukurieren und im Zweifel rasch den Arzt hinzuzuziehen.
Manchmal kann ein überempfindliches, ein hyperreagibles Bronchialsystem die Folge einer akuten Bronchitis sein. Dieses äußert sich in Reizhusten und erhöhter bronchialer Empfindlichkeit gegenüber unspezifischen inhalativen Reizen, zum Beispiel Abgasen oder Zigaretten-Rauch.
Eine akute Bronchitis kann in die chronische Form übergehen. Mehr dazu können Sie hier nachlesen: Chronische Bronchitis.
Bei kleinen Kindern, vor allem bei Säuglingen, kann die akute Bronchitis in seltenen Fällen zu einer Bronchiolitis obliterans führen, einer schwerwiegenden Erkrankung, die häufig durch Respiratory-Syncytial-Viren (RS-Viren) ausgelöst wird. Dabei sind die feinen Verästelungen der Atemwege, die Bronchiolen, entzündet. Es besteht die Gefahr, dass sich die Bronchiolen verschließen, sodass die Atemluft nicht mehr in die Lungenbläschen zum Gasaustausch vordringt. Bei Abheilung können winzige Narben in der Lunge bestehen bleiben. Diese Veränderungen können die Atmung beeinträchtigen und in späteren Jahren unter anderem eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) begünstigen.
Wann zum Arzt?
Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf
wenn sich Beschwerden wie Husten, Erkältungssymptome und Abgeschlagenheit nicht nach einigen Tagen von selbst bessern
wenn zum Husten weitere Symptome wie hohes Fieber, Nachtschweiß, Atembeschwerden oder Schmerzen beim Atmen hinzukommen
wenn Sie sich sehr krank fühlen
wenn Sie starke Hustenanfälle oder auffällige Atemgeräusche wie Keuchen oder Pfeifen haben
wenn Sie gleichzeitig chronische Krankheiten wie Asthma, COPD oder Lungenfibrose haben oder schwanger sind
Verschwindet der Husten nach sechs Wochen nicht, sollten Sie erneut einen Arzt aufsuchen.
Hat ein Baby Husten, sollte vorsichtshalber immer der Kinderarzt kontaktiert werden. Für Kinder gilt das unter Umständen auch – je jünger das Kind ist, desto eher. Mehr zu Husten bei Kindern unter https://www.baby-und-familie.de/Erkaeltung.
Akute Bronchitis: Ursachen und Risikofaktoren
Eine Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Betroffen sind die Aufzweigungen der Luftröhre, die Bronchien, und deren kleinere Verästelungen, die Bronchiolen. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das führt zu Husten mit schleimigem Auswurf.
Die häufigsten Ursachen
In den meisten Fällen sind Viren Auslöser der akuten Bronchitis. Als Erreger kommen bei Erwachsenen häufig Influenza-(Grippe), Parainfluenza-, Rhino- oder Adenoviren in Betracht. Bei Kindern sind die Erreger meist RS-(Respiratory Syncytial Virus), Adeno-, Coxsackie- oder Echoviren.
Ansteckung: Wie werden Erreger übertragen?
Eine akute Bronchitis ist häufig ansteckend. Die Inkubationszeit kann je nach Erreger unterschiedlich sein. Bei verbreiteten Erkältungsviren liegt sie oft zwischen einem und sechs Tagen.
Viren werden entweder durch eine sogenannte Tröpfchen- oder per Schmierinfektion übertragen. Gesunde stecken sich bei Erkrankten beispielsweise an, indem sie die winzigen virenhaltigen Tröpfchen einatmen, die der Erkältete beim Husten, Niesen oder Sprechen versprüht. Von einer Schmierinfektion sprechen Ärzte, wenn die Krankheitserreger über die Hände weitergegeben werden oder von der Hand in den Mund gelangen. Häufiges Händewaschen oder gegebenenfalls eine Desinfektion senkt die Ansteckungsgefahr.
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