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Corona-Live-Ticker: Österreich plant den vollständigen Lockdown

#1 von anne-Forum ( Gast ) , 14.11.2020 12:44

Corona-Live-Ticker: Österreich plant den vollständigen Lockdown
Kommentare
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Ein Live-Ticker von
Ludwig Horn
Aktualisiert am 14. November 2020, 12:31 Uhr
Die österreichische Regierung plant wohl einen Übergang von einem Teil- zu einem vollständigen Lockdown. Bundeskanzlerin Merkel stellt die Bevölkerung auf schwierige Winter-Monate ein. In Deutschland wurden innerhalb eines Tages über 22.000 Neuinfektionen gemeldet. Alle Infos zur Pandemie finden Sie hier in unserem Live-Ticker.

12:27 Uhr: Österreich plant den vollständigen Lockdown
11:06 Uhr: Merkel: Corona-Winter wird uns allen noch viel abverlangen
09:22 Uhr: Lauterbach fordert Verlängerung des Teil-Lockdowns
06:28 Uhr: 22.461 neue Corona-Infektionen in Deutschland
01:30 Uhr: Ärzte fordern OP-Stopp wegen Corona
Hier Coronavirus-Live-Ticker aktualisieren

Top-News: Österreich plant den vollständigen Lockdown
Österreich will einem neuen Plan der Regierung zufolge die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärfen und wohl von einem Teil- zu einem vollständigen Lockdown übergehen.


Wie die österreichische Nachrichten-Agentur apa berichtet, soll der harten Lockdown - ähnlich dem im Frühjahr - ab dem 17. November starten und bis zum 6. Dezember gelten.

Die bisher nachts geltenden Ausgangsbeschränkungen werden demnach auf den ganzen Tag ausgeweitet. Alle nicht unbedingt notwendigen Geschäfte würden geschlossen.

Die noch geöffneten Schulen für jüngere Altersgruppen sollten ebenfalls schließen. Bundeskanzler Sebastian Kurz will die neuen Beschränkungen am Nachmittag auf einer Pressekonferenz erläutern.

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:
Pfarrer plant Weihnachten mit bis zu 2000 Besuchern im Stadion
11:37 Uhr: Angesichts der Corona-Beschränkungen will ein katholischer Pfarrer Weihnachten mit bis zu 2.000 Besuchern im Stadion von Hannover 96 feiern. "Wir können das natürlich nur machen, wenn das Gesundheitsamt grünes Licht gibt und die Infektionslage es erlaubt", sagte Heinrich Plochg von der St.-Joseph-Gemeinde der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ/Samstag). Es nicht zumindest zu versuchen, würde Stillstand bedeuten, sagte Plochg dem Blatt.

Dem Bericht nach ist der Mietvertrag bereits unterschrieben und das Hygienekonzept der Gemeinde sieht vor, dass professionelle Ordner bis zu 2.000 Besucher auf der Westtribüne platzieren. Nur jede dritte Reihe soll besetzt werden.

Nach Einschätzung aus dem Gesundheitsministerium in Hannover wäre eine solche Veranstaltung nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes möglich. Darin heißt es, dass Religionsausübung unabhängig von der Zahl der teilnehmenden Personen zulässig ist, wenn sichergestellt ist, dass Maßnahmen aufgrund eines Hygienekonzepts getroffen werden.

Die derzeit geltenden Beschränkungen durch den Teil-Lockdown sind allerdings zunächst bis zum 30. November befristet. Welche Regelungen an Weihnachten gelten werden, ist also noch unklar.

Merkel: Corona-Winter wird uns allen noch viel abverlangen
11:06 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Bürgerinnen und Bürger vor der am Montag geplanten Zwischenbilanz des Teil-Lockdowns erneut auf schwierige Monate wegen der Coronakrise eingestimmt.

"Der vor uns liegende Winter wird uns allen noch viel abverlangen", sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. "Das Virus wird noch eine ganze Weile unser Leben bestimmen. Das bedeutet auch, dass wir uns nicht unbeschwert direkt begegnen können." Zwar könnten hier die Möglichkeiten neuer Kommunikationsmittel helfen, sie seien "aber natürlich kein Ersatz für persönliche Begegnungen".

Merkel will an diesem Montag mit den Ministerpräsidenten der Länder eine Zwischenbilanz zu dem seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown ziehen, mit dem die in die Höhe geschnellten Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen werden sollen. Die Bundesregierung hat bereits betont, dass sie derzeit noch keine Möglichkeiten für Lockerungen sieht.

Vor ihrem Gespräch mit Pflegebedürftigen, pflegenden Angehörigen und Pflegekräften in einer Reihe virtueller Bürgerdialoge an diesem Donnerstag hob Merkel die Lage im Pflegebereich hervor. "Wir alle haben den Älteren und ganz Alten viel zu verdanken - und auch denen, die sich um sie kümmern", betonte sie.

Die Pandemie mache das Leben in Heimen und Einrichtungen einsamer und die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte noch belastender. "Schutz vor der Gefahr des Virus ist notwendig, aber die Antwort soll auch nicht einfach Abschottung heißen." Oft seien unter großem Einsatz Wege gefunden worden, dass Besuche doch möglich gewesen seien.

Antigen-Schnelltests böten in Pflegeheimen und Krankenhäusern die Möglichkeit, mehr zu testen und schneller Infektionen zu erkennen, sagte Merkel.

Wenn man in der Phase sei, dass gegen Corona geimpft werden könne, werde dieser Gruppe auch Priorität zukommen. "Sobald zuverlässige Impfstoffe vorliegen, können sich diejenigen, die für die Versorgung von Kranken und Betreuungsbedürftigen zuständig sind, zügig impfen lassen", sagte Merkel. "Das gilt auch für Risikogruppen, also auch für Pflegebedürftige."


Neuinfektionen
Coronavirus: So ist die Lage in Ihrem Landkreis
Verfassungsschutz: Radikalisierung bei Gegnern der Corona-Politik
10:23 Uhr: Niedersachsens Verfassungsschutzpräsident
Bernhard Witthaut warnt vor einer fortschreitenden Radikalisierung von Gegnern der Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus.

"Der Ton in den Reden hat sich verschärft, und es werden offen Umsturzfantasien gegen die deutsche Regierung propagiert", sagte Witthaut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).

Bei den Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hätten sich entsprechende Veränderungen feststellen lassen. Dies gebe es nicht nur im Internet, sondern auch auf der Straße. "Ich beobachte eine fortschreitende interne Radikalisierung der Bewegung", sagte Witthaut dem Blatt.

Einzelne Personen schreckten schon jetzt nicht mehr vor Anschlägen zurück, wie ein Brandanschlag auf das Robert-Koch-Institut und eine Sprengstoffexplosion in Berlin-Mitte samt entsprechendem Bekennerschreiben gezeigt hätten.

"Ich will nicht ausschließen, dass es weitere Anschläge gibt, was ich allerdings nicht hoffe." Für einen Anti-Corona-Terror sehe er bislang noch keine Anhaltspunkte, aber es gebe in der Bewegung ein entsprechendes Radikalisierungspotenzial. "Diese Entwicklung müssen wir genau im Blick behalten, bevor Schlimmeres passiert", forderte der Verfassungsschutzpräsident.

Neuer Rekord: Mehr als 184.500 Neuinfektionen an einem Tag in USA
10:05 Uhr: Die USA verzeichnen derzeit täglich immer neue Höchstwerte der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Anzahl der registrierten Fälle binnen 24 Stunden erreichte am Freitag 184.514, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) vom Samstagmorgen hervorgeht. Das ist der bisher höchste Tageswert der Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie.

Insgesamt wurden nach jüngsten JHU-Angaben in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie rund 10,7 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt. Mehr als 244.300 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus - mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden Zahlen - auch die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden - auch nachträglich korrigiert.

Iran plant landesweit unbefristete Corona-Lockdowns
09:30 Uhr: Der Iran plant landesweit strenge und unbefristete Lockdowns, um die drastisch steigenden Corona-Fallzahlen zu stoppen.

"Diese Lockdowns werden am 21. November in Kraft treten und sind erforderlich, um Menschenleben zu retten", sagte Präsident Hassan Ruhani am Samstag. Laut Ruhani sollen die landesweiten Lockdowns unbefristet so lange weitergeführt werden, bis die Fall- und besonders die Totenzahlen sinken.

"Das Volk muss die bittere Tatsache akzeptieren, dass dieses Problem uns noch längerfristig begleiten wird und wir solange mit diesem ungewollte Gast leben müssen", so der Präsident im Staatsfernsehen. Wie genau die Lockdowns aussehen sollen, welche Wirtschaftsbranchen davon betroffen sind und ob es auch zu Ausgangssperren kommt, wird laut Ruhani vom Corona-Krisenstab vor dem 21. November bekanntgegeben.

Aus wirtschaftlichen Erwägungen war Ruhani bis jetzt gegen Lockdowns. Die dramatisch steigenden Fallzahlen in den letzten Wochen ließen ihm jedoch keine andere Wahl. Fast im Minutentakt sterben Corona-Patienten, im Sekundentakt werden Neuinfektionen registriert. Aktuell liegt die Gesamtzahl der Corona-Toten im Iran über 40.000, die der Infizierten bei fast 740.000.

Die Fallzahlen dürften jedoch mehr als doppelt so hoch sein wie angegeben, weil es im Iran laut Gesundheitsexperten noch zu wenige Testmöglichkeiten gibt. Das Gesundheitsministerium hat die Corona-Tests von 25.000 auf 40.000 am Tag erhöht, plant jedoch umgehend auf 100.000 Tests zu kommen.

Experten sind der Auffassung, dass für eine Bevölkerung von mehr als 82 Millionen Menschen mindestens 200.000 Tests am Tag erforderlich seien, um an die wahren Fallzahlen zu kommen.

Lauterbach fordert Verlängerung des Teil-Lockdowns
09:22 Uhr: Vor der Schaltkonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegen eine Lockerung der für November verhängten Corona-Auflagen ausgesprochen.

"Ich gehe davon aus, dass wir den Wellenbrecher-Shutdown verlängern müssen, weil die Wirkung schwächer ausfällt als berechnet", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Neben den Schulen ist eine zu geringe Beschränkung privater Kontakte wahrscheinliche Ursache."

Die Neuinfektionen seien viel zu hoch, sagte Lauterbach. "Für Lockerungen gibt es keinen Anlass." Neue Studien bestätigten die enorme Bedeutung von Restaurants, Cafés, Bars, Hotels und Fitnessräumen für die Ausbreitung des Coronavirus. "Genau dort entstehen Superspreader-Ereignisse", sagte Lauterbach. (Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.)

22.461 neue Corona-Infektionen in Deutschland
06:28 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) 22.461 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 1.081 Fälle weniger als am Freitag, wie aus den Angaben des RKI vom Samstagmorgen hervorgeht.

Auch im Vergleich zum Samstag vergangener Woche ist der Wert etwas niedriger. Zu dem Zeitpunkt hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 23.399 gelegen.

Am Freitag war mit 23.542 verzeichneten Fällen der bisherige Spitzenwert erreicht worden. Im Vergleich zum Donnerstag stieg die Zahl der neu gemeldeten Fälle am Freitag um knapp 1.700.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 773.556 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 14.11., 00:00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Samstag um 178 auf insgesamt 12.378. Am Freitag betrug diese Steigerung 218 Fälle. Das RKI schätzt, dass rund 493.200 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,99 (Vortag: 0,93). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Bild zu So lange halten sich Coronaviren auf Oberflächen
Quelle: The New England Journal of Medicine. © 1&1
Ärzte fordern OP-Stopp wegen Corona
01:30 Uhr: Deutschlands Klinikärzte fordern die Bundesländer mit vielen Corona-Fällen zu einem Stopp verschiebbarer Eingriffe in den Krankenhäusern auf.

In einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Erklärung kritisieren die Ärzteorganisation Marburger Bund und die intensivmedizinischen Fachgesellschaften, dass Krankenhäuser aus Umsatzgründen ihre Kapazitäten nicht auf COVID-19-Patienten konzentrierten. Ändere sich dies nicht, dann werde die Belastungsgrenze insbesondere auf vielen Intensivstationen schon bald überschritten.

In der Erklärung der Ärzte heißt es: "Wenn wir jetzt nichts ändern können, wird bald in einigen Regionen Deutschlands die Versorgung aller Patienten nicht mehr sicherzustellen sein. Die Zeit drängt."


Coronavirus
Impfstoff gegen COVID-19: Diese Fragen sind noch offen
Trump: Corona-Impfstoff wird zunächst nicht an New York geliefert
00:21 Uhr: Ein voraussichtlich demnächst erhältlicher Corona-Impfstoff soll in den USA nach Aussagen von Präsident Donald Trump zunächst nicht in den Bundesstaat New York geliefert werden.

Der demokratische Gouverneur Andrew Cuomo traue der Regierung in Washington nicht und wolle das Mittel separat prüfen. "Wir werden es also erst nach New York liefern, wenn wir die Genehmigung dazu haben", sagte Trump.

Der amtierende US-Präsident kritisierte Cuomo damit indirekt für dessen Ankündigung vor einigen Wochen, einen zugelassenen Impfstoff von eigenen Experten auf dessen Sicherheit prüfen zu lassen. Cuomo hatte dies mit Bedenken begründet, dass Trump ein Präparat für politische Zwecke nutzen und vorzeitig an die Bevölkerung verteilen könnte.

Cuomo äußerte sich nur kurze Zeit später beim Sender CNN und versicherte, dass ein Impfstoff in New York nicht später zugelassen würde als im Rest des Landes: "Es wird keine Verzögerung geben."

Seiner Darstellung nach solle das Mittel genauso wie an andere Staaten auch nach New York ausgeliefert werden. Die Untersuchung des New Yorker Expertengremiums finde zeitgleich statt. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James drohte damit, die Bundesregierung zu verklagen, falls der Bundesstaat vorläufig keine Impfdosen erhält.

Zuletzt hatten die Firmen Biontech und Pfizer bekanntgegeben, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit COVID-19 biete. Sie wollen in diesem Jahr 50 Millionen und 2021 rund 1,3 Milliarden Impfdosen zur Verfügung stellen - weltweit. Der Impfstoff muss zweimal verabreicht werden, um wirksam zu sein.

Ärzte fordern OP-Stopp wegen Corona - "Die Zeit drängt"
Deutsche Klinikärzte fordern Krankenhäuser auf, verschiebbare OPs zu stoppen. Sowohl die Ärzteorganisation Marburger Bund als auch die intensivmedizinischen Fachgesellschaften kritisieren, dass sich viele Krankenhäuser nicht auf Corona-Patienten fokussieren - aus Umsatzgründen. (Teaserbild: imago images / Roland Mühlanger)
Alle Corona-Meldungen vom 13. November zum Nachlesen finden Sie hier.

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