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Corona-Ausbruch in Altenheim Trotz zweiter Impfung: 14 Senioren positiv auf britische Mutation getestet

#1 von admin-anne ( Gast ) , 21.02.2021 16:05

Corona-Ausbruch in Altenheim
Trotz zweiter Impfung: 14 Senioren positiv auf britische Mutation getestet
Im Seniorenheim St. Marien in Belm wurden 14 Bewohner positiv getestet - trotz zweiter Impfdosis.
© Haus St. Marien

08. Februar 2021 - 12:28 Uhr
Wieder ein Ausbruch - diesmal nach zweiter Impfdosis

In einem Alten- und Pflegeheim in Belm im Landkreis Osnabrück hat es trotz Impfung einen Ausbruch der britischen Corona-Variante gegeben. Bei 14 Senioren sei das Virus B.1.1.7. nachgewiesen worden - und das, obwohl alle Bewohner am 25. Januar zum zweiten Mal geimpft worden seien, wie der Landkreis am Sonntag mitteilte.

​+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++
Heimbewohner und Mitarbeiter stehen unter Quarantäne

Das Heim, alle Mitarbeiter und deren Familien wurden unter Quarantäne gestellt. Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz forderte das Gesundheitsministerium zu engmaschiger Überwachung in Pflegeheimen nach der zweiten Impfung auf. Andernfalls gäbe es keine verlässlichen Daten dazu, welche Gefahr die Mutation für die Hochrisikogruppe bedeute.
Nur milde Symptome

Bisher gebe es nur asymptomatische oder leichte Verläufe der Erkrankung bei den Bewohnern, was eine positive Wirkung der Impfung sein könne, sagte der Pressesprecher des Landkreises Osnabrück, Burkhard Riepenhoff, mit Verweis auf Angaben des zuständigen Amtsarztes. Geimpft worden sei mit dem Produkt von Biontech/Pfizer. Wann sich die Bewohner genau infiziert haben, sei unklar.
Schnelltests waren positiv

Es zeichne sich immer mehr ab, dass geimpfte Menschen nicht immun gegen das Coronavirus seien und es auch weitergeben könnten, sagte Brysch. Die Impfung könne aber hilfreich sein, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. "Das muss kein Schreckensszenario sein, wir werden mit dem Virus leben", erklärte er.

Aufgefallen sei der positive Befund bei den täglichen Schnelltests der Mitarbeiter am 2. Februar, teilte der Landkreis mit. Bei einer kompletten Testung der Bewohner und der Typisierung der Viren seien dann 14 Fälle der britischen Variante zum Ende der vergangenen Woche nachgewiesen worden.
Infektion trotz Impfung - wie kann das sein?

Nicht zum ersten Mal kam es auch nach einer Impfung zu einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim. Bislang gab es aber vor allem Fälle, bei denen nur eine Impfdosis verabreicht wurde.

Nach einem Corona-Ausbruch in einem Heim im nordrhein-westfälischen Rödinghausen erklärte Virologe Dr. Rolf Kaiser von der Uniklinik Köln im RTL-Interview, wieso es auch nach einer Corona-Impfung zu einer Infektion kommen kann: "Die Impfung braucht etwa 14 Tage im Körper des Menschen, um eine ausreichende Abwehr aufgebaut zu haben. Wenn dann kurz vor oder nach der Impfung eine Infektion passiert, ist der Impfschutz noch nicht ausreichend, um die Infektion abzuwehren. Er kann allerdings auch schon den Verlauf abmildern."
Video-Playlist: Alles, was Sie zum Coronavirus wissen müssen

Fünf der Mitarbeiter wohnen in Nachbarkreisen, daher habe der Landkreis Osnabrück die dortigen Gesundheitsämter über die Quarantäne informiert. Für die negativ getesteten Mitarbeiter bedeute die Pendel-Quarantäne, dass sie nur für den Weg zur Arbeit ihre Wohnungen verlassen dürfen.

Ebenfalls in dem Altenheim untergebracht, aber baulich von den Pflegestationen getrennt sei ein ambulanter Pflegedienst. Dessen Mitarbeiter würden auch vorsorglich auf Corona getestet.


Quelle: DPA/RTL.de
Niedersachsen
Gesundheit
Deutschland
Osnabrück

admin-anne

   

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