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Eine prohetische Schau des Heiligen Pater Pio im Jahr 1913

#1 von esther10 , 23.09.2015 00:44

Eine prohetische Schau des Heiligen Pater Pio im Jahr 1913
29. Oktober 2014 15:16 | Mitteilung an die Redaktion


Pater Pio

(Rom) Pater Pio von Pietrelcina gilt vielen Katholiken als Lichtgestalt der jüngsten Kirchengeschichte. 1887 als Francesco Fogione in Pietrelcina in der süditalienischen Provinz Benevent geboren, trat er 1902 in den Kapuzinerorden ein. Mit bischöflicher Dispens wurde er 1910 bereits im Alter von 23 Jahren zum Priester geweiht. Zur selben Zeit zeigten sich an ihm erstmals die Wundmale Christi, die er ab 1918 ständig tragen sollte. Der Heilige war zu Lebzeiten Zielscheibe von kirchenfernen Spöttern und innerkirchlichen Skeptikern, und ist es heute noch. Er ertrug alle Anfeindungen und kirchlichen Auflagen mit größter Geduld.

Die Kirche tat sich zeitlebens mit dem heiligen Kapuziner schwer, der seit 1916 auf dem Gargano lebte. Das hing zunächst mit der Unkontrollierbarkeit seiner Gaben zusammen, dann mit seiner Kritik am progressistischen Erneuerungsdrang. Erst nach seinem Tod wurde ihm kirchliche Anerkennung zu teil. 1972 wurde er als Diener Gottes anerkannt, 1999 selig- und 2002 heiliggesprochen.

Die Historikerin Cristina Siccardi weist auf eine sehr frühe Schauung hin, die der Heilige im Alter von 26 Jahren hatte und damit noch vor den Erscheinungen von Fatima in den Jahren 1916/1917. Nachfolgend Siccardis Beitrag.

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Eine prophetische Vision von Pater Pio
von Cristina Siccardi

Es gibt in der Geschichte der Kirche neben der gängigen Lesart der sichtbaren Ereignise, ob diese nun realistisch oder fälschlich erfolgt sei dahingestellt, noch eine andere, jene der Mystiker, die das Privileg einer besonderen göttlichen Bevorzugung haben, direkt vom Himmel über Ereignisse informiert zu werden und häufig Instrumente übernatürlicher und prophetischer Ankündigungen sind. Wesensmerkmale dieser von Gott auserwählten Personen sind ihr für andere vorbildlicher, christlicher Lebenswandel und ihre Bereitschaft, sich Prüfungen durch die Kirche zu unterziehen, die teilweise große Opfer bedeuten können, wie es der Heiligen Jungfrau von Orleans oder dem Heiligen Pater Pio von Pietrelcina widerfahren ist. Die Überbringer göttlicher Botschaften sind immer sichtbare Boten in der Welt.

In unserer Zeit der Verwirrung, der Mystifizierungen, des Betrugs und des Irrtums, zu denen auch falsche „Propheten“ und eine falsche Flucht in zweifelhafte Prophezeiungen gehören, ist es besonders interessant, zu lesen, was der Heilige Pater Pio von Pietrelcina am 7. April 1913 seinem Beichtvater Pater Agostino schrieb. In diesem unter Leiden zustandegekommenen Brief beschreibt der Heilige eine Erscheinung, die er hatte. Ihm war der wegen unwürdiger Priester leidende Christus erschienen:
Am Freitag morgen war ich noch im Bett, als mir Jesus erschien. Er war völlig entstellt und mitgenommen. Er zeigte mir eine große Zahl von Ordens- und Weltpriestern, unter ihnen hohe kirchliche Würdenträger. Ein Teil zelebrierte, ein Teil weigerte sich und ein anderer Teil legte die heiligen Gewänder ab.

Der Anblick Jesu im Seinem Leiden betrübte mich sehr, weshalb ich Ihn nach dem Grund Seines Leidens fragen wollte. Ich erhielt keine Antwort. Sein Blick richtete sich jedoch erneut auf jene Priester. Doch kurz darauf wandte Er geradezu entsetzt Seinen Blick ab und richtete ihn zu meinem großen Entsetzen auf mich. Ich sah zwei große Tränen, die über Seine Wangen flossen. Er entfernte sich von den betrübenden Priestern mit einem Ausdruck der Abscheu auf seinem Gesicht und rief: „Metzger!“.
An mich gewandt sagte er: „Mein Sohn, glaube nicht, mein Todesleiden dauerte drei Stunden, nein; ich werde wegen der von mir besonders begünstigten Seelen bis zum Ende der Welt im Todesleiden sein. Während der Zeit meiner Agonie, mein Sohn, soll man nicht schlafen.



Meine Seele ist auf der Suche nach einem Tropfen menschlicher Ehrfurcht und des Mitleids, aber sie lassen mich allein in ihrer Gleichgültigkeit. Der Undank und der Schlaf meiner Priester verstärken meine Agonie. Wie schlecht erwidern sie doch meine Liebe! Was mich am meisten betrübt ist, daß sie zu ihrer Gleichgültigkeit noch ihre Verachtung und ihre Ungläubigkeit hinzufügen.

Wie viele Male war ich drauf und dran sie dahinzuraffen, wäre ich nicht durch die Engel und die mich liebenden Seelen zurückgehalten worden … Schreib Deinem [Beicht]Vater und berichte ihm, was Du an diesem Morgen von mir gesehen und gehört hast. Sag ihm, er soll Dein Schreiben dem Vater Provinzial zeigen …“
Jesus fügte noch anderes hinzu, aber das, was Er sagte, werde ich nie irgendeinem Geschöpf in dieser Welt enthüllen können. Diese Erscheinung verursachte mir solche Schmerzen im Körper, aber mehr noch in der Seele, daß ich den ganzen Tag liegenbleiben mußte und gedacht hätte, sterben zu müssen, wenn der süßeste Jesus mir nicht bereits enthüllt hätte … Jesus hat leider recht, über unsere Undankbarkeit zu klagen! Wie viele Unglückselige unserer Brüder entsprechen nicht der Liebe Jesu, indem sie sich mit offenen Armen der infamen Sekte der Freimaurerei anschließen!“

Beten wir für sie, auf daß der Herr ihren Geist erleuchte und ihre Herzen anrühre. Macht unserem Vater Provinzial Mut, der kräftigen himmlischen Beistand vom Herrn erhalten wird. Das Wohl unserer Mutter Provinz muß sein ständiges Bestreben sein. Dem müssen alle seine Anstrengungen gelten. Auf dieses Ziel müssen unsere Gebete ausgerichtet sein, zu dem sind wir alle angehalten. In der Neuordnung der Provinz wird es dem Provinzial nicht an Schwierigkeiten mangeln, an Ungemach und Anstrengungen. Er hüte sich jedoch davor, zu verzagen. Der mitleidende Jesus wird ihn in seinem Unternehmen unterstützen. Der Krieg dieser Kosaken1 wird immer intensiver, aber ich werde sie mit der Hilfe Gottes nicht fürchten.
Epist. I, 350, in Padre Pio da Pietrelcina: Epistolario I, hrsg. von Melchiorre da Pobladura und Alessandro da Ripabottoni, San Giovanni Rotondo 2004, S. 64.
„Fra Pio“, Bruder Pius, wie der Heilige seinen Brief unterzeichnete, zeigt mit diesem Dokument eine ganze Reihe dramatischer Dinge unserer Zeit auf:
1) in der Kirche gibt es Priester, die den Herrn leiden machen und den Sohn Gottes erzürnen;

2) diese Priester erweisen dem, der sie zu so hoher Ehre gerufen hat, Gleichgültigkeit und Undank;

3) sie verursachen dem Herrn Jesus so große Abscheu, daß er ihnen sogar zuruft: „Metzger!“, wegen ihrer Art, sich gleichgültig, verachtend und ungläubig dem Allerheiligsten Altarsakrament zu nähern;

4) sie werden offen beschuldigt, der niederträchtigen Sekte der Freimaurerei anzugehören;
5) der von den Freimaurern in der Kirche losgetretene Krieg wird immer intensiver (wir sind im Jahr 1913, noch vor den Erscheinungen von Fatima), läßt Pater Pio aber nicht fürchten, weil er sich der Hilfe des Allmächtigen anvertraut.

Was wir heute in unseren Pfarreien, in unseren Diözesen und in unserem Rom erleben, bestätigt, was der Heilige Pater Pio von Pietrelcina vor einem Jahrhundert schaute und niederschrieb.

Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
http://www.katholisches.info/2014/10/29/...o-im-jahr-1913/


Fröhlich sein,
Gutes tun
und die Spatzen
pfeifen lassen.
Don Bosco
http://www.fatima.pt/portal/index.php?id=14924

 
esther10
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