Forscher untersuchen Nebenwirkungen Herzmuskelentzündung nach Biontech-Impfung? Israel meldet 275 Verdachtsfälle

Forscher untersuchen Nebenwirkungen
Herzmuskelentzündung nach Biontech-Impfung? Israel meldet 275 Verdachtsfälle
Israel sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer und Fällen von Herzmuskelentzündung.

Israel sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer und Fällen von Herzmuskelentzündung.
© dpa, Robert Michael, ert vco
02. Juni 2021 - 17:33 Uhr

Israel untersucht möglichen Zusammenhang zwischen Biontech und Herzmuskelentzündung
Israel sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer und Fällen von Herzmuskelentzündung. Unter den mehr als fünf Millionen Geimpften traten nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums zwischen Dezember und Mai 275 Fälle von Myokarditis auf.

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Studie: Jüngere Männer häufiger betroffen
Eine Untersuchung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass es einen möglichen Zusammenhang zwischen der zweiten Dosis und Herzmuskelentzündung bei Männern im Alter zwischen 16 und 30 gebe. Bei 16- bis 19-jährigen Männern sei dies häufiger beobachtet worden als in anderen Altersgruppen. Israel genehmigte gleichwohl die Impfung von 12- bis 15-Jährigen und will damit in der kommenden Woche beginnen, wie der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Asch, dem Radiosender "103 FM" am Mittwoch sagte. "Die Vorteile überwiegen die Risiken."

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Bionrech/Pfizer: Bislang kein kausaler Zusammenhang festgestellt
Pfizer erklärte, dass dem Unternehmen die Befunde aus Israel bekannt seien. Bislang sei aber kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Myokarditis festgestellt worden. Es sei bisher keine höhere Rate von Herzmuskelentzündungen beobachtet worden, als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten gewesen wäre.

Nebenwirkungen der Impfung würden gründlich überwacht und Pfizer tausche sich regelmäßig mit der Abteilung für Impfstoffsicherheit des israelischen Gesundheitsministeriums aus, um die Daten zu überprüfen. Das israelische Gesundheitsministerium hatte bereits Ende April erklärt, Fälle von Herzmuskelentzündung in Verbindung mit der Impfung zu untersuchen.

US-Seuchenbehörde CDC untersucht weitere Fälle
Eine Beratungsgruppe der US-Seuchenbehörde CDC hatte im vergangenen Monat weitere Untersuchungen empfohlen hinsichtlich der Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen Myokarditis und mRNA-Impfstoffen, zu denen neben dem von Pfizer/Biontech auch der von Moderna gehört.

Die Behörde hat bisher nicht mehr Fälle beobachtet, als allgemein in der Bevölkerung zu erwarten gewesen wären. Israel war bei der Einführung von Covid-19-Impfungen weltweit führend. Etwa 55 Prozent der israelischen Bevölkerung sind bereits geimpft. (Reuters/mor)

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