Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif

Hypothesen zu Hirnthrombosen gibt es viele - für den Laien wird es komplex

#1 von anne ( Gast ) , 03.06.2021 00:09

Hypothesen zu Hirnthrombosen gibt es viele - für den Laien wird es komplex
Aktualisiert am 02. Juni 2021, 21:00 Uhr

Die Suche nach einer Antwort, warum sich Thrombosen nach einer Impfung mit Astrazeneca bilden können, läuft auf Hochtouren.

Doch in Pandemie-Zeiten sind Forscher nicht mehr unter sich.
Hypothesen gibt es mehrere - für den Laien wird es komplex.
Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier

Warum verursacht der Impfstoff Vaxzevria von Astrazeneca in sehr seltenen Fällen Thrombosen im Gehirn? Dazu kursieren verschiedene Hypothesen, eine eindeutige Antwort gibt es noch nicht.

"So funktioniert Forschung", sagt Carsten Watzl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. "Es gibt ein Problem. Dann werden Theorien aufgestellt. Die muss man dann prüfen und am Ende sehen, was davon übrig bleibt."

Die Corona-Pandemie hat solche Diskussionen in die Öffentlichkeit geholt - das Interesse ist gewaltig. Laien können dadurch dabei sein, wie sich Fachleute einem Problem nähern. Das kann spannend, aber auch verwirrend sein, wie das Vaxzevria-Beispiel zeigt.

Anzeige

Thrombosen durch Impfstoff Vaxzevria von Astrazeneca: Die Ausgangslage
Vaxzevria führt in sehr seltenen Fällen zu Thrombosen im Gehirn. Es geht um das "Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom" (TTS), bei dem es zu Blutgerinnseln mit gleichzeitig niedrigem Blutplättchenspiegel kommt.

Dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) wurden bei rund 8,5 Millionen verabreichten Impfdosen bis 25. Mai 94 Fälle von TTS in Deutschland gemeldet, 17 Menschen starben. Zwei Drittel der Betroffenen sind jünger als 60.

Deshalb ist der Impfstoff für Menschen unter 60 nicht mehr empfohlen. Das Gleiche gilt für das Mittel von Johnson & Johnson, nachdem in den USA Thrombose-Fälle aufgetreten sind. In Deutschland gibt es laut PEI bislang noch keine TTS-Meldungen bei Johnson & Johnson, allerdings wurden bei uns bislang vergleichsweise wenig Dosen des Impfstoffs verabreicht.

Eine Hypothese
Zunächst war völlig unklar, warum die Impfungen zu TTS führen können. Auffällig war, dass die Nebenwirkungen bei den beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffen nicht vermehrt vorkommen, sondern nur bei den Vektorimpfstoffen von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Als einer der ersten stellte Andreas Greinacher von der Universitätsmedizin Greifswald eine Theorie vor, die vereinfacht gesagt so geht:

Bestimmte Bestandteile des Vektorimpfstoffs scheinen an das Protein "Plättchenfaktor 4" zu binden, das auf der Oberfläche der Blutplättchen (Thrombozyten) sitzt. An diesen Komplex können bestimmte fehlgeleitete Antikörper binden, die als Folge einer durch die Impfung ausgelösten Entzündungsreaktion im Körper unterwegs sind.

Diese Verbindungen führen dazu, dass die Blutplättchen verklumpen. Es entstehen Blutgerinnsel (Thrombosen) im Gehirn mit einem gleichzeitigen Mangel an freien Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Corona-Pandemie in unserem Live-Blog

Noch eine Hypothese
Vor wenigen Tagen stellte eine Gruppe um Rolf Marschalek von der Goethe-Uni in Frankfurt eine weitere Hypothese vor. Grob zusammengefasst geht sie davon aus, dass es bei der Reaktion der menschlichen Zellen auf den Impfstoff zu Komplikationen kommt.

Die Vektorimpfstoffe enthalten wie die mRNA-Impfstoffe auch Viren-Erbgut - wenn auch in anderer Form. Mit diesen Erbgut-Abschnitten sollen die menschlichen Zellen dann das sogenannte Spike-Protein des Virus herstellen und an ihrer Oberfläche präsentieren. Das löst dann eine Immunantwort aus, die uns vor einer Corona-Infektion schützen soll.

Bei der beschriebenen Komplikation - die so bei mRNA-Impfstoffen gar nicht möglich wäre - bleibt das Virus-Protein aber nicht an die Zelle gebunden, sondern schafft es in den Blutkreislauf. Dort kann es an die Wand der Blutgefäße binden, eine Entzündungsreaktion hervorrufen und so zur Entstehung von TTS beitragen.

Marschalek und sein Team glauben, dass der Vektorimpfstoff so angepasst werden kann, dass die Komplikation bei der Verarbeitung des Impfstoffs unterbunden wird. "Ja, das ist wahrscheinlich möglich", sagt dazu Immunologe Watzl. "Ob das dann aber auch tatsächlich die Nebenwirkung verhindert, müsste man sehen.

anne

   

Wie Unsere Liebe Frau uns die Wundertätige Medaille schenkte: Die übernatürliche Vision der Hl. Catherine Labouré
Der Teufel gestand Pater Amorth, dass er sich vor der Gottesmutter und dem Rosenkranz fürchtete

Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz