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  • 16.05.2012 15:43 - Vor Gott davongelaufen - von der Realität eingeholt
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Vor Gott davongelaufen - von der Realität eingeholt

Mit 12 Jahren habe ich erlebt, dass ich eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufbauen kann. Ich bat ihn, meine Sünden zu vergeben und übergab ihm mein Leben. In meinem Alltag als Teenager erlebte ich, wie er mir in verschiedenen Situationen geholfen hat und wie er an mir und an anderen Personen wirkte. Ich habe Heilungen selbst erlebt und viele Wunder und Gebetserhörungen "bestaunen" können. Jesus war für mich ein richtiger Freund. Ich besuchte viele (Jugend)Veranstaltungen und war auch in der evangelischen Freikirche sehr aktiv.

Mit zunehmendem Alter wurden die Probleme zwischen mir und meinen Eltern immer schlimmer. Ich fand immer etwas, mit dem ich sie herausfordern konnte; sei es durch mein Verhalten oder meine Worte gewesen. Oftmals suchte ich regelrecht nach "Dingen", mit denen ich sie zutiefst verletzen konnte.

Mit 17 Jahren war der Höhepunkt erreicht und die Situation zu Hause wurde für beide "Parteien" schier unerträglich. Die Veranstaltungen, die Gemeinde und Gott wurde für mich "immer furchtbarer und langweiliger". Ich entschied mich, dass ich Gott in meinem Leben nicht mehr brauchte. Ich wollte mein Leben selbst in die Hand nehmen - das Leben in vollen Zügen genießen und Spaß haben -. Ich war ja noch so jung, und es gab noch so vieles zu entdecken.

So wartete ich sehnsüchtig darauf, endlich volljährig zu werden und den Führerschein in der Tasche zu haben.

Endlich war es soweit: ich war 18 Jahre alt und ich konnte - laut Gesetz - tun und lassen, was ich will; es ist mir alles erlaubt. Nun rannte ich dem wahren Leben nach und besuchte Discos. Dort lernte ich dann auch meinen ersten Freund kennen. Natürlich hatte mein Freund keine persönliche Beziehung zu Gott und so warf ich alle meine biblisch fundierten Grundsätze, die ich mir vor Jahren einmal aufgestellt hatte, über Bord. Also genoss ich das wöchentliche Party- und Discoleben, der Alkohol und die intime Nähe zu meinem Freund. Meine Ausbildung zur Erzieherin verlief gut und nach der Lehre bekam ich auch eine Festanstellung im Kindergarten. Ich hatte alles, was ich zum Leben brauchte: einen Freund, eine gute Clique und viel Spaß am Wochenende. Diese Freiheit genoss ich sehr. Ab und zu holten mich meine positiven Erlebnisse mit Gott wieder ein, die ich jedoch schnell wieder verdrängte.

An einem Abend, ganz unerwartet, nach 3 ½ Jahren, trennte sich mein Freund endgültig und lachend von mir. Ich fühlte mich ausgenutzt und war total verletzt. Als ich zu meinen Eltern fuhr (sie haben Jesus auch persönlich angenommen und waren immer für mich da), dachte ich daran, gegen den nächsten Baum zu fahren; mein Leben schien mir nicht mehr lebenswert. Ich wünschte mir, dass alles vorbei ist und die furchtbaren seelischen Schmerzen nachlassen. So stellte ich mir vor, welche Vorwürfe sich mein Freund machen würde, wenn ich wegen ihm Selbstmord begehen würde. Der Gedanke mit dem Tod beschäftigte mich sehr; es wäre ein schnelles und einfaches Ende.

Doch plötzlich schossen mir andere Gedanken in den Kopf: was wäre, wenn ich den Unfall schwer verletzt und mit bleibenden Folgeschäden überleben würde? Käme ich damit zurecht? Vor allen Dingen: würde mein Freund deshalb zu mir zurückkehren?!

Allein diese letzten Gedanken hielten mich davon ab, gegen einen Baum zu fahren. Heute weiß ich, dass Gott seine Hand über mir hielt und mich davor bewahrte, diesen Schritt zu tun. Er war es, der gerade in dieser Situation zu mir redete.

Gegen Ende dieser Beziehung lernte ich meinen zweiten Freund kennen. Auch in dieser Beziehung spielte Jesus keine wichtige Rolle. Hin und wieder besuchten wir gemeinsam verschiedene Veranstaltungen in der Gemeinde, doch oftmals nur meinen Eltern zuliebe. Eine Freundschaft zu Gott existierte von meiner Seite aus auch in dieser Situation nicht - weiterhin lebte ich mein eigenes Leben.

Nach einigen Monaten beendete ich diese Beziehung, da mein Vertrauen sehr missbraucht wurde. Und wieder blieb ich verletzt und sehr, sehr wütend zurück.

Ich bin jemand, der gerne versucht, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Anscheinend vergaß ich, dass dies weh tut und es nicht möglich ist, diese Wand umzustoßen. Selbst nach diesen beiden negativen Erlebnissen war ich nicht bereit, zu Gott umzukehren; dies ließ mein Stolz nicht zu. Nein, ich wollte selbst mein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Ich brauchte Gott nicht, das schaffe ich auch alleine.

Einige Monate später kam ich mit meinem dritten Freund zusammen. Doch unsere Beziehung stand von vornherein schlecht: ich kämpfte gegen seine Ex-Freundin an und überhaupt ... wir passten gar nicht zusammen. Nach einiger Zeit trennte sich mein Freund von mir. Und wieder fühlte ich mich verletzt, wütend, enttäuscht und ausgenutzt. Innerhalb von vier Wochen hatte er seine nächste Freundin. Ich stellte mir die Frage: wer Rücksicht auf meine Gefühle nimmt?!

Tja, und wieder war ich um eine Erfahrung reicher, na prima. Viele meiner Freunde sagten mir, dass es schlimmere Dinge gab und die Zeit alle Wunden heilt. Doch in mir sah es ganz anders aus. Ich wusste, irgend etwas muss sich nun verändern und dies wird mein ganzes Leben entscheidend prägen.

Ich hatte das Gefühl, dass ich vor einer Weggabelung stehe: entweder - ich entscheide mich weiterhin gegen Gott, gründe irgendwann mal eine Familie, löse meine Probleme selbst und kämpfe alleine gegen Verletzungen an ... oder ... ich bitte Gott um Vergebung, bekämpfe meinen Dickkopf und meinen Stolz und entscheide mich neu für Jesus, seine Liebe, seinen Frieden, seine Freude, seine Heilung und seine Gnade - dann jedoch in aller Konsequenz!

Diese Entscheidung fiel mir relativ leicht. So kam es, dass ich 1999 (mit 23 Jahren) mich von dem falschen Weg abwandte und Jesus, ganz neu, aber fest entschlossen, mein Leben übergab.

Jesus hat mir in diesem Augenblick vergeben, als ich ihn darum bat. Er warf alle meine Sünden ins tiefste Meer und dort steht ein Schild: Angeln verboten. Gott ist treu, er steht zu seinem Wort!

Die Bibel ist für mich die Grundlage für mein Leben; so auch Gottes Gebote (nicht Verbote!). Darin steht auch, dass Gott mich alles tun lässt (es ist meine eigene Entscheidung), aber nicht alles ist gut für mich (1. Korinther 10,23). Jesus stellte die Gebote zu unserem, zu Ihrem und meinem, Schutz auf; er möchte uns nicht verbieten - er möchte uns bewahren.

Kennen Sie diese Situation? Sie treten von einem "Mist" in den anderen "Mist"? Genau das passierte mir in dieser Zeit, als ich ohne Gott lebte. Die "Welt" sagt, habe Spaß am Leben - nehme mit, was Du mitnehmen kannst - es gibt keine Regeln, tue, was Dir gefällt -.

Es ist doch normal, mit deinem Partner zu schlafen, denn schließlich müsst ihr ja schauen, ob ihr zusammen passt. Im Nachhinein kann ich von diesem verkehrten Denken nur warnen und Sie ermutigen: warten Sie auf Ihren Partner und bauen Sie die Beziehung auf biblischen Maßstäben auf. Dies ist viel wertvoller und besonders auch unter Gottes Schutz (auch vor Verletzungen und Konsequenzen).

Die "Welt" gaukelt Ihnen alles Schöne vor - aber ... sie sagt Ihnen nicht, welche Verletzungen Sie davon mitnehmen und vor allen Dingen, wie Sie diese wieder loswerden. Ich war so dumm und probierte vieles aus. Heute wäre ich froh darüber, wenn ich es nicht getan hätte.

Gott vergab mir meine Sünden, das wusste ich. Die Frage war nur: kann ich mir selbst vergeben?

Ich schäme mich heute noch für Dinge, die ich vor einigen Jahren getan habe und es benötigt sehr viel Zeit und auch einige Tränen, Dinge aufzuarbeiten und Jesus Verletzungen heilen zu lassen. Nicht die Zeit heilt meine Wunden, sondern nur Jesus kann sie heilen und den Schmerz wegnehmen.

Wichtige Bibelstellen sind für mich Römer 8, 28 und Jesaja 43, 18+19 - daran halte ich immer wieder fest, wenn die Vergangenheit versucht, mich erneut einzuholen.

Ich weiß, es ist reine Gnade - unverdiente Gnade - dass ich Gott wieder neu finden durfte. Für mich gibt es nichts Schöneres, als Gott zu dienen und ihn immer mehr und mehr kennen zu lernen.

Dies wünsche ich Ihnen auch ... eine persönliche und tiefe Beziehung zu Jesus Christus ...

Viele Grüße und Gottes reichen Segen, Ihre

Daniela (dani.endress@web.de)



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