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  • 09.06.2012 21:23 - Was ist uns die heilige Messe?
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Was ist uns die heilige Messe?

Wie benützen wir sie?

Wie werten wir sie?


Was ist die hl. Messe?
Ein Blutstrom. Alle Gnaden kommen vom Kreuz, dem Zentrum aller Gnaden. Die Gnade GOTTES ist durch Jesus Christus. Wir sind erlöst durch das Kostbare Blut (=oberster Glaubenssatz des Christentums!). Aber diese Gnaden aus dem Herzen Jesu bedürfen eines «Kanals», über den sie den Menschen zugewendet werden. Dieser «Gnadenkanal» des Kostbaren Blutes ist beim Letzten Abendmahl eingesetzt worden: als der unter der Gestalt des Brotes gegenwärtige Leib des Herrn, der für uns hingegeben, als das unter der Gestalt des Weines lebendige das für uns vergossen wird. Weil die Messe der opfernde, blutende, gnadenspendende Christus ist, sobald der Priester die Wandlungsworte gesprochen hat, kann man sagen: Alles Heil hängt von der Hl. Messe ab. Ohne die Messe versiegt der Gnadenstrom des Kreuzes. Ohne die Messe kein Fliessen des Kostbaren Blutes. Ohne die Messe keine Sündenvergebung. Ohne die Messe keine Gnade. Ohne die Messe keine Heiligkeit. Ohne die Messe keine ewige Seligkeit. Die Messe ist der grosse Gnadenkanal der Christenheit. (Gedanken nach Pfr. Rob Mäder t)

Wenn die Mitfeier des Gottesdienstes zu einer festen Größe in meinem Leben geworden ist, dann werde ich erfahren, welche prägenden Kräfte von ihm ausgehen und in mein Leben einwirken.
In der Messe wird jenes Opfer
gegenwärtig und lebendig.

Versuchen wir im folgenden einen praktischen Weg aufzuzeigen,
um den Gottesdienst ( Messe ) lebendig, in liebender, bewusster Hingabe mitfeiern zu können.

Unterwegs zur Kirche beten wir bereits:
Vater, ich komme zum heiligen Opfer,
mit dem Verlangen, Dir die höchste Ehre darzubieten, die grösste Liebe zu erweisen und hinreichende Sühne zu leisten, Dich unendlich zu verherrlichen. Ich weiss es und bin überzeugt: wenn ich Dir, Vater, Deinen vielgeliebten Sohn aufopfere, erfreue und verherrliche ich Dich mehr, als die Sünden der ganzen Welt Dich beleidigen.
Es beglückt mich, das zu wissen und das zu tun, im Namen aller Seelen, aller Geschöpfe.
So wünsche ich dies jeden Augenblick meines Lebens zu tun:
ein jeder Pulsschlag sei fortan ein „Nimm an" womit ich Dir, Vater, Jesus darbringe in der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens. Amen.

Beim Schuldbekenntnis


denken wir daran, dass wir wirklich als arme Sünder vor den heiligen Gott hintreten. Wir müssen ehrlich gestehen: ich habe wieder in vielem gefehlt und dadurch Gott enttäuscht und beleidigt. Darum hebe ich mein reuevolles Herz zu Ihm und erwarte sein Erbarmen, das mir gewährt wird in dem Gebet: Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden gewähre uns der allmächtige und barmherzige Herr. So können wir der gnadenvollen Begegnung mit ihm entgegensehen.

Es ist eine grosse Versuchung für die frommen Seelen zu glauben, der häufige Messbesuch sichere ihnen ohne weiteres den Wohlgefallen Gottes zu.... Wir wissen zu gut, Gott verlangt von uns viel mehr; er will auch unsere Lebensgestaltung im Geist und aus der Kraft der heiligen Messe. Aber er schaut nicht so sehr auf unseren Erfolg, sondern auf unser Bemühen, nicht so sehr auf unser Versagen, sondern auf unser Vertrauen.... „Herr, erbarme Dich unser!"

Dankbaren Herzens stimmen wir
das jubelnde Gloria
an. Beten wir es für uns, aber auch im Namen aller für die Gnaden und Wohltaten, die Gott uns und allen Menschen erweist. Beim Aufklingen dieser Lobpreisung Gottes fühlen wir die Einheit der Kirche, das Mitschwingen der Engelchöre und die Anbetung aller Nationen. So viele Seelen vergessen inmitten ihrer vielseitigen Aufgaben die wichtigste, ihren Herrn und Gott immer zu loben. Das Gloria mahnt uns mit aller Dringlichkeit an diese unsere wesentliche Pflicht. Erinnern wir uns dabei auch an den Engelsgesang über Bethlehems Fluren und nehmen wir uns vor: ich will mich bemühen, im grossen Chor der Schöpfung nach besten Kräften mitzusingen. Über jedem Gedanken, Wort und Werk soll stehen: „Ehre sei Gott ...!"

Im Tagesgebet

zeigt uns die Kirche die Schönheit und den Glanz ihres Antlitzes. Denn ihr Gebet ist wie das Atmen ihrer Seele. Wenn es der Priester betet, hat er keine verkrampften Hände, die sich anquälen, als müssten sie alles selber erringen. Vielmehr hält er seine Hände ausgebreitet, nach oben geöffnet, weil er von Gott allen Segen erhofft. In dieser Haltung soll er auch die Anliegen der Gläubigen mit in sein Flehen hineinnehmen.

In der Lesung und im Evangelium

spricht Gott zu uns und gibt uns oft eine ganz persönliche Weisung, wenn wir aufmerksam hinhören, und seine Worte willig in uns aufnehmen. Noch eindringlicher ist ihre Wirkung auf unsere Seele, wenn wir uns in lebendigem Glauben daran erinnern, dass der göttliche Heiland selbst, eucharistisch unter uns ist und die Verkündigung seiner Wahrheit fortsetzt. Und seine Worte sind immer Geist und Leben, vor allem auch für die unmittelbare Vereinigung mit ihm in der heiligen Kommunion. Wie sehr können sie uns zu einer innigen Dansagung anregen! Versuchen wir es!

Das Credo


muss aus einem dankbaren, gläubigen Herzen kommen, muss ein frohes Bekenntnis sein, dass wir die Wahrheit Gottes in vollem Umfang annehmen, sie mit in den Alltag hineinnehmen und unter die unsicher gewordenen Menschen hineintragen wollen.

In der Opferbereitung

werden die Gaben von Brot und Wein Gott dargebracht. Der in Brasilien heiligmässig verstorbene Pater Johann Baptist Reuss,. der gerade bei der heiligen Messe vieler Visionen gewürdigt wurde, sah bei der Opferung, wie die Henker das Kreuz für Jesus herrichteten. Ob daher bei dieser Handlung die sitzende Haltung angebracht ist, muss doch sehr bezweifelt werden, zumal wir uns selbst mitopfern müssen, wenn wir an den Früchten des Kreuzesopfers Jesu teilhaben wollen. Denn was nicht geopfert ist, wird nicht gewandelt; deshalb gehen auch so viele Seelen leer aus der heiligen Messe. Versinnbildet ist unser Mitopfer in dem kleinen Wassertropfen, den der Priester in den Wein gibt und der sich vollkommen mit ihm verbindet.

Beten wir daher: Nimm an, himmlischer Vater, mich selbst mit allem , was ich bin und habe. Mach mit mir, was du willst! ich will nichts als eine kleine Hostie sein, die nun in deinen Händen ruht, um ganz geopfert zu werden. Lass nicht zu, dass ich etwas zurücknehme! - In dieser Opfergesinnung nehmen wir auch alles an, was uns den Tag hindurch an Freudigem und Schwerem begegnet, deine Arbeit, deine Mühen und vereinigen es mit dem Opfer Christi. Erst dadurch erhält es unendlichen, ewigen Wert vor Gott. So nimmt Jesus mein Leiden in seine Hände und verwandelt es zum Segen; so nimmt Jesus meine Kämpfe und sie werden sein Sieg, ja mein ganzes Leben, und es wird geweiht und geheiligt durch ihn .... Verstehen wir nun: bei der Opferung hebt der Priester die Patene mit der Hostie empor. Diese Hostie selbst, bin ich, sind wir alle!

Es ist so wichtig, dass wir die Notwendigkeit und den tiefen Sinn unseres Mitopferns begreifen. Warum, werden wir gleich erkennen! Gott, der mich von Ewigkeit her geliebt und aus Erbarmen an sich gezogen hat, ist es, der sich in mir das Opfer bereitet. Doch nicht in mir als sterblichem Geschöpf, sondern durch die Vereinigung mit dem einzig würdigen Opfer Jesu Christi, seines Sohnes, durch das dem Vater alle Ehre zuteil wird. So kann ich nur insoweit ein Opfer sein, als er sich in mir opfert und ich in ihm geopfert werde! Welch erhabenes Geheimnis, welche Gnade, es erkunden zu dürfen! Wie muss dieses Wissen mich umgestalten: mein Denken, mein Reden, mein Tun, mein Beten und Opfern! Wie muss mich diese Wahrheit durchdringen, dass nicht ich lebe, sondern Christus in mir lebt! Dass meine Kräfte für alle guten Werke aus dem göttlichen Weinstock kommen; dass mein Opfer auch wenn ich es freiwillig wähle, doch im letzten nicht mein Opfer ist, sondern einzig und allein sein Wirken in mir und er mich so zur Vollendung in ihm führt. - Wer recht zu opfern versteht, möchte

Gott danken

Vornehme Gesinnung lässt uns ihm immer und überall Dank sagen, denn jeder Augenblick unseres Lebens ist doch ein Geschenk seiner allmächtigen Liebe und welch reichen Anteil gibt er uns an den Gütern seiner Schöpfung. Wieviel mehr aber verpflichtet uns seine überströmende Gnade, ihm zu danken. Müssen wir nicht mit Tobias sprechen: „Mit allem Guten sind wir überhäuft worden, was werden wir ihm dafür geben können" (Tob 12,2ff). Reicht unser Dank aus? Nein, „die heilige Messe ist die eigentliche, höchste und Gott alleinwürdige Danksagung, die wir darbringen können" (Abt Marmion). Denn in ihr erneuert Jesus all seine Danksagungen während seines ganzen Lebens und bringt sie seinem himmlischen Vater dar - für uns. So dankt die Kirche immer durch „Christus unsern Herrn?"

Beim „Sanctus"

sinken wir auf die Knie und lobpreisen Gott mit den Chören der Engel - auch mit unserem Schutzengel: Heilig, heilig, heilig, Her Gott der Heerscharen, Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit... Zwar erwähnt die Liturgie nur die heiligen Engel, aber wird wohl die Königin des Himmels schweigen, wenn ihre Diener Gott verherrlichen!?....und die Heiligen!? - In ehrfürchtiger Ergriffenheit erleben wir

das Wunder der Wandlung

Wir stehen gleichsam vor der Türe des Krippenstalls von Bethlehem und auf der Höhe von Golgotha. Der gottmenschliche Hohepriester wirkt und spricht nun durch den Priester. Er, der einst das Brot tausendfach vermehrte, verwandelt es jetzt noch wunderbarer in seinen eigenen Leib. Er, der in Kana das Wunder wirkte, dass Wasser zu Wein wurde, verwandelt nun den Wein in sein kostbares Blut. Auch wir geben uns ihm aufs neue in Liebe hin und beten: „Jesus, wandle mich um in Dich!"

So wird dem Himmlischen Vater alle „Herrlichkeit und Ehre". Die hl. Mechthild betete innig. „Mein Gott, ich möchte die Macht haben, mit jedem Wort, mit jedem Atemzug unendliche Welten von Engel zu erschaffen, damit sie dich loben, dich ehren, dir danken. So viele Herzen wünsche ich zu haben als Sterne am Himmel, Blätter an den Bäumen und Tropfen Wasser im Meere sind, um dich meinen Gott, zu lieben und dir vollkommen zu dienen." Da erschien ihr der Heiland und sprach: „Alle diese Ehren kannst du mir erweisen und noch viel mehr als du wünschst. All das kannst du durch die Mitfeier auch nur einer einzigen heiligen Messe." Bei diesen Worten stand Jesus vor ihr auf dem Altar, die Hände ausgebreitet, aus seinen heiligen Wunden floss Blut in Strömen.



„Sieh da" sagte er, „meine Wunden, die Gott Vater mit der Seele aussöhnen. Wenn die Seele alles, was sie vernachlässigt, was sie vergeudet, wiedergewinnen will, dann nähere sie sich dem erhabenen Opfer der heiligen Messe, die alle Güter und Gnaden enthält."

Wie muss dies unseren Eifer für die heilige Messe heben und beleben! Jeder Augenblick bei Tag und Nacht ist durchströmt vom Blut Christi, weil sich Jesus immer auf einem Altar der Welt opfert. Wir können mitopfern, Wandlungsstille umgibt uns; wir sind in schweigender, heiliger Gottesnähe. - nach dem feierlichem Lobpreis an die heiligste Dreifaltigkeit dürfen wir



das „Vater unser" beten

Vereint mit Jesus! Durch ihn ist er auch unser Vater; warme Vertraulichkeit durchzieht unsere Seele, da auch wir sagen dürfen. Aba, Vater! Überdenken wir sein Gebet und setzen wir es um in unser Leben.

Geheiligt werde Dein Name.
Ich will Dich verherrlichen, heute wo und wie ich kann. alles Geschehen und Schaffen sei zu Deiner Ehre.

Dein Reich komme.
Ich will Dein Reich vermehren in mir und in anderen Seelen. Was kann ich heute für Dich tun? Wo und wie kann ich apostolisch wirken.

Dein Wille geschehe.
Nicht Laune und Lust, nicht Gunst und Vorteil, nicht mein kleines Ich sollen mich weisen. einzig Dein Wille!

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Ehrfurcht will ich haben vor Deinen Gaben, dankbar sein für jedes Geschenk Deiner Güte. Vor allem für die heilige Kommunion, das „Brot des Lebens".

Vergib, wie wir vergeben.
Ich will die Liebe üben - gut, geduldig und barmherzig sein - vergeben und vergessen. Nimm Härte und Stolz, Empfindlichkeit von mir, denn ich komme vom Opfer der Liebe und Versöhnung!

Führe uns nicht in Versuchung.
Ich will über meine Schwächen wachen, mutig Deine Prüfungen ertragen.

Erlöse uns von dem Bösen.
Nichts soll mich niederdrücken. Mit Deiner Gnade lass mich über dem Ganzen stehen.


Im „Agnus Dei"


flehen wir noch einmal in tiefster Demut um das Erbarmen Gottes. Wir sind uns zwar unserer Unwürdigkeit bewusst, vertrauen aber ganz auf seine Liebe. Agnus Dei (Lamm Gottes, Du nimmst hinweg...)

Vorbereitung für die hl. Kommunion

Nach dem Agnus Dei betet der Priester in Demut verneigt um den inneren Frieden mit Jesus, den er uns hinterlassen hat, - um Erlösung durch Jesu Fleisch und Blut von unseren Sünden, um Treue und Einheit mit Gott; bittet, dass der Genuss seines Leibes uns Unwürdigen zum Heil und Schutz unseres Leibes und unserer Seele sei, um dann all diese Bitten in seiner Kniebeuge vor dem kommenden Jesus in Ehrfurcht und Hingabe hineinzulegen. Maria, die dabei ihm und uns allen helfen will, wollen wir bitten. Lass die hl. Kommunion uns immer mehr deine Bethlehemsaugenblicke werden, wo Du nach der Verkündigung, Jesus in Dir empfangen durftest.

Die heilige Kommunion

„Herr ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach!" Nie sind wir seiner Erlöserliebe würdig, die so tief ist, dass sie den Mörder, den Schächer am Kreuz in seiner Reue noch mit voller Liebe umarmt hat. Welche Liebe also wartet auf uns? Ewigkeitstiefe Liebe, die alle Engel erzittern lässt und unendlich selig erhält!
Jesus ist aber nie allein, auch dann nicht, wenn er in der heiligen Kommunion zu uns kommt. Er ist ja unzertrennlich als Mensch mit dem Sohn Gottes vollständig eine Einheit; aber als Sohn Gottes wiederum eine unzertrennliche Einheit mit dem himmlischen Vater und dem heiligen Geist. Wir werden bei der heiligen Kommunion auch unaussprechlich geeint mit dem dreifaltigen Gott. Darum hat der Engel von Fatima die Kinder das Kommuniongebet gelehrt - als

Danksagung

"Mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich und ich liebe Dich. Ich bitte dich um Verzeihung für jene, die nicht glauben, Dich nicht anbeten, nicht hoffen und Dich nicht lieben.
Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist! Ich opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt: zur Sühne für die Schmähungen, Gotteslästerungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch welche Er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste des heiligsten Herzens Jesu und die Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von Dir die Bekehrung der armen Sünder."

Schlusssegen

Der Abschiedssegen Jesu durch den Priester! Er möchte alle Menschen der ganzen Welt segnen. So steht der Priester geistig dabei wie über der Welt, durch seine Hand segnet die Hand des himmlischen Vaters, segnet die Liebeskraft des heiligen Geistes, segnet Jesus mit seinem Erlösungskreuz alle Geschöpfe zur Heimholung in des Himmels Herrlichkeit mit ewigem, die Seelen durch und durch erfüllenden himmlisch-göttlichen Frieden!

Lassen wir diesen Segen noch nachklingen auf dem Heimweg? Untertags, zu allem Tun, zu aller Begegnung mit anderen?

Zum Schluss jetzt nochmals die Fragen an dich.

Was ist uns die heilige Messe?

Wie benützen wir sie?

Wie werten wir sie?



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