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  • 12.06.2012 19:19 - Die neuen Götter
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Die neuen Götter

Da der Mensch unmöglich ohne Gott leben kann, macht er sich eigene Götter, meistens deren drei. Der erste Gott ist der eigene Körper. Der sinnliche Genuss wird zum höchsten Lebensziel und das Fehlen eines ewig göttlichen Endziels wird durch erotische Erlebnisse auszugleichen versucht.

Andere Menschen machen ihren Geist zum Gott: «Es gibt kein Wissen ausserhalb meines Wissens und kein Gesetz ausserhalb meines eigenen Willens. Alles muss stets mir zu Gefallen sein.»

Der dritte Ersatzgott ist die Materie: Reichtum, Geiz und Habgier. Die wahre Unendlichkeit wird durch die falsche des «Mehr» ersetzt. Leer im Innern wird vergeblich versucht, die Leere durch Anhäufung von Äußerlichkeiten zu verdecken. Man denkt, etwas zu sein, weil man etwas hat.

Drei moderne Psychiater haben sich mit diesen Entartungen beschäftigt. Es fällt auf, dass sich die Psychologie mehr mit dem Abnormalen als dem Normalen befasst. Freud war auf das Geschlechtliche fixiert, Adler auf den Minderwertigkeitskomplex und Jung auf die irdische Sicherheit. Jeder hatte zu einem Drittel recht bei der Entdeckung des Ursprungs der Anomalitäten. Würden alle drei Ansichten zusammen geltend gemacht, würden sie bestätigen, dass alles Unglück der Menschen von der Verherrlichung der drei sinnlichen Begierden herrührt: der Sinnenlust, des Lebensstolzes und der abnormalen Weltverfallenheit. Wenn das Geschlechtliche aus GOTT herausgelöst wird, hört es auf, leiblichgeistiger Natur zu sein und wird tierisch und lebenswidrig. Wenn der Geist sein Von-Gott-Geschaffen-Sein verleugnet, schafft er in sich selbst ein zerrissenes Gefühl von Überheblichkeit. Wer den Glauben an die Unsterblichkeit verliert, wird verrückt beim Bemühen, ihn durch wirtschaftliche Sicherheit auszugleichen. Zwei Folgen haben diese falschen Ewigkeitswerte:

Angst, weil der Mensch ein ungeheures Missverhältnis spürt zwischen dem, was er ist, und dem, was er sein soll. Er fühlt sich wie ein Fisch, der im Netz eingefangen ist; je mehr er kämpft, umso mehr verwickelt er sich. Sein Geist, abgeschnitten von der ewigen Verbindung mit GOTT, wird zu einem Behälter, in dem sich des Lebens Bodensatz, Abfall und Schlamm sammelt.

Leben in begrenztem Leerlauf treibt den Menschen zur Verzweiflung. Er kann der Sehnsucht nach dem Unendlichen nicht entfliehen. Hat er sich selbst zum Unendlichen gemacht, sieht er vor sich nichts als Tod, Auflösung und Vernichtung. Dies führt zu Furcht und Verzweiflung. Er ist hin und hergerissen zwischen dem Mit-GOTT sein-Wollen und dem Gott-selber-sein-Wollen. Vom Genuss enttäuscht, erzeugt die Masslosigkeit in ihm einen Umschwung. Da er keine Ewigkeitswerte in sich selbst findet, wird er sich selber zum Gegenstand der Furcht. In Voraussicht fataler Folgen versucht er, einer Selbstbestrafung zu entgehen und sich mit Horrorfilmen, Perversitäten u.a. zu trösten. Er weiss, er müsste bestraft werden, und so bereitet er seine eigene Bestrafung vor.


.Z/Ewig



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