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  • 15.08.2012 08:12 - 15.08. Aufnahme Mariens in den Himmel
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.


15.08. Aufnahme Mariens in den Himmel

Ihr Sohn der Tod und Grab besiegt, er lässt im Tod die Mutter nicht!
So singen wir in einem Lied zu Mariä Himmelfahrt (GL 587). Maria kommt in der Heilsgeschichte, in der Geschichte Gottes mit uns Menschen, eine bedeutende Rolle zu. Davon erfahren wir schon in den Evangelien. Die Kindheitserzählungen über Jesus zeigen uns, wie durch das "Ja" Mariens Gottes Wort Mensch werden konnte und sie geben Zeugnis vom tiefen Glauben Mariens.
Während der Jahre des öffentlichen Wirkens Jesu tritt Maria etwas in den Hintergrund, doch dann sehen wir sie wieder unter dem Kreuz und nach der Auferstehung Jesu im Kreis der Apostel beim Gebet um das Kommen des Heiligen Geistes.
Nach Pfingsten trennen sich die Wege der Apostel und die Heilige Schrift berichtet uns nichts mehr von Maria. Der Legende nach soll sie nach Jesu Tod noch 24 (nach einer anderen Legende 12) Jahre gelebt haben. Der Tradition nach gilt zum einen das Haus neben dem Abendmahlssaal auf dem Sionsberg in Jerusalem als Ort der Entschlafung Mariens, nach anderen Quellen soll Maria in der Stadt Ephesus gestorben sein.
Der Tod Mariens hat die verstreuten Apostel noch einmal zusammen geführt. Die Legende berichtet, dass ein Engel Maria ihren Tod angekündigt hat. Engel waren es auch, die die Apostel auf wundersame Weise am Sterbebett Mariens versammelt haben. Nachdem Maria im Kreis der Apostel verstorben ist, wird ihr Leib in einen Sarkophag gelegt.
Der Apostel Thomas, der in Indien das Evangelium verkündet hat, trifft erst drei Tage nach Mariens Tod ein. Für ihn wird der Sarkophag mit dem Leichnam Mariens nochmals geöffnet. Doch zum Erstaunen aller ist dieser leer, ein lieblicher Rosenduft entströmt ihm. Christus hat Maria mit Leib und Seele zu sich in den Himmel aufgenommen.
Eine eindrucksvolle Darstellung dieses Ereignisses zeigt uns der Hochaltar der Klosterkirche in Rohr (Niederbayern). Egid Quirin Asam hat hier die Himmel- fahrt Mariens plastisch dargestellt. Um den Sarkophag herum stehen die Apostel. Jeder drückt sein Erstaunen über das Geschehen auf seine eigene Weise aus. Einer von ihnen findet eine Rose. Das lässt ihn nach oben blicken, wo Maria von Engeln getragen gen Himmel fährt. Sie wird erwartet von Gott Vater und Sohn, die sie mit einer Königskrone empfangen. Der Sohn streckt ihr das Szepter entgegen und der Heilige Geist kommt als Taube mit einem Brautring herab. Darüber finden wir die Inschrift:
Una columba veni cape trina insignia namque unius es filia sponsa parens.
Komm, du Taube, du einzige, empfange die drei Ehrenzeichen, denn du bist des Dreieinen Tochter, Braut und Mutter.
Die Anrede "Taube" für Maria spielt an die Liebessymbolik des Hohenliedes aus dem Alten Testament an, auf das auch viele andere Texte der Marienfrömmigkeit zurückgreifen. Die drei Ehrenzeichen sind Krone, Szepter und Ring. Krone und Szepter weisen Maria als Himmelskönigin aus, der Ring zeigt Maria als Braut des Heiligen Geistes. Wenn Maria als Taube angeredet wird, der Heilige Geist aber als Taube dargestellt wird, so kommt dadurch das bräutliche Verhältnis zwischen Maria und dem Heiligen Geist deutlich zum Ausdruck.

Komm, Maria, du Taube, du einzige, empfange die drei Ehrenzeichen, denn du bist des Dreieinen Tochter, Mutter und Braut.



Maria ist aufgenommen in den Himmel !
Die Engel freuen sich
und lobpreisen den Herrn!

Das Dogma

Eine gesunde Marienverehrung orientiert sich an der Heiligen Schrift und der Lehre und Tradition der Kirche. Wie wir gesehen haben, ist der Glaube an die Himmelfahrt Mariens schon sehr früh im Christentum verwurzelt. Schon vor dem Konzil von Chalcedon im Jahr 451 ist in der Ostkirche die Feier der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel belegt. Spätestens seit dem 7. Jahrhundert hatte auch die Westkirche dieses Fest für den 15. August übernommen. Papst Pius XII. greift somit auf ältestes Glaubensgut zurück, wenn er am 1. November 1950 mit der apostolischen Konstitution "Munificentissimus Deus" die von Gott geoffenbarte Glaubenswahrheit dogmatisiert, dass die unbefleckte, immer jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen worden ist.

Deshalb hat es die erhabene Mutter Gottes ... schließlich als höchste Krone ihrer Vorrechte erlangt, dass sie von der Verwesung des Grabes unversehrt bewahrt wurde und dass sie, wie schon ihr Sohn, nach dem völligen Sieg über den Tod mit Leib und Seele zur erhabenen Herrlichkeit des Himmels emporgehoben wurde, wo sie zur Rechten eben dieses ihres Sohnes, des unsterblichen Königs der Zeiten, als Königin erstrahlen sollte.

Wir bekennen im Credo die Auferstehung Jesu Christi und die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Maria, die ganz Begnadete, erhält Anteil an der Auferstehung Jesu und wird so zur Erfüllung unser aller Hoffnung. Und diese Hoffnung geht den ganzen Menschen an; mit Leib und Seele ist sie ganz bei Gott in seiner Herrlichkeit. In Maria wird deutlich, dass diese Hoffnung für uns alle fruchtbar wird und dass sie die Vollendung des ganzen Menschen einschließt. So ist Maria Urbild für die Hoffnung der Christen, "felix porta coeli", "die glückselige Pforte des Himmels".



In der Ostkirche wird das Fest Mariä Himmelfahrt als Fest der Entschlafung der Gottesmutter gefeiert. Es ist das älteste Marienfest und schon im 6. Jahrhundert bezeugt. In einem Gebet der Ostkirche zu diesem Fest heißt es:

Bei der Geburt bist Du Jungfrau geblieben;
bei Deinem Entschlafen
hast Du die Welt nicht verlassen, Gottesmutter.
Du wurdest ins Leben gebracht, Mutter des Lebens,
und durch Deine Fürbitten befreist Du vom Tod unsere Seelen.


Zeichen der Hoffnung und des Trostes

Maria ist die in besonderer Weise vom Herrn erwählte. Sie allein hat Gott zur Mutter seines Sohnes berufen, eine ehrenvolle, aber auch sehr schwere Aufgabe. Das bedeutet vor allem auch, dass Maria ihrer Berufung treu geblieben ist, ein Leben zu führen, das Gottes würdig ist, ein Leben als ein Mensch, so wie Gott ihn haben will, ein reiner Mensch, der ganz nach dem Willen Gottes lebt, so wie es Gott in seiner Schöpfung geplant hat. Ein Mensch, der sich nicht verführen lässt von den Verlockungen des Bösen.
Als Vollendung ihres Lebens hat es Maria als erster Mensch erlangt, mit Leib und Seele in den Himmel zu gelangen. Gott hat den Menschen mit Seele und Leib geschaffen. Gott wollte den Menschen nicht als reines Geistwesen wie den Engel. Daher hat auch der Leib für Gott seine Bedeutung. Auch den Leib will Gott in der Herrlichkeit des Himmels zur Vollendung führen.
Was Maria erlangt hat, ist auch unser Ziel. Maria ist den Weg vorausgegangen, der für uns alle bestimmt ist. So ist das Fest heute ein Zeichen der Hoffnung für das, was uns erwartet. Wir sind dazu berufen, dem Beispiel Marias zu folgen und hier auf Erden ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen. Kein abgehobenes, rein vergeistigtes Leben, sondern ein Leben als Menschen mit Leib und Seele, kein Leben der Flucht aus dieser Welt, sondern ein Leben in dieser Welt, ein Leben, das all das Gute sieht und sich an all dem Guten freut, das Gott in seine schöne Schöpfung gelegt hat. Aber auch ein Leben, das unterscheidet zwischen diesem Guten, das von Gott kommt, und dem, dem dieses Gutsein fehlt, das uns wegführt von Gott. Im Tagesgebet des heutigen Hochfestes beten wir:

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast die selige Jungfrau Maria, die uns Christus geboren hat, vor aller Sünde bewahrt und sie mit Leib und Seele zur Herrlichkeit des Himmels erhoben.
Gib, dass wir auf dieses Zeichen der Hoffnung und des Trostes schauen und auf dem Weg bleiben, der uns hinführt zu deiner Herrlichkeit.

Maria ist uns Fürsprecherin und Helferin, dass wir den Weg der Nachfolge Jesu gehen und nach manchen Irrwegen immer wieder auf ihn zurückfinden. Wir dürfen uns ihrer Hand anvertrauen und uns von ihr führen lassen zu ihrem Sohn.



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