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  • 04.11.2012 16:51 - 4. November - Hl. Karl Borromäus
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

4. November - Hl. Karl Borromäus

Karl Borromäus wurde am 2. Oktober 1538 auf Burg Arona am Lago Maggiore geboren. Er entstammte einer reichen, adligen Familie. Sein Vater war Graf Gilberto Borromeo, die Mutter Margarita de Medici, eine Schwester Papst Pius’ IV. (1560 - 1565). - Karls Mutter starb, als er noch ein Kind war.

Mit zwölf Jahren erhielt Karl die Tonsur und wurde Kommendatarabt des Benediktinerklosters St. Gratinian von Arona, d.h. er erhielt die Einkünfte dieser Pfründe, ohne das Amt selbst auszuüben. - Solche vortridentinischen Bräuche bekämpfte der Heilige später.

Mit sechzehn Jahren nahm Karl Borrmäus in Pavia ein Studium auf, das er 1559 mit einer Promotion zum Doktor beider Rechte (vgl. 2.8.) abschloß, die die höchste Auszeichnung erhielt. - Nach dem Studium verwaltete der Heilige eine Zeit lang die Güter seiner Familie. Durch Kardinal Giovanni Angelo Medici, den Bruder seiner verstorbenen Mutter, bekam er zwei weitere Abteien als Kommenden. - Dann wurde sein Oheim als Pius IV. zum Papst gewählt. Dieser ernannte Karl Borromäus zu seinem Geheimsekretär. Nebenbei studierte Karl Theologie.

Noch im Jahr seines Amtsantrittes erhob Pius IV. den jungen Karl zum Kardinaldiakon (vgl. 26.10.) und Administrator für Mailand. Dieser wiederum sorgte durch seinen Einfluß beim Papst für die Wiedereröffnung und den Abschluß des Trienter Konzils 1562 bis 1563 nach den früheren Sitzungen in Trient (1545 - 1547 und 1551 - 1552) sowie Bologna (1547 - 1549).

Als 1562 plötzlich Karls einziger Bruder Frederigo kinderlos starb, wollte die Familie Karl als den Erben zur Ehe drängen, doch dieser erlegte sich stattdessen eine um so strengere Askese auf und empfing am 17. Juli 1563 heimlich die Priesterweihe; dies geschah am Vortag des siebten Sonntags nach Pfingsten.

Das Trienter Konzil beschloß 1563 den Index zu schaffen, einen Katechismus zu verfassen sowie Brevier und Missale zu erneuern. Der Index librorum prohibitorum wurde 1564 erstellt und 1571 eine Kommission zu seiner Weiterführung eingesetzt. Katechismus (1566), Brevier (1568) und Missale (1570) folgten unter Pius V. (5.5.), für dessen Wahl sich Karl eingesetzt hatte. - Die Aufsicht über die vier Theologen, die die erste Fassung des Catechismus Romanus erarbeiteten, führte der hl. Karl Borromäus.

Am Ambrosiustag (7.12.) des Jahres 1563 wurde Karl Borromäus zum Bischof von Mailand geweiht. Im September 1565 trat er das Amt des Erzbischofs in Mailand an. Der Heilige führte sogleich dringend nötige Reformen durch, auch mit Hilfe seiner familiären Beziehungen. Die Geistlichen des Domkapitels hatten von nun an stets am Chorgebet teilzunehmen. - Die Reformen trafen auch auf Widerstand, vor allem bei Klerikern aus vornehmen Familien. Karls Aufhebung des völlig verkommenen Humiliatenordens führte sogar zu einem Mordanschlag: Am 26. Oktober 1569 schoß ein von drei Ordensoberen gedungener Laienbruder auf den Erzbischof, doch fiel die Kugel wunderbarerweise zu Boden, nachdem sie das Chorhemd des Heiligen berührt hatte.

Der hl. Karl Borrmäus führte die tridentinischen Reformen in seinem Bistum sehr gewissenhaft durch. Er hielt dazu neun Provinzialsynoden und fünfzehn Diözesansynoden ab. Einhundert Bände füllt seine Korrespondenz. - Weil Mailand unter Karl Borromäus anderen Bistümern als Vorbild dienen konnte, wurden die Acta Ecclesiae Mediolanensis gedruckt und in ganz Europa verbreitet.

Seine Pastoralvisiten führten den hl. Karl bis in die entlegensten Alpentäler der Diözese. Überall ging er gegen Unwissenheit im Volk und Priesterkonkubinat vor. - Das Trienter Konzil forderte die Einrichtung von Priesterseminaren zur Förderung und Formung des geistlichen Nachwuchses. Karl gründete ein Seminar in seinem Bistum, das wiederum dem heiligen Bischof Gregorius Barbarigo von Bergamo (17.6.) als Vorbild diente. 1579 kam das helvetische Seminar, das Collegium helveticum, als zweites hinzu. Dort wurden Priester-Missionäre für die katholischen Gebiete der Schweiz, die zur Diözese Mailand gehörten, ausgebildet; der schweizerische Bereich des Bistums war nämlich teilweise protestantisch geworden.

Bruderschaften vom Allerheiligsten Altarsakrament wurden gebildet, um dem Calvinismus zu begegnen. Karl förderte auch Glaubensschulen für das Volk wie sie seit 1535 von dem Priester Castellino da Castello gegründet worden waren. In Mailand richtete er das Collegio dei Nobili für adlige Schüler ein. Zu Pavia wurde das Borromaeum für mittellose Scholaren eröffnet. Karl stiftete ein Mailänder Jesuiten-Kolleg. Die Angehörigen der Gesellschaft Jesu wiederum standen dem heiligen Bischof bei der Durchführung seiner Reformen bei. Dasselbe taten die Angehörigen der von Karl gegründeten Weltpriestervereinigung der Oblaten vom hl. Ambrosius. Der Heilige holte auch die Ursulinen (s. 1.6.) nach Mailand.

Nachdem er im Jahre 1569 während einer Hungersnot schon einmal alle Wertgegenstände seiner Residenz verkauft hatte, um den Notleidenden helfen zu können, organisierte der hl. Karl Borromäus im Sommer 1576 auch die Hilfsmaßnahmen für die Kranken, als die gesamte Stadtverwaltung wegen des Ausbruchs der Pest aus Mailand floh. Der Heilige verwendete Spenden und eigene Gelder für Lebensmittel und Medikamente. Er sorgte für Unterkunft, Pflege und Seelsorge.

Karl war mit Philipp Neri (26.5.) und Andreas Avellinus (10.11.) befreundet, und er war um 1580 des hl. Aloisius (21.6.) geistlicher Leiter.

Seine unermüdliche Tätigkeit für die ihm anvertraute Herde aber zerrüttete die leibliche Gesundheit des Heiligen. Am Passionssonntag des Jahres 1584 legte er die Generalbeichte ab, nachdem er eine Zeit auf dem Monte di Varallo bei Novara in Gebet und Einsamkeit verbracht hatte. Wegen seines geschwächten Zustandes erlag er am 3. November 1584 zu Mailand einem Fieberanfall. Seine letzten Worte waren: „Herr, ich komme.“

Am 4. November wird ebenfalls der hll. Vitalis und Agricola gedacht.

Vitalis war ein Sklave des vornehmen Bürgers Agricola, der in Bononia lebte. Durch seinen Herrn wurde der hl. Vitalis zum katholischen Glauben bekehrt.

Wohl während der diokletianischen Verfolgung (s. 22.4.) wurde St. Vitalis wegen seines Glaubens angeklagt. Als dies geschah, stellte sich der hl. Agricola freiwillig als Christ den Behörden.

St. Vitalis starb im Amphitheater an den Folterqualen, die ihm dort zugefügt wurden. Als seine Seele aufgefahren war, wurde St. Agricola gekreuzigt und von zahlreichen Nägeln durchbohrt.

Die sterblichen Überreste der beiden Martyrer wurden auf dem jüdischen Friedhof von Bononia beigesetzt. - Im Jahre 380 erhob der heilige Bischof Eusebius von Bologna (370 - 390) in Gegenwart des hl. Ambrosius die Gebeine der hll. Vitalis und Agricola.



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