Bereit für das Kommen des Herrn
Homilie am 1. Adventsonntag 2. Dezember 2012, Lesejahr C
L1: Jer 33,14-16; L2: 1 Thess 3,12-4,2; Ev: Lk 21,25-28.34-36
Alle liturgischen Texte finden Sie im Schott-Messbuch online
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, liebe Kinder!
Der Advent ist eine besondere Zeit! Das Grün des Adventkranzes, die Kerzen, die adventlichen Lieder und die besonderen Texte der Liturgie helfen uns in der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.
„Advent“ heißt „Ankunft“, und wir erwarten die Ankunft des Jesuskindes, dessen Geburt wir zu Weihnachten feiern. Wir kennen das ja alle, wenn wir uns auf etwas ganz besonders freuen! Da vergehen die Tage und Stunden viel zu langsam; wir möchten am liebsten, dass unsere Wünsche und Erwartungen gleich erfüllt sind.
In dieser Zeit vor Weihnachten kann uns ein Adventkalender helfen, die Tage zu überbrücken. In den Familien können wir miteinander beten und singen; es gibt adventliche Geschichten, die wir lesen können, Lieder, die gemeinsam gesungen werden, und noch vieles andere, das nicht fehlen darf, z.B. etwas basteln oder jemandem täglich eine kleine Freude machen …!
Ganz wichtig ist es, dass wir nicht beim Äußeren stehen bleiben, sondern hinfinden zum Wesentlichen. Die Geschäfte mit ihrer bunten Reklame, der Trubel in den Einkaufsstraßen, die Hektik so mancher Vorbereitungen – all dies soll uns nicht völlig beanspruchen oder absorbieren. Wir brauchen ja Zeit für uns selber, eine Zeit der Stille, wo wir wieder zu Atem kommen und einander begegnen in guter Gemeinschaft.
Gott will ankommen in unserem Herzen: das ist der Sinn der Advent- und Weihnachtszeit. Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Straßen (Lk 3,4)! So und ähnlich rufen uns die Propheten zu. Wie verhalten wir uns denn normalerweise, wenn wir einen Gast im Hause erwarten? Da sorgen wir dafür, dass alles sauber ist und schön hergerichtet ist, damit sich dieser Gast dann wohlfühlt. Wenn er kommt, nehmen wir uns Zeit für ihn und widmen ihm unsere Aufmerksamkeit. Bei Jesus soll es ähnlich sein: Er kam damals vor 2000 Jahren als Kind in einer Krippe zur Welt, empfangen vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria. Der heilige Josef war sein väterlicher Beschützer.
Und dieses Jesuskind möchte in unser Herz kommen: nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr hindurch – an jedem Tag und zu jeder Stunde. Gott ist ein Kind geworden, weil er uns liebt; als Mensch will er uns nahe sein. Das ist die frohe Botschaft, die wir zu Weihnachten feiern und worauf wir uns jetzt im Advent vorbereiten.
Dass uns dies gut gelingt, erbitten wir von Gott dem Herrn auf die Fürbitte der seligen Jungfrau Maria! Amen.
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