Advent – Zeit hingebender und freudiger Erwartung
Advent bedeutet Ankunft. Bernhard von Clairvaux (12. Jhd.) spricht vom dreifachen Kommen des Herrn: „Eine dreifache Ankunft des Herrn kennen wir. … Die dritte ist in der Mitte zwischen den anderen. … In der ersten Ankunft kam er als Mensch und in Schwachheit. In dieser mittleren kommt er in Geist und Kraft, in der letzten in Herrlichkeit und Majestät.“ Gerade dieses „mittlere Kommen“ Jesu, der „adventus medius“ wie Bernhard sagte, ist für unser Glaubensleben so entscheidend. Er ereignet sich bei dem, der Jesus liebhat. Wenn wir Jesus zu uns einladen, dann erfahren wir in unserem Herzen seine Gegenwart. Jesus, einmal als Mensch zu uns gekommen, bleibt bei uns, wie er es nach seiner Auferstehung den Jüngern verheißen hat: „Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.“ Sein erstes Kommen im Fleisch dürfen wir freudig feiern, sein Kommen am Ende der Tage dürfen wir freudig erwarten. Aber was tun wir heute? Was tun wir konkret in der kurzen Spanne unseres Lebens, die zwischen diesen beiden Kommen Jesu liegt? Fragen wir uns, wie wir Jesus in unserem Leben immer mehr lebendig werden lassen können. Die Grundordnung des Kirchenjahres nennt die Adventszeit „eine Zeit hingebender und freudiger Erwartung.“ Diese Erwartung lässt den Herrn noch tiefer wohnen in unserem Herzen. Indem wir uns so auf die Feier seines Kommens im Fleisch vorbereiten, machen wir uns auch bereit, wachend seiner zweiten Ankunft in Herrlichkeit entgegenzusehen Posted on 12. Dezember 2012 by Roland
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