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  • 26.12.2012 08:23 - Die Geburt unseres Herrn und Gottes und Retters Jesus Christus im Fleische
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Die Geburt unseres Herrn und Gottes und Retters Jesus Christus im Fleische


Am vorliegenden Tag wird die Geburt unseres Herrn Jesus Christus in Bethlehem von der Immerjungfrau Maria gefeiert (Mt. 1, 1-18; 2, 1-12 ; Luk .2, 1-20). Der Ursprung der Einrichtung dieses Festes liegt in den allerersten Zeiten der Kirche. Nach der allgemein angenommen Auffassung ist das Fest der Geburt Christi in den westlichen Kirchen älter als in den östlichen. Aber dieses ist nur in Bezug auf die Zeit der Feier des Festes zu verstehen, nämlich dem 25. Dezember. In den östlichen Kirchen bis zum 4. Jahrhundert nämlich wurde es am 6. Januar gefeiert und war unter dem Namen Gotteserscheinung bekannnt. Dieses Fest hatte einen besonderen Charakter und war nicht eigens dem Gedächtnis der Geburt oder der Taufe Christi gewidmet, sondern allgemein der Erscheinung Gottes im Fleische, der Offenbarung der göttlichen Gnade in Jesus Christus und durch Jesus Christus. Von daher wurde es auch Gotteserscheinung oder genauer Erscheinung - Epiphania" genannt.

Als ursprüngliche Grundlage dafür, die Geburt Christi am 6. Januar zu feiern, diente nicht eine historische Übereinstimmung dieses Datums mit dem Tag der Geburt des Herrn, welcher auch im Altertum unbekannt geblieben war. Sondern das geheimnisvolle (mystische) Verständnis des Verhältnisses zwischen dem ersten und dem Zweiten Adam, zwischen dem Verursacher der Sünde und des Todes und dem Erstling des Lebens und der Rettung. Der Zweite Adam wurde nach der geheimnisvollen (mystischen) Anschauung der Alten Kirche geboren und starb an jenem Tage, an welchem der erste Adam geschaffen wurde und starb nämlich am 6. Tage (der Schöpfung), welcher dem 6. Tag des Januars, des ersten Monats des Jahres entspricht.

So wurde vom 4. Jahrhundert an nur die Einheit zwischen den östlichen und den westlichen Kirchen hergestellt bezüglich der Zeit des Festes eben des 25. Dezembers. Erstlich wurde der Feiertag in dieser Art in der Kirche von Konstantinopel ungefähr im Jahre 377 eingeführt auf Befehl des Kaisers Arkadius gemäß der Sitte der Römischen Kirche und dank der Energie und Wortgewaltigkeit des hl. Johannes Chrysostomus (= Goldmund), und von dort verbreitete es sich über den ganzen orthodoxen Osten. Schon der Gegenstand des Festes selbst weist auf den Sinn seiner Einrichtung hin, nämlich die Erinnerung und Verherrlichung der Geburt unseres Herrn Jesus Christus nach dem Fleische von der Allerheiligsten Jungfrau Maria. Dieses ist der ursprüngliche und grundsätzliche Sinn der Einrichtung des Festes. Zu diesem kam sehr früh auch ein anderer:

In der genauen Einsetzung des Festes mittels der Offenlegung der wahren Lehre der Fleischwerdung und der Geburt des Retters wurde auch denLästerungen der Häretiker Einhalt geboten: DenEvioniten, Doketen und Vasilidianern. Aus Ursache dieser Lügenlehren wandte die Alte Kirche auch am Fest des 6. Januars selbst ihr Hauptaugenmerk auf das Gedächnis der Geschehenisse der Geburt Christi als der eigenlichen Erscheinung Gottes im Fleische.

Im 4. Jahrhundert erschien mit dem Auftreten und der Verbreitung des Arianertums für die Orthodoxe Kirche eine neue und überaus starke Veranlassung die Geschehenisse der Geburt Christi zu verherrlichen. Mit der Verlegung des Festes auf den 25. Dezember hatte die Kirche schließlich im Blick, dem heidnischen Kult ein Gegengewicht zu setzen und die Gläubigen vor der Teilnahme an einem solchen zu bewahren. Es ist bekannt, daß bei den Römern auf den 25. Dezember ein Fest fiel, das sogenannte Dies natalis solis invicti (Tag der Geburt der unbesiegten Sonne)", das als Ausdruck des Gedankens von einer andauernd im Jahr wiederkehrenden und sich gleichsam erneuernden Sonne diente und ein Tag der ungezügelten Belustigung des Volkes war, ein Tag der Erheiterung der Knechte und Kinder u. s. w. Auf diese Weise bot sich dieser Tag als sehr geignet für die Erinnerung der Geschehnisse der Geburt Jesu Christi an, Der im Neuen Testament oft als die Sonne der Gerechtigkeit, als das Licht der Welt, als das Heil der Menschen undals Überwinder von Leben und Tod bezeichnet wird, und die anstößige heidnische Feier dieses Tages war eine hinreichende Veranlassung für die Kirche, ihn im Sinne einer erhabenen christlichen Erinnerung zu veredeln. Deswegen vereinte schon die alte Kirche, um ein Nebeneinander zweier ähnlicher Feste - des heidnischen und des christlichen -, dem Fest der Geburt Christi die Bedeutung einer anschaulichen und ausdrucksvollen Abkehr vom heidnischen Aberglauben und seinen Gebräuchen.

Die Kirche kräftigt unseren Glauben an das großartige Geheimis der Fleischwerdung unseres Herrn Jesus Christus und überführt alle alle Häretiker, die durch ihren Aberwitz diese Lehre verdrehten, indem sie die Geburt Christi feiert. In ihren Gesängen versinnbildlicht sie dieses Fest als einen Tag der allgemeinen Freude, Denn heute wird der Retter geboren, Welcher ist Christus der Herr"(Luk. 2, 10-11). Himmel und Erde jauchzet prophetisch!", ruft die hl. Kirche, Alle Schöpfung jauchze um des in Bethlehem Geborenen willen, des Retters und Herrn: denn jeglicher Götzentrug ist vergangen, und Christus regiert in Ewigkeit.

Ebenso belehrt uns die Hl. Kirche durch die Feier der Geburt Christi über das heilige Leben, das dem geborenen Herrn würdig ist. Heute wird uns der Retter geboren, Welcher ist Christus der Herr.", Um uns Menschen und um unserer Rettung willen" und wir müssen folglich(natürlich), wenn wir nun diese Geburt Christi des Herrn feiern, in uns die Entschlossenheit entzünden, aus dem Leben der Sünde hineingeboren zu werden in das Leben der Heiligkeit und Gottgefälligkeit. Ser auf die Erde hinabgekommene Jesus Christus trat in eine Gnadenhafte Verwandtschaft mit uns und schämte sich nicht, uns Brüder zu heißen"(Heb. 2, 11); aber, damit wir dieser hohen Gemeinschaft und Verbindung sind, damit wir den vom Himmel herabgekommenen Herrn nicht von uns abweisen; ist es unumgänglich, uns von der Dunkel der Sünde zu entfernen und uns anzunähern dem Licht des Glaubens, der Frömmigkeit und der guten Werke. Nicht in Herrlichkeit und Pracht, sondern in Armut, Niedrigkeit und Verachtung erscheint der Schöpfer und Gebieter der Himmels und der Erde in der Welt; nicht luxuriöse Paläste sondern eine armselige Höhle nimmt den König der Könige und den Herrn der Herrscher auf. Hierdurch wird uns die Erhabenheit der Demut, der Armut, der Bescheidenheit und der Einfachheit gezeigt und auch die Verderblichkeit des Hochmuts, des Reichtums, der Eitelkeit und des Luxus'. Die Ersten, die gewürdigt werden, die frohe Kunde der Engel von der Geburt des Retters der Welt zu hören, und die Ersten, die sich Ihm verneigen, sind einfache Hirten aus Bethlehem.

Quelle:www.orthodoxe-kirche.de



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