Gott und dein Kreuz
Eh' Gott einem Menschen sein Kreuz auferlegt, genau nach Befinden Er's hobelt und sägt. Erst prüft Er den Träger genau nach der Kraft, eh' Er diesem Kreuze den Querbalken schafft! Bevor Gott vom weichen - vom harten Holz nimmt, bringt Er's erst zur Waage, dass sicher es stimmt. Nun schaut Er dir tief in die Augen hinein, schon weiß Er, wie kantig der Nagel darf sein!
Auch prüft Gott - ob mühsam - ob schwebend dein Gang, jetzt weiß Er dein Kreuzmaß - ob kurz es - ob lang. Noch möchte Gott wissen - wie zart dein Gesicht? Nun hobelt und schleift Er am Leidensgewicht!
Mit Sorgfalt noch schmirgelt die göttliche Hand die eckigste Kante zu rundlichem Rand. Kein Nagel zu wenig - kein Nagel zu viel, genau nach dem Wege ins himmlische Ziel!
Gott reicht's dir ganz sachte - weil wehe es tut, rückt's liebvoll zur Schulter, bis richtig es ruht. Nun darfst du Sein Jünger - Sein Kreuzträger sein, Gott selbst schuf die Kraft dir zum Tragen hinein!
Aus: Herold des kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus, Heft 9/10, März-April 1956, 31. Jahrg.
"Wer Mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge Mir nach." (Luk. 9, 23.)
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