Papst Franziskus war kurz in Castel Gandolfo (radiovatikan.de) ls leuchtendes Beispiel der Nächstenliebe hat Papst Franziskus bei seinem ersten Angelus-Gebet in Castel Gandolfo den „barmherzigen Samariter“ hervorgehoben. Rund 20.000 Menschen hörten dem Papst an diesem Sonntag zu, der das Mittagsgebet nicht vom Balkon aus, sondern vor dem päpstlichen Sommerpalais sprach. Franziskus ging in seiner Katechese vom Lukasevangelium aus. Anders als die beiden Kultdiener sei der Samariter nicht achtlos an dem Schwerverletzten vorübergegangen, sondern habe mit seinem Handeln den Willen Gottes in die Tat umgesetzt. Franziskus: „Er näherte sich, verband ihm die Wunden und goss ein wenig Öl und Wein darüber; er lud ihn auf sein Reittier, trug ihn in eine Herberge und zahlte für ihn die Unterkunft… Er kümmerte sich also um ihn; er ist Beispiel der Liebe für den Nächsten. Doch warum wählte Jesus einen Samariter als Hauptfigur seiner Parabel? Weil die Samariter von den Juden wegen verschiedener religiöser Traditionen verachtet wurden. Und trotzdem zeigt Jesus, dass das Herz dieses Samariters gut und großzügig ist (...).“ Gott verlange vom Menschen vor allem Barmherzigkeit und nicht Brandopfer, zitierte der Papst das Tagesevangelium. Dabei komme es insbesondere auf die innere Gesinnung des Menschen an. „Gott will immer die Barmherzigkeit und nicht die Verurteilung aller. Er will die Barmherzigkeit des Herzens, denn Er ist barmherzig und versteht unser Elend, unsere Schwierigkeiten und auch unsere Sünden. Gib uns allen dieses barmherzige Herz!“ Als herausragendes Beispiel einer solcher Barmherzigkeit bezeichnete der Papst das Engagement des vor genau 400 Jahren gestorbenen Heiligen Camillo de Lellis, des Gründers des nach ihm benannten Krankenpflegeordens. Aus diesem Anlass richtete Franziskus einen besonderen Gruß an alle Kamillianer, die wie ihr Gründern „das Charisma der Liebe im täglichen Kontakt mit den Kranken leben“. Er appellierte an alle Ordensmitglieder und die in ihren Krankenhäuser tätigen Ärzte und Pfleger: „Seid wie die guten Samariter“. Franziskus sprach das Angelus-Gebet vor dem päpstlichen Sommerpalais im Zentrum von Castel Gandolfo. Im Anschluss ging er auf die Menschen zu, schüttelte viele Hände und sprach insbesondere mit Kranken und Behinderten.
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