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  • 17.08.2013 08:43 - Ägypten - ein Land versinkt im Chaos - Aufruf zum Frieden
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Ägypten - ein Land versinkt im Chaos - Aufruf zum Frieden
(kathpress.at) Die Vereinten Nationen zeigen sich alarmiert über Angriffe auf Kirchen und christliche Einrichtungen in Ägypten. Unabhängige Ermittlungen seien dringend nötig, um die "tragischen Ereignisse in Kairo und die Attacken auf religiöse Minderheiten" aufzuklären, forderten die UN-Sonderberater für Schutz vor Völkermord, Jennifer Welsh und Adama Dieng, am Freitag in Genf. Gewalttäter müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Alle Ägypter sollten "verantwortlich handeln und sich der Gewalt als Ausdruck ihrer Probleme enthalten, vor allem durch Angriffe auf religiöse Minderheiten und Einrichtungen oder durch eine Sprache und ein Verhalten, die die Spannungen verschärfen könnten", hieß es.
Würden keine Maßnahmen zum Schutz der christlichen Gemeinden ergriffen, bestünde Gefahr einer weiter zunehmenden Gewalt, so die beiden UN-Sonderberater. Ägypten, das "am Scheideweg" sei, müsse nun vorrangig "die Achtung der Menschenrechte und des gleichen Schutzes aller Menschen sicherstellen, unabhängig von ihrer politischen und religiösen Zugehörigkeit".
Bereits 32 Kirchen - darunter koptische, katholische, orthodoxe und evangelikale - seien seit Mittwoch vollständig verbrannt und zerstört worden, acht weitere teilweise, dazu seien zwei christliche Schulen, mehrere Büchereien, Pfarrhäuser und Konvente, sowie in Besitz von Christen befindliche Wohnhäuser, Geschäfte, Hotels und Transportmittel komplett in Schutt und Asche gelegt worden. Unter den über 600 Toten, die die Anschläge am Mittwoch erforderten, waren auch zahlreiche Kopten.
Immer wieder gibt es jedoch auch hoffnungsvolle Signale. Wie das ägyptische Nachrichtenportal "Youm7" am Freitag berichtete, hatten muslimische Bürger in mehreren Provinzen des Landes menschliche Schutzschilder um christliche Kirchen gebildet. Die dahinterstehende Bewegung "Ritter des Feldes" begründete die Aktion damit, man wolle verhindern, dass Angreifer den Islam missbrauchen könnten.
Ähnlich auch der Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo, Joachim Schroedel: Bekannte Muslime vor Ort würden ihm laufend versichern, die Angriffe auf christliche Gotteshäuser würden ihnen leid tun, da dies "nicht die allgemeine Meinung der Muslime" sei, so der Priester am Freitag gegenüber Radio Vatikan. Die Situation sei in Kairo allgemein "ruhig" und Zusammenstöße auf wenige Stadtviertel beschränkt. Für Schroedel, der den Militäreinsatz verteidigte, sei für Ägypten nun ein "Großmaß an Geduld, Toleranz und Friedfertigkeit" notwendig. Klar sei, dass die Muslimbrüder weiterhin um ihren Machtverlust trauern würden. Wenn Politiker im Westen deren Einbindung in das Gespräch fordere, hätten sie allerdings "keine Ahnung, wer die Muslimbrüder eigentlich sind".
Die Worte von Papst Franziskus für die Opfer in Ägypten haben dort ein reges Echo gefunden. Kaum habe der Papst am Donnerstag in Castel Gandolfo zu Ende gesprochen, hätten Christen und Muslime seinen Aufruf zu Frieden und Versöhnung "in allen Zeitungen, auf allen Webseiten" verbreitet, sagte der Sprecher der katholischen Ägyptischen Bischofskonferenz, Pater Rafiq Greiche, am Freitag im Gespräch mit Radio Vatikan. "Als ob alle nur darauf gewartet hätten, dass der Papst spricht."
Beim Angelus-Gebet in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo hatte Franziskus gesagt, er bete für die Opfer der schweren Zusammenstöße und ihre Familien, für die Verletzten und die Leidenden. "Beten wir zusammen für Frieden, Dialog und Versöhnung in diesem geliebten Land und in der ganzen Welt."



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