1. Ach erkennet, liebste Seelen, unsers Gottes Gütigkeit, helfet seinen Ruhm erzählen, die ihr sein Geschöpfe seid. Euch gebühret Dank zu geben dem, der euch viel Guts getan und sich euer noch daneben nimmt mit solcher Treue an.
2. Denket, da wir gar nichts waren, hat er uns zu was gemacht, er hat uns von Jahr zu Jahren wunderbarlich fort gebracht. Nichts ist, was wir an uns haben, das nicht alles von ihm fließt; es sind lauter Gottesgaben, die der arme Mensch genießt.
3. Wer ist, der ihn hat verbunden, dich zu schaffen, Menschenkind? Wer, daß wir zu diesen Stunden frisch, gesund und fröhlich sind? Wer gibt uns die Leibeskräfte, das Vermögen, den Verstand, zu verrichten die Geschäfte? Nichts denn Gottes Gnadenhand.
4. Ferner will er noch erhalten, was er uns gegeben hat; seine Gnade läßt er walten über alle früh und spat; er will uns vor allem Schrecken, vor des Satans Trug und List unter seinem Schutz bedecken, da man recht gesichert ist.
5. Lasset darum, liebste Seelen, laßt uns alle, groß und klein, ihm den besten Dank erwählen, welcher heißt: gehorsam sein. Lobet sein allweises Fügen, rühmet alles, was er schickt; wer sich läßt daran genügen, bleibet immerfort beglückt.
(Lobpreislied, Autor: Friedrich Konrad Hiller (1651 - 1726))
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