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  • 09.01.2014 07:13 - 09. Januar - Hl. Hadrian
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

09. Januar - Hl. Hadrian

Hadrian wurde um 630 in Nordafrika geboren, das zu jener Zeit noch zum oströmischen Reich (vgl. 4.12.) gehörte. Doch nach Mohammeds Tod 632 eroberten seine arabischen Anhänger (vgl. 19.12.) Syrien-Palästina (633 - 643), das Zweistromland (633 - 641), Persien (642 - 651) sowie die Osthälfte Nordafrikas: Ägypten besetzten die Sarazenen 641 bis 642, Libyen 643 bis 648. Nicht lange danach begannen sie, übers Meer nach Zypern und Sizilien vorzustoßen. - 698 fiel die Westhälfte Nordafrikas mit der Provinzhauptstadt Karthago an die Mohammedaner, 711 bis 718 der größte Teil der iberischen Halbinsel (s. 20.2.).

Es ist denkbar, daß Hadrian aus der Osthälfte Nordafrikas stammte und durch die mohammedanische Eroberung zur Auswanderung veranlaßt wurde. Es mag aber auch andere Gründe gegeben haben, die St. Hadrian bewegten, seine Heimat zu verlassen.

Der Heilige wurde Mönch zu Niridanum bei Neapel. Später wurde er Abt dieses Klosters. - Der oströmische Kaiser Justinian (527 - 565) hatte Italien von den germanischen Ostgoten (s. 8.1.) erobert. Doch schon fünfzehn Jahre nach seinem Sieg drangen 568 die germanischen Langobarden in Italien ein. Im Norden entstand ein Königreich mit der Hauptstadt Papia (s. 12.3., 28.6.). Die im Süden gelegenen Herzogtümer Spoleto und Benevent blieben davon unabhängig. Die Langobarden vermochten es allerdings nicht, die gesamte Halbinsel zu erobern. Reste der oströmischen bzw. byzantinischen Herrschaft blieben bestehen. So war auch das langobardische Benevent nicht in der Lage, das von ihm umschlossene Neapel zu besetzen. Doch machte sich Neapel später von Konstantinopel unabhängig, während sich die Fürstentümer Salerno und Capua von Benevent abspalteten. Unter den Normannen wurde Neapel dann mit dem ehemals langobardischen Herrschaftsbereich im Süden, dem bis dahin byzantinischen Gebiet sowie Sizilien zu einem einzigen Königreich vereint (s. 8.5.).

Abt Hadrian von Niridanum war als etwa Fünfunddreißigjähriger bereits weithin für seine Gelehrsamkeit und seine Frömmigkeit berühmt. So wollte der heilige Papst Vitalianus (657 - 672) ihn zum Erzbischof von Canterbury ernennen, nachdem die englische Kirche (vgl. 27.5.) 664 auf der Synode von Whitby beschlossen hatte, die römischen Liturgie und römische Bräuche anstelle der keltischen anzunehmen. Der hl. Hadrian hielt sich eines so hohen kirchlichen Amtes für nicht würdig. Er wies stattdessen auf den zu jener Zeit in Rom lebenden, heiligen Mönch Theodor hin. Dieser war 602 in dem zum oströmischen Reich gehörenden, kilikischen Tarsus geboren worden, aus dem auch der hl. Paulus (25.1., 29.6., 30.6.) stammte. 647 waren die Sarazenen weit nach Kleinasien hinein vorgestoßen. Es ist möglich, daß der hl. Theodor zu jener Zeit seine Heimat verließ und in das zum byzantinischen Gebiet in Italien gehörende Rom übersiedelte.

Vitalianus nahm den Vorschlag des Abtes von Niridanum an und weihte Theodor zum Erzbischof von Canterbury (668 - 690). Hadrian aber begleitete ihn auf päpstliche Weisung hin nach England, um dort als sein Ratgeber zu wirken. Zu Schiff errreichten die beiden Heiligen Massilia . An der Fortsetzung der Reise wurden sie danach jedoch gehindert. Möglicherweise hielt man sie für byzantinische Spione. Den Winter von 668 auf 669 mußten Theodor und Hadrian im Frankenreich verbringen. Danach erst gestattete ihnen der mächtige Hausmeier Ebroin (s. 5.11.) St. Theodor die Weiterreise nach England. St. Hadrian durfte ihm erst im darauf folgenden Jahr nachfolgen.

669 kam Theodor in seiner Bischofsstadt an, und schon 670 ernannte er Hadrian zum Abt des Benediktinerklosters St. Peter und St. Paul zu Canterbury. Unter St. Hadrian wurde die Klosterschule von St. Peter und St. Paul zum Zentrum der Wissenschaft des angelsächsischen England. Griechisch und Latein lernten die Schüler dort. Abt Hadrian machte sie mit der hl. Schrift vertraut und unterwies sie in Dichtkunst, Astronomie und Mathematik. - Am 9. Januar 709 starb der hl. Hadrian von Canterbury. An seinem Grab fanden vor allem Schüler, die seine Fürsprache erbaten, wunderbare Hilfe.



Das Fest der hl. Familie wird am Sonntag in der Oktav von Erscheinung, also am ersten Sonntag nach Erscheinung, begangen. Es ist ein sehr junges Fest. Erst 1921 schrieb Benedikt XV. (1914 - 1922) es der Kirche vor. Dies geschah in einer Zeit, in der sich der Verfall der christlichen Familie abzuzeichnen begann. Die Autorität des Vaters nahm im Verlauf des 20. Jahrhunderts immer weiter ab, die Mutterschaft wurde vor allem durch Abtreibungen und künstliche Verhinderung der Zeugung in zunehmendem Maße beeinträchtigt. Die Kinder stachelte man auf gegen ihre Eltern. - Jesus hingegen war seinen Eltern untertan. Er ließ es zu, daß sie für Ihn sorgten, während Er unmündig war. Der Heiland aber nahm als ihr Kind zu an Weisheit, Alter und Wohlgefallen bei Gott und Menschen.

Das Fest der hl. Familie weist voraus auf die Monate März und Mai, in denen Joseph und Maria besonders innig verehrt werden. Zugleich bezieht es sich auf Weihnachten, da im Zentrum der hl. Familie der noch unmündige Jesus steht. - Die gesamte Kirche bildet gewissermaßen eine hl. Familie, da die Gläubigen allesamt Kinder Mariens sind, die sie unter dem Kreuz geboren hat. Der hl. Joseph aber ist uns als Schutzpatron der Kirche (s. 1.5.) ein geistlicher Vater. Auch in diesem Sinne ist demnach Jesus der Erstgeborene vieler Brüder.

Jesus, Maria und Joseph, Euch schenke ich mein Herz und meine Seele!



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