D:„Das wohl größte kirchliche Ereignis der kommenden Jahre“
In Frankfurt haben die Vorbereitungen zum dritten Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) begonnen. Am 7. Dezember wurde das Gemeinsame Präsidium ins Leben gerufen. Es soll das Christentreffen in der Mainmetropole im Jahr 2021 vorbereiten. LESEN SIE AUCH
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Die evangelische ÖKT-Präsidentin Bettina Limperg betonte, vom dritten Ökumenischen Kirchentag solle ein „Zeichen der Hoffnung für diese Welt“ ausgehen. Sie bezeichnete Frankfurt als idealen Ort, um Zukunftsfragen der Gesellschaft zu verhandeln: „Frankfurt ist globalisierte Weltstadt, Wirtschafts- und Bankenstandort, in Frankfurt treffen ökonomischer Glanz und das Elend der Großstadt aufeinander,“ so die Präsidentin des Bundesgerichtshofs.
“ Weit über unser Land hinaus ”
Der katholische ÖKT-Präsident Thomas Sternberg nannte den Kirchentag „das wohl größte kirchliche Ereignis der kommenden Jahre in Deutschland.“ Es werde „weit über unsere Kirchen und über unser Land hinaus“ wahrgenommen. Dabei stehe nicht nur der Dialog zwischen den christlichen Konfessionen im Vordergrund. Es gelte auch, im Austausch mit dem Judentum ein „klares Zeichen gegen jede Form von Antisemitismus“ zu setzen, so der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Problematisch sei auch eine wachsende Ablehnung des Islam. Deswegen müsse auch das Gespräch mit den Muslimen „einen bedeutenden Platz“ beim ÖKT bekommen.
Gemeinsame Eucharistie weiter in der Diskussion
Das bundesweite Christentreffen wird vom ZdK sowie vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) veranstaltet. Die beiden Präsidenten ermunterten die Laien in der katholischen und evangelischen Kirche zu selbstbewusstem Auftreten. Zugleich dämpften sie Hoffnungen auf eine gemeinsame eucharistische Mahlfeier von Katholiken und Protestanten. „Diese Frage ist wichtig, und sie wird weiter zu bearbeiten sein, auch wenn wir 2021 noch nicht so weit sein sollten“, sagte Sternberg. „Wir haben bereits Zwischenlösungen und werden für die volle Gemeinschaft im Herrenmahl arbeiten, uns aber an den Stand der offiziell erreichten Übereinstimmung halten“, so der ZdK-Präsident.
“ Von meiner Kirche verlange ich, dass sie konsequent die Opferperspektive einnimmt ”
Limperg erklärte, die theologischen Differenzen in dieser Frage seien Laien nur „schwer vermittelbar“ und fügte hinzu: „Es mag und wird gemeinsame dritte Wege geben.“ Oft ergäben sich gerade dann ganz unverhoffte, tragfähige Lösungen, „wenn man sich der Unausweichlichkeit eines Konflikts bewusst geworden ist und ihn stehen lassen kann.“ Gleichwohl solle der Erfolg des Ökumenischen Kirchentages nicht auf die Frage nach dem Vollzug der gemeinsamen Eucharistie reduziert werden. Sternberg appellierte an den Zusammenhalt aller Christen. Ein Thema beim ÖKT soll auch der Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche sein. In diesem Zusammenhang forderte Limperg: „Von meiner Kirche verlange ich, dass sie konsequent die Opferperspektive einnimmt. Ich möchte daran mitarbeiten, erschüttertes Vertrauen zurückzugewinnen.“
(kna - hs)
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