Was geschah mit den Heiligen Drei Königen nach ihrem Krippenbesuch?
Der "Meister des Aachener Altars", ein Künstler aus dem Köln des 16. Jahrunderts, schuf diese Darstellung der Heiligen Drei Könige an der Krippe. Foto: Wikimedia / Gemeinfrei (digital bearbeitet)
Im Evangelium spielen sie nur eine kleine Rolle, aber eine bemerkenswerte. Nach der Geburt des Erlösers in der Krippe folgen die drei Weisen aus dem Morgenland einem Stern nach Bethlehem, bringen dem neugebörenen König drei Geschenke, und kehren heim, ohne Herod verraten zu haben, wo sie Jesus gefunden haben (vgl. Matthäus 2).
Das war's dann: Die Heiligen Drei Könige verschwinden, die Bibel sagt uns nicht einmal genau, ob es drei an der Zahl waren.
Aber wo die Geschichte in der Heiligen Schrift zu Ende geht, übernimmt die Tradition der Kirche deren Faden.
Der Traditionen zufolge waren es drei heilige Könige - oder Weise - und sie trugen die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar.
Eine Tradition erzählt, dass die Weisen die drei Kontinente der Alten Welt vertreten, also Europa, Asien und Afrika.
Ihre Begegnung mit Jesus hat sie offenbar tief berührt, und sie wurden entweder sofort zu Gläubigen, also Christen, oder sie bekehrten sich nach der Begegnung mit den Aposteln. Ihr Glaube war so stark, dass sie bereit waren, dafür ihr Leben zu geben: Alle drei werden als Märtyrer und Heilige verehrt.
Als die heilige Helena im vierten Jahrhundert das Heilige Land besuchte, fand sie auch die Reliquien der Heiligen Drei Könige. Sie brachte sie in die Hagia Sophia in Konstantinopel.
Später wurden sie nach Mailand gebracht, und schließlich brachte Kaiser Barbarossa im Jahr 1164 die Reliquien nach Köln. Dort liegen sie seitdem im berühmten Dreikönigenschrein. https://de.catholicnewsagency.com/story/...tten-story-1426
+++++++++++++++++++++++++++++++++ "Die Reise der Weisen" von T. S. Eliot
Die Reise der Weisen" von T. S. Eliot
Die Reise der Heiligen Drei Könige: Ein Gemälde von James Tissot (1836-1902)
Von CNA Deutsch/EWTN News
BERLIN , 06 January, 2016 / 6:53 PM (CNA Deutsch).- Vor 50 Jahren, am 4. Januar 1965 starb der englische Dichter, Essayist und Dramaturg Thomas Stearns Eliot. Das folgende Gedicht, "Die Reise der Weisen", erschien 1927 als "Journey of the Magi".
Die Reise der Weisen
von T. S. Eliot
"Kalt war es von Anfang an,
die schlechteste Jahreszeit für eine Reise,
und was für eine lange Reise
Morastig die Wege und das Wetter rau
Mitten im tiefsten Winter."
Und die Kamele wollten nicht, wundgelaufen, gebrochen
blieben sie liegen im schmelzenden Schnee
Es gab Momente, da dachten wir mit Wehmut
an die Sommerpaläste an Hängen gelegen, die Terrassen
Und an die seidenen Mädchen, die Sorbet servierten.
Die Kameltreiber fluchten und murrten auf
Und liefen davon und wollten Schnaps und Weiber
Und die Lagerfeuer gingen aus, und nirgendwo ein Unterschlupf
Und die Städte schmutzig, die Orte unfreundlich
Und die Dörfer dreckig, die Preise unverschämt
Eine schwere Zeit war das für uns.
Am Schluss reisten wir lieber nachts
Mit wenig Schlaf
Und mit Stimmen im Ohr, die sagten,
das Ganze wäre ein Wahnsinn.
Als der Morgen graute, erreichten wir dann ein Tal, wo es wärmer war,
nass, unterhalb der Schneegrenze, es roch nach Vegetation
mit einem Bach und einer Wassermühle, die aus dem Dunkeln auftauchten
Und drei Bäumen vor dem tiefen Horizont
Und ein altes weißes Pferd galoppierte davon auf der Wiese
Dann gelangten wir an eine Taverne mit Weinlaub über dem Eingang
Sechs Hände würfelten vor einer offenen Tür um Silberlinge
Und Füße traten nach leeren Weinschläuchen.
Aber wir bekamen keine Auskunft und deshalb reisten wir weiter
Und wir kamen abends keinen Augenblick zu früh an
Der Ort war gefunden; es war, darf man sagen, eine Genugtuung.
Das alles ist lange her in meiner Erinnerung
Und ich würde es wieder tun, aber halten wir fest
Eins halten wir fest
Dies hier: wohin wurden wir den ganzen Weg geleitet
Zur Geburt oder zum Tod? Da war eine Geburt, mit Sicherheit.
Wir waren Augenzeugen, zweifelsfrei. Ich hatte Geburt gesehen und Tod
und geglaubt, es gäbe einen Unterschied zwischen beiden; diese Geburt war
schwer und schmerzhaft für uns, wie der Tod, unser Tod.
Wir kehrten zurück in unsere Heimat, diese Königreiche,
Aber fühlten uns nicht mehr wohl in der alten Umgebung
Wo ein uns fremdes Volk seine Götter verehrte
Gerne würde ich noch einmal sterben.
Die ersten fünf Zeilen entstammen Lancelot Andrew’s Weihnachtspredigt von 1622
https://de.catholicnewsagency.com/story/...-t-s-eliot-0357
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