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  • 28.01.2019 00:22 - Päpstliches Lob für Kasper und progressiver Bannstrahl gegen die Glaubenslehre
von esther10 in Kategorie Allgemein.

28. JANUAR 2019


Päpstliches Lob für Kasper und progressiver Bannstrahl gegen die Glaubenslehre
12. April 2014 20



Kardinal Kasper und Papst Franziskus: Welche Absichten werden zur Bischofssynode mit Blick auf die wiederverheiratet Geschiedenen gehegt?Was braut sich bei der Vorbereitung der Bischofssynode hinter den Kulissen zusammen? Ist die Einberufung der Bischofssynode nur der Vorwand, um das Ehesakrament zu kappen? Sind die wiederverheiratet Geschiedenen nur der erste Schritt zu einer „neuen Moral“? War das Thema wiederverheiratet Geschiedene einer geheimen Wahlkapitulation Jorge Mario Bergoglios? Auf diese Fragen ist eine gesicherte Antworrt nicht möglich. Möglich ist jedoch eine Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen anderthalb Monate.

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(Rom) Vor wenigen Tagen ernannte Papst Franziskus einen Untersekretär der Bischofssynode und verband dieses Amt erstmals mit der Bischofswürde. In einem Begleitschreiben an den Sekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, betonte der Papst, die „Kollegialität“ in der Kirche als „Zeichen der Zeit“ stärken zu wollen. Eine Intention, die auch durch die Erhebung des Sekretärs in den Kardinalsstand und die Ernennung des Untersekretärs zum Bischof deutlich zum Ausdruck kommt. Auch das ist ein Schritt zur Vorbereitung der ersten Bischofssynode dieses Pontifikats, die Anfang Oktober stattfinden wird und auf die in der Kirche mit gemischten Gefühlen geblickt wird. Es geht die Befürchtung um, in einem synodalen Handstreich könnten, wenn nicht in diesem ersten Teil der Bischofssynode, dann im zweiten Teil, der für Herbst 2015 vorgesehen ist, Teile der katholischen Ehelehre ausgehebelt und das Ehesakrament unterminiert werden. Die Formel dazu lieferte der deutsche Theologe und Kardinal Walter Kasper. Sie lautet verständlich wiedergegeben: Die formal unangetastete Lehre durch eine neue Praxis verändern. Konkret auf dem Programm Kaspers steht die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten. Da die Betroffenen in einem Dauerzustand der öffentlichen Sünde leben, sind die wiederverheiratet Geschiedenen vom Kommunionempfang ausgeschlossen. Geht es nach den Bischofskonferenzen Deutschlands und der Schweiz soll der Kommunionempfang auch für sie über die eine oder andere neue Formel möglich werden.

Welche Rolle spielt Papst Franziskus?

Am meisten beschäftigt die Unsicherheit, welche Haltung Papst Franziskus in der Frage einnimmt und welche Rolle er bei der Bischofssynode zu spielen gedenkt. Die Tatsache, daß die Haltung eines Papstes unklar ist, stellt ein ungewöhnliches Novum in der Kirchengeschichte dar, die in jüngerer Zeit nur mit der Konzils- und unmittelbaren Nachkonzilszeit vergleichbar scheint. Tatsächlich suchen die „Veränderer“ krampfhaft die Rückkoppelung an ein „virtuelles“ Konzil (Benedikt XVI.), dessen Wiederauferstehung sie geradezu mantrahaft beschwören.

Die bisherigen Signale von Papst Franziskus in der Frage der wiederverheiratet Geschiedenen sind objektiv betrachtet wenig beruhigend. Zur Frage nahm der Papst bisher inhaltlich nicht Stellung. Einige führende Kirchenmänner, wie der nordamerikanische Vertreter im C8-Kardinalsrat Kardinal O’Malley sind zwar der Meinung, daß es unter Papst Franziskus keine Zulassung öffentlicher Sünder zu den Sakramenten geben werde. Andere Kirchenvertreter blicken unter genau umgekehrten Vorzeichen zuversichtlich auf die nahenden Bischofssynoden.

Kaspers päpstliches Privileg

Papst Franziskus ist allerdings, trotz inhaltlichen Schweigens, derjenige, der die Bischofssynoden zum Thema Familie eingebrufen hat. Mit seiner Zustimmung richtete der von ihm ernannte neue Sekretär der Bischofssynode, der nunmehrige Kardinal Baldisseri, einen Fragebogen an alle Bischöfe der Welt. Der Umgang mit dem Fragebogen machte die Entschlossenheit progressiver Pressure Groups sichtbar, die katholische Morallehre kippen zu wollen. Selbst das führte jedoch zu keinem Umdenken in Rom. Der eingeschlagene Weg wird fortgesetzt. Statt dessen beauftragte Papst Franziskus ausgerechnet Kardinal Walter Kasper mit dem einzigen Referat beim Kardinalskonsistorium Ende Februar. Neutralität sieht anders aus. Für eine angemessene Debatte und um Ausgewogenheit zu signalisieren, hätte der Papst zwei Referenten unterschiedlicher Richtung beauftragen können. Für die pflichtgemäße Verteidigung der katholischen Ehelehre, hätte er einen orthodoxen Verferchter der Glaubenslehre beauftragen müssen. Doch nichts dergleichen. Der Papst entschied sich für Kardinal Kasper, dessen unorthodoxe Position in der Frage zumindest seit den 90er Jahren bekannt ist. Eine Position, die sowohl von Papst Benedikt XVI. als zuvor auch von Joseph Kardinal Ratzinger verworfen wurde. So wie sie nun vor dem Konsistorium bereits vom heutigen Glaubenspräfekten Gerhard Ludwig Kardinal Müller verworfen worden war. Man darf in der päpstlichen Entscheidung zugunsten Kaspers eine einseitige Parteinahme erkennen und in Kardinal Kasper wenn nicht das Sprachrohr des Papstes, so zumindest einen Versuchballon, den man aufsteigen ließ, um die Reaktionen und Widerstände zu testen.

Überschwengliches Lob des Papstes, um Kritik der Kardinäle zu dämpfen

Die Parteinahme erfuhr eine unzweideutige Unterstreichung im überschwenglichen Lob für Kasper, das Papst Franziskus am Morgen nach dessen Rede vor den Kardinälen formulierte. Die Reaktion der Kardinäle auf Kaspers Redekünste, ihnen eine listige Formel schmackhaft zu haben, war ziemlich energisch. Gegen die Roßtäuscherei, die der deutschen Theologe vorgeschlagen hatte (so zu tun, als bleibe alles gleich, während sich in Wirklichkeit alles ändert), erhob sich lauter Protest. Die meisten Wortmeldungen der Kardinäle in der Diskussion widersprachen Kasper.

Mit dem schwämerischen Lob wollte der Papst dem deutschen Kardinal offenkundig zu Hilfe eilen. Die geradezu verzückte, aber wenig glaubhafte Behauptung, daß ausgerechnet die von Kasper formulierte Strategie, sich der kirchlichen Ehelehre in einem entscheidenden Punkt zu entledigen, eine „Theologie auf den Knien“ sei, macht es schwer, eine Nähe des Papstes zu dem von Kasper vertretenen neuen Kurs abzustreiten.

Der Ghostwriter des Papstes und der freie Markt der Ideen

Die Parteinahme für Kasper und die Förderung seiner Position fand damit aber noch nicht ihr Ende. Der Ghostwriter von Papst Franziskus und damit einer seiner engsten Vertrauten, Victor Manuel Fernandez, den er zuerst zum Rektor der Katholischen Universität von Argentinien machte und dann zum Erzbischof ernannte, sagte vor kurzem, daß es eines der großen Verdienste dieses Papstes sei, „die Kirche in einen von Ängsten freien Ort des Ideenaustausches zu verwandeln, wo alle ihre Meinung sagen können und Berücksichtigung finden“. Die Kirche als freier Markt der Ideen?

Maulkorb für Kardinäle ausgenommen Kasper

Betrachtet man neutral, was beim Konsistorium am 20. und 21. Februar geschehen ist, dann wurde die Rede Kaspers dem Anspruch eines Marktes der Ideen gerecht. Nicht aber, daß jeder seine Meinung sagen kann und diese berücksichtigt wird. Die Kirche ist aber kein Ort verfahrenstechnischer Wertneutralität. Den in Rom versammelten Kardinälen, in deren Reihen ein maßgeblicher Kirchenvertreter, Benedikt XVI., fehlte, wurde vom Kardinalsdekan Angelo Sodano ausdrücklich im Namen des Papstes strikte Schweigepflicht auferlegt. Die Verpflichtung über das, was im Konsistorium gesprochen wird, Stillschweigen zu bewahren, wurde mehrfach in Erinnerung gerufen, wie jüngst auch der Vatikanist Sandro Magister bestätigte.

Diese Verpflichtung wurde jedoch von Kardinal Kasper gebrochen und zwar mit Zustimmung des Papstes. Kaum hatte der Kardinal seine umstrittene Rede im Konsistorium gehalten, kündigte er bereits in Deutschland beim Herder-Verlag deren Veröffentlichung an und ebenso in Italien beim Verlag Queriniana in Brescia die Drucklegung der Rede und seiner ihm zusätzlich beim Konsistorium eingeräumten Schlußreplik auf die Kritik der Kardinäle .

Roberto de Matteis artikulierter Widerspruch

Es war die Tageszeitung Il Foglio, die der Strategie des Kardinals (und des Papstes?) einen Strich durch die Rechnung machte und die Rede weltweit exklusiv veröffentlichte und gleich mit einem kritischen Widerspruch des katholischen Historikers Roberto de Mattei ergänzte, der Kaspers Argumentation unter Berufung auf die Kirchenväter und eine angebliche frühchristliche Praxis zerpflückte. Der Handstreich war dem Chefredakteur von Il Foglio zu verdanken, der sich bewußt war, daß jener, der als Erster kommt, die Richtung der weiteren Diskussion mitbeeinflussen kann. Kasper sollte nicht allein die Kontrolle über die Diskussion überlassen werden. Mit Roberto de Mattei wurde ein katholisches Großkaliber in Stellung gebracht. Wer die Kasper-Rede lesen wollte, kam an der von de Mattei treffsicher und überlegen formulierten Gegenposition nicht vorbei.

Kaspers Zorn und die Exklusivstellung im Osservatore Romano

Kasper schäumte. Noch Tage später ließ er in einem Interview mit Radio Vatikan seinem Ärger freien Lauf. Offenbar in Abwandlung der ursprünglichen Absicht und als Gegenmaßnahme zum Foglio-Streich veröffentlichte nun auch der Osservatore Romano, die offiziöse Tageszeitung des Vatikans, die Schlußreplik Kaspers und das Vorwort zur bereits in Druck befindlichen Rede.

Der Osservatore Romano konnte sich dabei auf das kräftige Lob von Papst Franziskus für Kasper berufen, nachdem zahlreiche Kardinäle gegen dessen Position zu den wiederverheiratet Geschiedenen Stellung bezogen hatten. Dieses Lob öffnete dem deutschen Kardinal das Privileg, im Osservatore Romano abgedruckt zu werden, was kaum ohne Zustimmung des Papstes so denkbar gewesen wäre.

Der Position Kaspers sollte damit innerkirchlich Sichtbarkeit und Autorität verliehen werden. Die Geheimhaltungsverpflichtung galt und gilt nach wie vor offensichtlich für alle Kardinäle und ihre Diskussionsbeiträge im Konsistorium, mit einer einzigen Ausnahme: Walter Kasper. Nur für ihn hob Papst Franziskus die Verpflichtung zum Stillschweigen auf. Warum ein solches Privileg, wenn alle „Meinungen“ berücksichtigt werden? Der Papst hängte damit allen Kardinälen, die die katholische Glaubenslehre zum Ehesakrament verteidigten, einen Maulkorb um und erlaubte einzig der abweichenden Meinung Rederecht. Das kommt einer einseitigen Bevorzugung einer bestimmten Position und der Behinderung einer anderen gleich.

Die Folge war, daß sich nicht nur der Osservatore Romano, sondern auch andere offizielle kirchliche Medien, vor allem die Zeitungen einiger Bischofskonferenzen verpflichtet fühlten, Kasper abzudrucken. Im Gegensatz zu Il Foglio fehlte allerdings jede Gegenposition. Der Einzige, dem damit das exklusive Recht eingeräumt wurde, seine Stimme in der Tageszeitung des Heiligen Stuhls zu erheben, war Kasper. Über alle anderen Kardinäle und ihre Wortmeldungen im Konsistorium herrscht bis heute Stillschweigen.

Zwei Kardinäle wehren sich: Brandmüller und Caffarra widersprechen Kasper

Nur zwei Kardinäle unter den zahlreichen, die Kasper widersprachen, meldeten sich nach dem Konsistorium öffentlich zu Wort und formulierten damit eine Position außerhalb des Konsistoriums: der Deutsche Walter Brandmüller und der Italiener Carlo Caffarra. Beide mußten dies außerhalb der offiziellen kirchlichen Medien tun: Kardinal Brandmüller mit dem Aufsatz „Den Vätern ging es um die Witwen“ in der Tageszeitung Die Tagespost, Kardinal Caffarra mit dem Interview „Widerverheiratet Geschiedene – Caffarra warnt: „Hört auf!“ in der Tageszeitung Il Foglio.

Brandmüllers Aufsatz erschien am 27. Februar, Caffarras Interview am 15. März. Der Erzbischof von Bologna sagte darin: „Rührt die von Christus gestiftete Ehe nicht an. Man beurteilt nicht Fall für Fall und man segnet nicht die Scheidung. Heuchelei ist nicht Barmherzigkeit“. Doch im Osservatore Romano fand sich weder ein Hinweis auf den Aufsatz noch auf das Interview.

Das ungleiche Gewicht

Erstaunlicherweise veröffentlichte der Avvenire, die Tageszeitung der Italienischen Bischofskonferenz, schließlich doch auch den Brandmüller Aufsatz. Allerdings erst 40 Tage nach Kasper, nur in einer Zusammenfassung und auf einer Seite und in einer Aufmachung, die wenig Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Die Veröffentlichung schien der Redaktion durch innerkirchlichen Druck abgerungen worden zu sein.

Kardinal Brandmüller zerlegte in seinem Aufsatz vor allem die Glaubwürdigkeit der Hauptquelle, auf die Kasper seine Rede stützte, das Buch von Giovanni Cereti: Divorzio, nuove nozzi e penitenza nella chiesa primitiva (Scheidung, neue Ehe und Buße in der frühen Kirche), das in seiner Erstausgabe 1977 erschienen ist und erstaunlicherweise genau in der zweite Hälfte 2013 eine Neuauflage erlebte.

Brandmüller zerpflückt Hauptstütze für Kaspers Position

Für Kardinal Brandmüller gibt es nicht den geringsten Beweis, daß die Kirche in den ersten Jahrhunderten zum Kommunionempfang zuließ, wer nach einer Bußzeit eine zweite Ehe einging, obwohl der erste Ehepartner noch lebte. Eine Position, die bereits Benedikt XVI. vertrat. Zeitgleich mit der etwas versteckten Zusammenfassung des Brandmüller Aufsatzes im Avvenire, nahm Cereti in der progressiven Zeitschrift Il Regno Stellung und zeigte sich wenig einsichtig. Auf die Kritik fundierte Kritik Brandmüllers an einer haltlosen Behauptung ging Cereti erst gar nicht ein. Zu willkommen scheint seine These für den „neuen Kurs“, den Kasper im Konsistorium formuliert hatte. Cereti wörtlich:

„Ich danke Kardinal Kasper, der – ich denke in Übereinstimmung mit dem Wunsch des Papstes – genau im Zusammenhang mit dieser Praxis der frühen Kirche meine diesbezügliche Studie zitierte. Persönlich bin ich dem Herrn dankbar, mir ermöglicht zu haben, zu sehen, daß das Ergebnis meiner Forschung, für die ich in gewisser Weise mein ganzes Leben eingesetzt habe, ernsthafte Berücksichtigung finden. Wenn sie als gültig anerkannt werden, sollten sie es einerseits ermöglichen, sich der Praxis anderer christlicher Kirchen anzunähern und andererseits die Rückkehr unzähliger Menschen in allen Teilen der Erde zur Kirche und zum sakramentalen Lebens.“

Ceretis progressives Anathem gegen Verteidiger der Orthodoxie

Cereti schloß seine Wortmeldung mit einem progressiven Anathem gegen alle Andersdenkenden:

„Mich begleitet die Hoffnung, daß niemand von jenen, die dich heute der von Papst Franziskus gewünschten Wende widersetzen, einer novatianischen Position anhängen, indem sie die Vollmacht der Kirche leugnen, alle Sünden vergeben zu können und damit riskieren, sich außerhalb der kirchlichen Gemeinschaft zu stellen.“

Die Novatianer waren in den ersten Jahrhunderten eine nach dem Gegenbischof Novatian (200-258) benannte puritanische Strömung, die leugnete, daß die Kirche die Vollmacht hat, Sünden wie die Apostasie, Mord und Ehebruch zu vergeben, weshalb Menschen, die sich eines solchen Sünde schuldig gemacht hatten, für immer von den Sakramenten und aus der Kirche ausgeschlossen waren. Eine Position, die von der Kirche verworfen wurde, ihre Anhänger galten als Ketzer. Novatian selbst wurde 251 exkommuniziert. Ceretis Versuch, die Verteidiger der immergültigen kirchlichen Lehre mehr als 1700 Jahre später in die Nähe einer Häresie zu richten, läßt erkennen, mit welchen Bandagen jene, die die katholische Ehelehr umstürzten wollen, im Vorfeld der Bischofssynode kämpfen.

Zum Abschluß sei somit nur am Rande, aber keineswegs unbedeutend, darauf hingewiesen, daß Kaspers Lockerungsformel sich nicht nur auf die Frage der wiederverheiratet Geschiedenen anwenden läßt, sondern theoretisch als Universalschlüssel zur Aushebelung der gesamten Glaubenslehre durch eine „neue Praxis“.
https://katholisches.info/2014/04/12/pae...-glaubenslehre/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Il Foglio/Fanpage



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