Münster: „Maria Lichtmeß“ im alten Ritus
Veröffentlicht: 2. Februar 2019 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: alter Ritus, überlieferte Messe, Blasius-Segen, Christus, Darstellung des Herrn, Erstgeborener, Heil der Welt, Jerusalem, Latein, Maria Lichtmeß, Münster, Pater Dr. Chrysostomus Ripplinger, Prophet Simeon, Prophetin Hannah, St.-Ägidii-Kirche, Tempel, Trost Israels |Hinterlasse einen Kommentar Christus ist der „Trost Israels“ und das Heil der Welt
In Münster, der katholisch geprägten Metropole Westfalens, wird seit über 20 Jahren in der Innenstadt-Kirche St. Ägidii die überlieferte heilige Messe gefeiert: stets am Sonntag um 9,30 Uhr (meist auch an den Feiertagen) und am Freitag um 18 Uhr.
Lesungen, Evangelium und Predigt ist auf deutsch, ebenso einige Lieder, die Gesamtliturgie erfolgt in lateinischer Sprache. Die Gläubigen können in ihrem Schott-Meßbuch alles auf deutsch mitverfolgen.
Am 2. Februar war früher die Weihnachtszeit zu Ende – und auch heute bleiben die Krippen in vielen Kirchen bis zu Maria Lichtmeß erhalten.
Genau genommen heißt das Fest „Darstellung des HERRN“, aber im Volksmund ist der alte Name noch geläufig, zumal „Lichtmeß“ daran erinnert, daß eine Kerzenweihe stattfindet und oft auch eine Lichterprozession dazugehört.
In Münster wurde der altrituelle Gottesdienst zu Maria Lichtmeß am heutigen Samstag um 11 Uhr in der Kapelle der Ägidii-Kirche gefeiert, weil die große Kirche von einer koptisch-altorientalischen Gemeinde verwendet wurde.
Unser erstes FOTO zeigt den Beginn der Lichterprozession hin zum Kirchplatz. Dem Priester gingen die Ministranten voraus und die Gläubigen folgten ihm mit ihren Kerzen, die sie zuvor am Altar von Pater Dr. Chrysostomus Ripplinger erhalten hatten.
Das Meßgewand des Zelebranten war passend zum heutigen Fest mit einem ansprechenden Madonnenbild bestückt: es zeigt die Gottesmutter, wie sie betend eine Weltkugel in ihren Händen trägt, auf ihrem Haupt eine Krone.
Dieser Feiertag ist auch ein Marienfest, gleichwohl geht es vor allem um ihren göttlichen Sohn, der – wie dies im Judentum beim erstgeborenen Sohn nach dem Gesetz des Moses Brauch war – dem himmlischen Vater geweiht („dargestellt“) wird.
Im Tempel verehren ihn die Prophetin Hanna und der greise Prophet Simeon, der Christus als den verheißenen „Trost Israels“ erkennt und als das „Heil der Welt“ bezeugt.
„Nun lässt du, HERR, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“
Das Fest „Darstellung des HERRN“ ist uralt: Bereits im 4. Jahrhundert feierte es die Kirche im Heiligen Land.
Es wurde gleichsam als der erste Einzug Jesu in Jerusalem betrachtet, denn wenn der HERR auch noch ein Kleinkind war, so huldigten ihm bereits zwei bedeutsame Glaubenszeugen aus dem Volke Israel.
Nach der hl. Messe spendete Pater Chrysostomus den Gläubigen den Blasius-Segen mit zwei gekreuzten Kerzen. https://charismatismus.wordpress.com/201...im-alten-ritus/
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