Deutschland 2019: Linker Proletenterror an den Universitäten
6. März 2019 Brennpunkt
EILMELDUNG: Das spielt sich jetzt tatsächlich hinter den Kulissen in Deutschland ab! Capitol Post deckt auf …
Universitäten (Bild: Ein Prozent)
In der „Welt“ gibt es einen interessanten Artikel von Susanne Gaschke. Es geht um den hinterfotzigen Proletenterror jünglicher Studierender*Innen – und außen – von links, die in ihrer spätpubertären Arroganz glauben, sie könnten die Weisheit schon vor dem Erreichen eines gewissen Lebensalters mit Löffeln gefressen haben, um ihre geballte Lebensweisheit gegen die klugen Köpfe an der Universität, die Herren Professoren nämlich, siegesgewiß in Stellung zu bringen. Die Professoren Jörg Baberowski, Herfried Münkler und Johannes Varwick werden von studentischen Sprachwächtern ihrer mißliebigen Äußerungen wegen verfolgt, verleumdet und diffamiert. An den Universitäten regieren nicht mehr die Metzger, sondern die Wursthäute.
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Eine der Folgen von demokratischen Bildungsreformen in der Weimarer Republik ist gewesen, daß in der nachfolgenden, durchschnittlich jüngsten Regierung, die es in Deutschland im 20. Jahrhundert gab, viele Parteiakademiker zu finden gewesen sind, die dem ungebildeten Proletariat entstammten und somit die erste Generation sozialer Aufsteiger aus einem zuvor „benachteiligten“ Milieu gewesen sind. Nicht, daß ich irgendwelche Verknüpfungen insinuieren wollte, – es hat wirklich nichts miteinander zu tun, – aber: Bildungsreformen, Abitur für alle, „summa cum laude“ – heute inflationär vergeben – wer da keine Assoziationen bekommt, muß wohl ein bißchen dickfellig sein. Elite ist jedenfalls out. Aber ich will nichts gesagt haben.
Jedenfalls werden an deutschen Hochschulen schon wieder studentische Tribunale über Professoren in deren Abwesenheit abgehalten. Die Professoren Baberowski, Münckler und Varwick können ein Lied davon singen. Sie sind systematischem Terror ausgesetzt und unterhalten kaum Unterstützung von den Universitätsleitungen. Herfried Münkler ist Bestsellerautor und emeritierter Politikprofessor an der Humboldt-Universität in Berlin. Jörg Baberowski, Münklers Berliner Kollege, ist Professor für die Geschichte Osteuropas. Johannes Varwick schließlich ist Lehrstuhlinhaber für Internationale Beziehungen und Europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Ein studentischer Mob, anonym, der gar nicht daran denkt, sich der akademischen Auseinandersetzung mit den Professoren zu stellen, hat seine Urteile gefällt -und die lauten im Fall des Professoren Münkler etwa so: Der Professor ist schuldig eines Verbrechens, sich zu wenig mit den ideengeschichtlich so überaus bedeutenden Frauen zu beschäftigen. Damit ist er im sexistischen Sinne schuldig. Strafverschärfend kommt hinzu, daß Münkler auch zu wenigen außereuropäischen Autoren Gewicht beimesse, was wiederum ein „Beleg für seine eurozentristische, imperialistische Einstellung“ sei.
Die Gesinnungswächter
Da werden natürlich „studentische Erziehungsmaßnahmen“ an den Professoren notwendig. Die Anonymität des Internets macht es möglich. Die Initiatoren der Hetze bleiben unerkannt. Wie solche „studentischen Erziehungsmaßnahmen“ an den Professoren ebenfalls aussehen können, läßt sich hier gut erkennen: Im Wintersemester 2016/2017 war das Institut für Sozialwissenschaften wochenlang von Linksradikalen besetzt worden, und zwar in Münklers Abwesenheit wegen eines Forschungsfreisemesters. Die Wut der infantilen Jungtyrannen entlud sich in Vandalismus und Gewaltandrohungen. Türen, Wände und Teeküche seines Lehrstuhls wurden damals mit Parolen beschmiert. Graffiti mit Blutspritzern und den Umrissen von Hingemeuchelten verbreiteten eine atmosphärische Bedrohung.
Ganz klar ein Beweis dafür, daß sich an Münklers Lehrstuhl Studierend*Inne befinden, die auf einer Universität nichts verloren haben, umgehend identifiziert und exmatrikuliert werden müssen. Ein Student, der Gewalt gegen andere Hochschulmitglieder oder Organe anwendet, androht oder Veranstaltungen der Hochschule wiederholt behindert, kann aus der Liste der Studiernd*Innen gestrichen werden. Doch das scheint nicht anzustehen. Die Universitätsleitungen sind allesamt keine Stützen für die Herren Professoren. Bildlich gesprochen liegen sie auf dem akademischen Feld so flach in der Ackerfurche, daß man nicht einmal ihre Ohrenspitzen erkennen kann.
Mit dem „herrschaftsfreien Diskurs“, der doch dem linksliberalen Philosophen Jürgen Habermas nach schon seit 1968 selbstverständlich sein sollte, hat das alles so viel zu tun, wie der Papst mit Donald Trump. Der Austausch wissenschaftlicher Argumente in einer geistig freien Atmosphäre ist jedenfalls nur noch eine schöne Erinnerung an bessere Zeiten. Den Fortbestand all ´dessen zu garantieren, wäre aber die Kernaufgabe einer Universität gewesen. Universitätsleitungen, die feige in einer Ackerfurche des akademischen Feldes kauern, sollten deshalb wohl besser an ihren Angsthasenohren aus der Furche gezogen und des Feldes verwiesen werden.
Der studentische Terrorpöbel verfolgt immer die gleiche Rotzlöffelstrategie, um ans Ziel zu kommen: Mißliebige Positionen soll niemand hören. Niemand darf anders denken als der Studentenplebs selbst. Dissidenten müssen zum Schweigen gebracht werden. Die kniefieselige Gartenzwergmentalität einer derartig proletarisierten Studierend*Innenschaft/äftin im akademischen Schrebergarten könnte man objektiv alles mögliche nennen, eines aber mit Sicherheit nicht: Vornehm. Und in diesem Zusammenhang fallen mir dann – nimm´das, Kemper – doch wieder Weimar und seine Folgen ein. Bildungsreformen, Chancenbildung, Aufstiegschancen. Der Adel hatte wenigstens noch Manieren. Oder anders: Was das Proletenhänschen nicht lernt, das lernt Proletenhans nimmermehr. Und wenn er hernach Herr Dr. Proletenhans heißt.
Unter den Talaren
Im Unterschied zu den jugendlichen Gesinnungstyrannen von heute, wollten die ´68er noch permanent diskutieren. Gut zwanzig Jahre nach Kriegsende waren natürlich akademische Überlebende der Nazizeit zuhauf noch auf bundesdeutschen Universitäten zu finden. Schließlich waren sie zu „ihrer Zeit“ überdurchschnittlich jung gewesen. „Unter den Talaren der Muff von tausend Jahren“, war einer der jungakademischen Spottgesänge von links Ende der Sechziger Jahre. „Trau keinem über dreißig“, war damals ebenfalls ein beliebter Slogan. Die ´68er Kulturrevoluzzer wollten alles mögliche sein, eines aber mit Sicherheit nicht: So wie ihre Väter. „Nazi“ nämlich.
Es ist keine Ironie der Geschichte, daß mit der „´68erisierung“ des akademischen Milieus und der Schleifung sämtlicher Hierarchien akademische Folgegenerationen herangewachsen sind, die „total befreit von allem“ naturgemäß keinen anderen Maßstab mehr kennen als sich selbst. Von allem anderen sind sie schließlich befreit. Wer ihre infantilen Positionen angreift, attackiert automatisch ihr Selbstbild. Die Reaktionen sind dann entsprechend. Deswegen ist es auch keine Ironie der Geschichte, sondern ihre logische Folge, daß die ´68er „Antis“, die „Allesablehner“, „Dekonstrukteure“ und Gesellschaftskritiker die neuen, „systematischen Nazis“ von links hervorgebracht haben. So wenig früher Zweifel am Führer opportun gewesen sind, so wenig sind heute Zweifel an jener kollektiven Gesinnung opportun, vermittels welcher der Totalbefreite und ganz auf sich selbst Zurückgeworfene doch immer noch sozialer Teil des Ganzen bleibt. Der Konsens ist der Führer 2019. Und Stauffenberg war ein Rechter.
Es ist dieser pseudoakademische Jungpöbel, der einmal mehr beweist, wie berechtigt die Forderung ist, politisch nicht nach „links“ und „rechts“ zu unterscheiden, sondern nach „rot/braunlinks“ und „konservativ“.
Die Methoden
In den Methoden unterscheidet sich der linksextreme Pöbel von heute kaum noch vom Originalnazipöbel. Und das ist nicht nur an den Universitäten zu beobachten, sondern auch im Karneval. Man vergleiche Bilder des diesjährigen Rosenmontagszuges in Köln mit denen von 1939. Da gleichen sich nicht nur Frohsinn & Heiterkeit, sondern auch die erschreckende Konformität mit den jeweils herrschenden Dogmen des Zeitgeistes. https://www.journalistenwatch.com/2019/0...proletenterror/
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