Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 11.03.2019 00:41 - Anwältin des Schwagers war früher bei der Kripo: Wie es im Fall Rebecca weitergeht Suche nach Rebecca
von esther10 in Kategorie Allgemein.




Seit drei Wochen kein Lebenszeichen mehr
Anwältin des Schwagers war früher bei der Kripo: Wie es im Fall Rebecca weitergeht

Suche nach Rebecca
dpa/Britta PedersenDie Suche nach Rebecca in einem Waldstück bei Kummersdorf wurde am Samstagabend erfolglos eingestellt.
FOCUS-Online-Reporter Ulf Lüdeke (Berlin)
Sonntag, 10.03.2019, 19:11

Am Montag sind es exakt drei Wochen, dass von der 15-jährigen Rebecca aus Berlin jede Spur fehlt. Eine heiße Fährte in einem Wald 50 Kilometer südöstlich der Bundeshauptstadt führt ins Leere, die Ermittlungen in dem mysteriösen Fall stocken. Derweil soll sich der hauptverdächtige, in U-Haft sitzende Schwager von Rebecca eine Ex-Polizistin als Anwältin genommen haben.

Täglich den neuesten

Der Sturm über dem brandenburgischen Kiefernwald am Wolziger See 50 Kilometer südöstlich von Berlin hat sich gelegt, die Hundertschaft der Polizei, die hier drei Tage lang mit Leichenhunden nach Rebecca gesucht hat, ist verschwunden. Was bleibt, sind die größer werdende Ungewissheit und Angst um das Leben der 15-jährigen Schülerin aus Berlin Neukölln. Die 3. Berliner Mordkommission geht seit mehr als einer Woche davon aus, dass das Mädchen einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel und nicht mehr am Leben ist.

Ein letztes Zeichen von ihr sind WhatsApp-Nachrichten. Rebecca übernachtete vom 17. auf den 18. Februar im Haus ihrer Schwester Jessica und ihres Schwagers Florian R. in Berlin Britz unweit des Elternhauses in Neukölln. Zumindest fanden Ermittler heraus, dass vom Handy des Mädchens zwischen 6 und 8 Uhr am 18. Februar noch Nachrichten geschrieben wurden, und zwar über den Router des Hauses der Schwester. Danach verliert sich ihre Spur.

Weil sich Schwager Florian, der erst am frühen Morgen des 18. Februar von einer Firmenfeier nach Hause kam, in Widersprüche über den Verlauf des Morgens und dem Tag danach verstrickte, an dem er Rebecca nicht mehr gesehen haben will, sitzt er seit dem 4. März in Untersuchungshaft.

Ermittlungen festgefahren
„Es ist nicht auszuschließen, dass es eine neue Suche an einem anderen Ort geben wird“, erklärte eine Polizeisprecherin FOCUS Online am Sonntag auf Anfrage. Dies hänge jedoch wesentlich davon ab, ob unter den mittlerweile 1200 Hinweisen, die es zum Verschwinden von Rebecca gebe, eine neue heiße Spur gefunden werde. Die Auswertung dauere an, so die Sprecherin. Die Suche zwischen Kummersdorf und Wolzig am gleichnamigen See, etwa ein halbes Dutzend Kilometer südlich der A12-Ausfahrt Storkow gelegen, sei nur aufgrund eines einzigen Hinweises ausgelöst worden.

Die Widersprüche, in die sich Florian R. verstrickte, sollen „erdrückend“ sein, wie Berliner Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise kolportierten. Das gilt vor allem für zwei Fahrten mit dem auffallenden himbeerroten Twingo. Er war von einer Kennzeichenkamera auf der A12 bei Storkow am Tag von Jessicas Verschwinden und am Tag darauf gefilmt worden. Florian R., der der einzige war, der zu dieser Zeit Zugriff auf das Auto hatte, schweigt zu den Fahrten. Mit diesen beiden Fahrten hing auch die Suchaktion im Wald am Wolziger See zusammen. Die Polizei vermutete, dass Rebeccas Leiche dort vergraben worden sein könnte.

Das Hauptproblem der Mordkommission: im Haus von Rebeccas Schwager und auch im Auto waren keinerlei Spuren gefunden worden, die auf ein Gewaltverbrechen schließen ließen. Ohne eine Leiche stecken die Ermittlungen fest, auf Indizien lässt sich keine Anklage aufbauen.

Ungewöhnlich: Familie deckt Rebeccas Schwager weiter
Während der Florian R. weiter schweigt zu den Vorwürfen, stellt sich die Familie noch immer schützend vor den Schwiegersohn. Mehr noch: sie versucht, Florian R. aktiv zu entlasten. Das gilt sowohl für Haare von Rebecca und Faserspuren von einer mit dem Mädchen verschwundenen Fleecedecke, die im Kofferraum des Twingo gefunden wurden, als auch für die beiden ominösen Fahrten mit dem Twingo Richtung Storkow.

Haare und Fasern seien in dem Auto, weil Rebecca dort mit der kleinen Tochter ihrer Schwester Jessica gespielt habe. Und die beiden merkwürdigen Autofahrten Richtung Storkow habe Florian R. ihnen „schlüssig und glaubhaft“ erklärt, sagten die Eltern. Zum Grund der Fahrten schweigen jedoch auch sie.

Mehr dazu: „Extrem merkwürdig“: Profiler verwundert, warum Rebeccas Vater Schwiegersohn verteidigt

Unterwäsche der 15-Jährigen im Badezimmer gefunden?
Die Eltern von Rebecca hoffen noch immer, dass ihre jüngste von drei Töchtern lebt. In einem Interview mit den TV-Sender RTL hatte sie Anwohner aufgefordert, in Kellern und Lauben nachzuschauen, ob Rebecca irgendwo festgehalten wird.. Wie sie auf diese Idee kommt, ist allerdings unklar.

Laut RTL soll im Badezimmer von Schwester und Schwager nach dem Verschwinden von Rebecca Unterwäsche der 15-Jährigen gefunden worden sein – und zwar „so, als wollte sie sich gerade umziehen“, was als weiteres Indiz dafür gewertet werden könnte, dass sie das Haus nicht freiwillig verlassen habe. Zur Frage, ob dies von den Ermittlern allerdings als weiteres verwertbares Indiz für eine Gewalttat gewertet wird, wollte sich die Polizei gegenüber FOCUS Online nicht äußern.

Schwager nimmt sich Ex-Polizistin als Anwältin
Der Hauptverdächtige hat sich inzwischen eine Anwältin genommen. Dabei handelt es sich um eine Fachanwältin für Strafrecht. Nach eigenen Angaben hat sie in den 80er-Jahren bei der Berliner Kripo im Dienstbereich des Polizeipräsidenten ermittelt und später unter anderem als Referatsleiterin für Schwerstkriminalität und Geiselnahmen gearbeitet. Seit dem Jahr 2000 ist sie als Anwältin tätig, steht auf ihrer Homepage.

Auf Anfrage von FOCUS Online will sie sich derzeit nicht zu dem Fall von Florian R. äußern. Es ist aber davon auszugehen, dass sie schnell die Möglichkeiten eines Haftprüfungsantrages ausloten wird. Denn dringend Tatverdächtige können nach Paragraph 112 der Strafprozessordnung in der Regel maximal sechs Monate in Untersuchungshaft festgehalten werden.

„Dringend tatverdächtig“ bedeutet, dass eine hohe Wahrscheinlich der Tatbegehung durch den Beschuldigten bestehen muss. Zudem muss ein Haftgrund wie etwa Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder aber auch die Wiederholungsgefahr bei bestimmten Delikten vorliegen. Eine Verlängerung wird nur in Ausnahmefällen gewährt. Die maximale Dauer beträgt ein Jahr.

Strafverteidiger kritisieren Staatsanwaltschaft und Polizei
Kritik am Umgang mit dem Hauptverdächtigen hatte zuvor schon die Vereinigung der Berliner Strafverteidiger geübt. Der Vorsitzende Stefan Conen bezweifelt sogar, dass ein „faires Strafverfahren“, bei dem bis zur Urteilsverkündigung die Unschuldsvermutung gelten müsse, überhaupt noch möglich sei.

Die Unschuldsvermutung sei allein durch die Veröffentlichung von Portraits von Florian R. und des Autos in Zusammengang mit den ungeklärten Fahrten nach Storkow konterkariert worden, sagte Conen „rbb 24“.

Das sei „irreparabel, das gefährdet ein faires Strafverfahren - falls es jemals zu einem solchen kommt“, so Conen. „Wenn es nicht zu einem solchen kommt, wird dieser Beschuldigte, der als unschuldig zu gelten hat, sein Leben lang von den Behörden mit dem Kainsmal eines Verdachts bedacht - und wird dieses auch nicht mehr abstreifen können.“

Im Video: Rebeccas Schwester schickt mit herzzerreißenden Fotos Hilferuf an Bevölkerung
https://www.focus.de/panorama/welt/seit-...d_10432335.html



Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz