VIDEO Entweihte Kirchen: vom Gotteshaus zum Konsumtempel?
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Ein NZZ Format über Halal-Fleisch im Kirchenschiff, Grabplatten im Wohnzimmer und anzügliche Lieder in einst heiligen Hallen: Sie können diese Sendung in voller Länge in unserem Shop erwerben. Katharina Deuber 13.1.2019, 19:10 Uhr Schlägt den Kirchen schon bald das letzte Stündchen? Die Anzahl gläubiger Menschen nimmt seit Mitte der 1960er Jahre ab. Immer mehr Kirchenbänke bleiben leer – auch sonntags. Besonders betroffen sind die Reformierten. Was tun mit all den leeren Kirchen? Darf eine Bar, ein Hotel oder gar ein Supermarkt in den ehemals heiligen Hallen nun kommerzielle Geschäfte machen?
In der Schweiz erachten viele Gläubige derartige Umnutzungen noch als Sakrileg. Denn die Gotteshäuser müssen entweiht werden, bevor sie einem profanen, also weltlichen Nutzungszweck zugeführt werden können. Für viele steht der ursprüngliche Zweck der sakralen Bauten in krassem Widerspruch zu einer konsumorientierten Nutzung.
Klubs, Bars und Supermärkte in Kirchen In den Niederlanden zieht man die Grenzen zwischen geistlich und weltlich nicht so eng: Dort sind Kirchenumnutzungen längst gang und gäbe. Bereits Ende der 1960er Jahre wurde mitten in Amsterdam der Musikklub «Paradiso» in einer ehemaligen Kirche eröffnet, in dem Stars wie die Rolling Stones und Prince auftraten. Kleinere Kirchen auf dem Land sind vor allem bei Privatpersonen beliebt, weil sich die Gebäude zu aussergewöhnlichen Wohnhäusern umbauen lassen. Doch solche Umnutzungen entziehen die Kirchen der Bevölkerung, was oft zu Trauer und Verlustängsten in der Gemeinde führt. Im Gegensatz dazu kann sich die ehemalige katholische St.-Bernadette-Kirche in Helmond, im Süden der Niederlande, rühmen, immer noch öffentlich für alle zugänglich zu sein, trotz ihrer ungewöhnlichen Nutzung: Sie wurde nämlich vor gut zehn Jahren zum Supermarkt.
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