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  • 25.04.2019 00:05 - Sexueller Mißbrauchsskandal erschüttert größten Pfadfinderverband der USA – ganz ohne „Klerikalismus“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

25. APRIL 2019

Sexueller Mißbrauchsskandal erschüttert größten Pfadfinderverband der USA – ganz ohne „Klerikalismus“

25. April 2019

Sexueller Mißbrauchsskandal erschüttert religiös und konfessionell ungebundenden Pfadfinderverband der USA - und das ganz ohne „Klerikalismus“.
(New York) Mehr als 12.000 minderjährige Pfadfinder der Boy Scouts of America (BSA) wurden von fast 8.000 Mitarbeitern mißbraucht. Diese erschreckenden Zahlen wurden von einem Anwalt enthüllt, der Opfer sexuellen Mißbrauchs vertritt. Die Boy Scouts of America sind eine konfessionell und religiös nicht gebundene Pfadfindervereinigung und zugleich die größte ihrer Art in den USA. Jungen werden ab 7 Jahren, Mädchen ab 14 Jahren aufgenommen. Der Fall sollte auch im Vatikan Aufmerksamkeit finden, da er bestätigt, womit der sexuelle Mißbrauchsskandal durch Kleriker nicht zu tun hat.

Das Thema füllt die heutigen Schlagzeilen in den USA von CNN bis Sky News: „Boy Scouts of America sex abuse: More than 12,000 victims since 1944, lawyer claims„; „Boy Scouts sexual abuse victim total said to be over 12,000, lawyer claims„; „More Details Emerge on Boy Scouts‘ ‚Perversion Files; Thousands of Boy Scout Leaders Face Child Sex Allegations„; „More Details Emerge on Boy Scouts Perversion Files; Thousands of Boy Scout Leaders Face Child Sex Allegations“.

Die Vereinigung gab an, daß sie sich sehr um die Opfer von Kindesmißbrauch kümmere und sich bei allen Betroffenen entschuldigt. Laut ersten Erkenntnissen handelt es sich auch in diesem Fall um mehrheitlich männliche Opfer.

Die Signale der BSA-Führung sind widersprüchlich: In der Organisation findet seit einigen Jahren eine heftige Diskussion über die Anerkennung der Homosexualität statt parallel dazu explodierte der sexuelle Mißbrauchsskandal.



CNN-Schlagzeile zum Mißbrauchsskandal bei den Boy Scouts of America (BSA)
2013 stimmten die Delegierten der Hauptversammlung mit 61 Prozent für die Streichung des bis dahin geltenden Verbots, daß Homosexuelle Mitglieder der Boy Scouts of America werden dürfen. Eine Reihe von christlichen Bünden verließ darauf die Vereinigung und gründete einen neuen Pfadfinderverband namens Trail Life USA.

Wegen des Aderlasses bekräftigte die BSA-Führung 2014, daß Homosexuelle zwar Mitglied, aber auch weiterhin nicht Verantwortungsträger in der Organisation sein dürfen, weil sie „kein gutes Vorbild“ seien.

Darauf beendeten mehrere bekannte Unternehmen, die gesellschaftspolitisch aktiv sind, wie UPS, Merck, Ernst & Young, AT&T, Intel, die finanzielle Förderung der BSA.

2015 erklärte der damalige Vorsitzende der Boy Scouts of America, Robert Gates, daß es an der Zeit sei, den Ausschluß homosexueller Verantwortungsträger zu beenden: Eine solche Haltung „kann nicht aufrechterhalten werden“. Gates brachte das Kunststücke zustande, der einzige US-Verteidigungsminister der Nachkriegszeit zu sein, der dieses Amt ohne Unterbrechung unter zwei Antagonisten innehatte, nämlich sowohl unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush als auch unter einem demokratischen Präsidenten Barack Obama.

Im Januar 2018 gab der BSA-Vorstand bekannt, die Haltung der Boy Scouts of America gegenüber den Homosexuellen generell „überdenken“ zu wollen und die Entscheidungen den örtlichen Vereinigungen zu überlassen.

Obwohl erste Berichte über sexuellen Mißbrauch bereits in den 80er Jahren auftauchten, wurde die Vereinigung erst 2012 ernsthaft in der Öffentlichkeit mit dem Problem konfrontiert. Es wurden ein interner Bericht über 1.200 Fälle von sexuellem Mißbrauch im Zeitraum zwischen 1965 und 1985 vorgelegt und Programme gestartet, um die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Das epidemische Ausmaß des sexuellen Mißbrauchs bei den BSA war bisher aber nicht bekannt.

Mit den Jugendschutzprogrammen konnte das Problem aber nicht beseitigt werden, wie die jüngsten Vorwürfe zeigen, die in den USA für großes Aufsehen sorgen. Vorgebracht werden sie von Opfern, die vom Rechtsanwalt Jeff Anderson unterstützt werden. In einer Liste, den sogenannten „Perversionsdateien“, so Anderson, seien die Namen von 7.000 Mißbrauchstätern verzeichnet, die sich seit den 1940er Jahren bis 2016 an 12.000 Opfern vergangen hätten.

https://katholisches.info/2016/02/25/hom...opas-bischoefe/

Die Angaben stützen sich auf Studien von Janet Warren, Professorin für Psychiatrie und Biopsychologie an der Universität Virginia. Am Institute of Law, Psychiatry and Public Policy bildet sie Psychiater, Psychologen und Vertreter anderer Fachbereiche als forensische Gutachter aus und arbeitet mit der Abteilung Biopsychologie des FBI zusammen. Ihr Forschungsschwerpunkt sind Verhaltens- und Täterprofile von sexuellen Mißbrauchstätern.

Der Mißbrauchsskandal der Boy Scouts of America ist auch im Zusammenhang mit dem sexuellen Mißbrauchsskandal durch Kleriker von Bedeutung, weshalb er im Vatikan Aufmerksamkeit finden sollte: Er läßt sich nicht auf „Klerikalismus“ zurückführen.

Im „Klerikalismus“ sieht Papst Franziskus seit August 2018, als in den USA mit dem Fall McCarrick und dem Pennsylvania Report der sexuelle Mißbrauchsskandal durch Kleriker explodierte, den Grund für dieses Phänomen und nicht in der Homosexualität, obwohl mindestens 80 Prozent der Betroffenen zu Opfern von homosexuellem Mißbrauch wurden.

Text: Giuseppe Nardi
Bild: OAN/CNN (Screenshots)
https://katholisches.info/2019/04/25/sex...-klerikalismus/



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