Vatikan: Vorbereitung der Amazonas-Synode läuft
Papst Franziskus empfing am Montag den brasilianischen Kardinal Claudio Hummes und andere Teilnehmer eines Seminars, das seit Montag in Rom die Amazonas-Synode vorbereitet. Vatican News sprach mit Misereor-Chef Pirmin Spiegel über das Treffen. LESEN SIE AUCH Generalaudienz: Den Namen Gottes heiligen, nicht instrumentalisieren 27/02/2019 Generalaudienz: Den Namen Gottes heiligen, nicht instrumentalisieren Auf die Frage, was die jetzige Konferenz bedeute meinte Spiegel: „Es hat sehr viele Vorbereitungstreffen gegeben auf panamazonischer Ebene, seitens der vielzitierten Basis und seitens der Bischofskonferenzen, die versuchten, in dieser vorsynodalen Zeit Erfahrungen und Wege einzubringen, um einen Beitrag zur Synode zu leisten.“ Das gelte es jetzt mit Blick auf die Synode zu konkretisieren: „Dieses Studienseminar hier, das sind Experten, die sowohl vom lokalen Amazonas-Raum reden, als auch vom Kongo-Becken in Afrika wie auch von den Philippinen. Weil um den gesamten äquatorialen Gürtel dieser Erde ähnliche Phänomene herrschen.“ Es sei die Herausforderung, sich für das zukünftige kulturelle Leben indigener Völker einzusetzen.
Spiegel beklagt: „Der Amazonas wird immer mehr als Ressource gesehen, als Ware, als würden dort keine Völker leben. Amazonas wird im Soja-Anbau, im Extraktivismus bezüglich Gas, bezüglich Staudämme gesehen als wäre der sofortige Gewinn der alleinige Maßstab.“ Besonders wichtig ist dem Experten das, was auch Papst Franziskus im Januar 2016 in Peru gefordert hat, das Zuhören: „Eine wichtige Dimension zur Vorbereitung der Synode im Oktober ist, dass wir diese autochthonen Völker hören - sowohl in Amazonien, als auch im Kongo-Becken, als auch auf den Philippinen.“
Ihre Erfahrungen, ihre Traditionen, ihre Mystik und ihre Spiritualität sollten berücksichtigt werden. Der Misereor-Chef glaubt zudem, dass es die Synode ohne die Enzyklika Laudato si’ nicht geben würde: „Er betont, dass es universale Gemeinschaftsgüter gibt, die von allen respektiert werden müssen, die über Privatbesitz stehen. Von daher sehe ich die Enzyklika Laudato si’ als eine direkte Eröffnung für die Amazonas-Synode, die ja keine lokale Synode ist, sondern die auch die äquatorialen Gebiete des gesamten Planeten mit in den Blick nimmt.“
Bis Oktober gebe es jedoch noch sehr viel zu tun, ist Spiegel überzeugt. An dem seit Mitte 2018 existierenden Vorbereitungsdokument werde weiter gearbeitet, und für Mitte Mai werde ein Arbeitsdokument erwartet, das dann Grundlage für die Gespräche der Synode sein werde.
(vatican news - ck) https://www.vaticannews.va/de/vatikan/ne...r-indigene.html
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