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  • 13.07.2019 00:52 - Auf der Suche nach schönen Modellen, präsentierte sich das Internet mal wieder von seiner tückischen Seite, denn neben meinen gesuchten Kinderuhren, wurden mir auch GPS-Uhren angezeigt. Mit Hilfe von einer App kann ich so jeder Zeit meine T
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Ein Segen hilft immer



Von Elisabeth Illig
08 July, 2019 / 2:00 PM
Wir wollen unserer Tochter zur Einschulung eine Armbanduhr schenken. Bunt, gut lesbar, ein Klassiker in der Schultüte.

Auf der Suche nach schönen Modellen, präsentierte sich das Internet mal wieder von seiner tückischen Seite, denn neben meinen gesuchten Kinderuhren, wurden mir auch GPS-Uhren angezeigt. Mit Hilfe von einer App kann ich so jeder Zeit meine Tochter live verfolgen.

Jetzt war ich verunsichert. Die Suchergebnisse und die Kommentare zu den Produkten suggerierten mir, dass heute gar kein Kind mehr ohne Tracking-Uhr in die Schule gehen sollte. 700m sind es von unserer Haustür bis zur Grundschule, die sollte sie eigentlich mit ihren Freundinnen gemeinsam laufen, jetzt sollte ich also virtuell dabei sein.

Ich recherchierte weiter im Internet, wurde nun auch mit kritischen Stimmen konfrontiert, die in den GPS Uhren eine Gefahr für die gute Eltern-Kind-Bindung sahen, andere, die den Eltern Kontrollwahn vorwarfen und wieder andere, die erklärten, dass die Statistik für Entführungen zwar gegen diese Uhren spräche, aber schließlich niemand das eine Kind haben wolle, dass dann schlussendlich entführt würde.

Das berühmte Engelchen saß auf meiner einen Schulter und redete mir gut zu, bestärkte mich darin, dass die Große wunderbar alleine laufen könne, wohingegen das Teufelchen auf meiner anderen Schulter fortwährend mögliche Gefahren aufzählte und mir ins Ohr zischte, dass ich auf keinen Fall diese Errungenschaft der Technik ablehnen darf.

Mein Mann und meine Eltern wurden schließlich zu eifrigen Diskussionspartnern, aber so richtig auflösen konnte ich diese Dilemmasituation für mich nicht.

Dann hatten die Kinder ihren Abschlussgottesdienst im Kindergarten. Sie zogen in Zweierreihen mit ihren Ranzen singend in die Kirche ein "Unser Freund heißt Jesus Christ, weil er immer bei uns ist…!"

Sie sangen das "Vater Unser", die Erzieherinnen sangen für die Kinder die "Irischen Segenswünsche" und dann wurden die Ranzen gesegnet. Das Weihwasser prasselte auf die Ranzen, jedem Kind legte der Diakon seine Hand auf, wir Eltern standen dahinter und hatten unsere Hände auf den Schultern unserer Tochter und segneten sie ebenfalls.

In diesem Moment purzelte das Teufelchen mit einem lauten Knall von meiner Schulter und ich spürte ein wunderbares Gefühl aufsteigen. So ein Schwachsinn mit dieser GPS-Uhr, das Kind ist jetzt gesegnet, es hat Freundinnen, mit denen es gehen wird und ich habe alle Gefahren des Weges im Straßenverkehr mit ihr besprochen und geübt. "Du schaffst das, meine Große!" dachte ich.

Als die Kinder wieder ihre Ranzen schulterten, sich zum Auszug aufstellten und sangen: "Behutsam will ich dir begegnen, dir zeigen, du bist nicht allein. Der Engel Gottes wird uns segnen, als Licht an unsrer Seite sein…", da flossen natürlich vor Rührung bei allen Eltern Tränen, aber gleichzeitig blickten wir alle unseren Kindern nach, wie sie stolz und singend aus der Kirche gingen und nun mit Gottes Hand ihren Weg gehen können.

Wie viel so ein Segen ausmachte, dachte ich und ich erinnerte mich daran, wie lange mir der abendliche Segen meiner Eltern wichtig gewesen war, ohne den ich nicht einschlafen konnte: "Es segne und behüte dich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist-Amen!"



Das Blog "Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter" mit Elisabeth Illig erscheint jeden Montag bei CNA Deutsch. Alle bisherigen Blogposts finden Sie hier im Überblick.
https://de.catholicnewsagency.com/articl...ilft-immer-0602

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Herausforderung alleinerziehend



Elisaeth Illig
01 July, 2019 / 2:00 PM
In der letzten Woche war ich Strohwitwe. Mein Mann war auf Geschäftsreise und ich hatte exklusive Zeit mit den Kindern ...so zumindest der positive Blick auf die Situation.

In Wirklichkeit war ich abends richtig erschöpft. Die Reste vom Abendessen standen noch auf dem Tisch. Gut, jedes Kind hatte seinen Teller zur Spülmaschine gebracht, aber dort wartete nun erst noch das frische Geschirr zum Ausräumen auf mich. Wie oft hatte ich die Spülmaschine heute schon ein- und ausgeräumt? Oft übernimmt mein Mann diese Aufgabe abends, weil mich das Gefühl einer Sisyphos-Aufgabe überkommt und er sich eh für den Meister des effizienten Spülmaschineneinräumens hält. Diesen Titel überlasse ich ihm gerne und stehe nun trotzdem vor der Aufgabe meine letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Nicht nur einen Abend, wie sonst bei Dienstreisen, nein die ganze Woche…und das bei dieser Hitze.

Ach, da hinten in der Ecke liegen ja noch das Memory, das Puzzle und das Kartenspiel verteilt auf dem Boden. Ich könnte morgen probieren die Jüngste zum Aufräumen zu motivieren. Ein unzuverlässiges Vorhaben bei einer 1 ½ jährigen und eventuell anstrengender, als wenn ich es selber mache. Erziehungsziel „Ordnungserziehung“ aus Ermangelung an Kraftreserven über Bord geworfen.

Die Große wünschte sich bei diesem Wetter ins Freibad zu gehen. „Prima Idee“, stimmte auch die Mittlere ein. Ohne Dienstreise wäre mein Mann morgens früher zur Arbeit gefahren und hätte dementsprechend mit seiner Gleitzeitregelung früher nach Hause kommen können und hätte uns ins Freibad begleitet. Alleine mit drei Nichtschwimmern war das viel zu riskant.

Ich zückte also, nachdem ich die Küche auf Vordermann gebracht hatte, die Puzzleteile aufgesammelt und den Boden gewischt hatte, mein Handy, um den Freibadausflug zu organisieren. Ich stellte fest, dass ich wenige Kontakte ohne eigene Kinder hatte und dass die natürlich alle arbeiten waren und sich nicht mit uns an einem gewöhnlichen Dienstagnachmittag ans Kinderbecken ins Freibad setzen konnten.

Schließlich fand sich die Freundin des jüngsten Bruders meines Mannes, die für uns eine Vorlesung sausen ließ. Grund genug für die Mädchen sie im Freibad zwischen Pommes und Planschen zu fragen, wann sie denn endlich ihre richtige Tante würde und den Onkel heiratet? Eine ehrliche Liebesbekundung, die auch Dankbarkeit ausdrückte für die Zeit, die sie sich für die Mädchen genommen hatte.

Am Donnerstag kam die Große abends dann humpelnd um die Ecke, weil ihr Fuß jucken und schmerzen würde. Na toll, am Vortag hatte ich ihr einen Stachel raus operiert und heute sah der Fuß aus, als hätte ein LKW die Nacht darauf geparkt. Rot, geschwollen bis zum Knöchel hoch, schmerzhafte Verhärtungen. Es war 20:30 Uhr, die beiden Kleinen schliefen bereits und ich saß da und musste entscheiden was zu tun ist. Ich rief meinen Mann an, wenigstens beraten konnten wir uns am Telefon und ich schickte ihm Fotos von dem Fuß. Schließlich rief ich seine Tante an, damit sie die Kleinen hüten konnte und fuhr mit der Großen zur kinderärztlichen Notdienstpraxis. Wieder ein Moment, der klassisch immer dann passiert, wenn man alleine ist und der mich viele Nerven gekostet hatte. Mir saß noch ein Mottokuchen für das Vorschulabschlussfest im Kindergarten im Nacken, dass am Tag darauf stattfinden sollte. Zum Glück war es einfach nur eine heftige Reaktion auf den Stich und keine Infektion, sodass wir mit einer Cortisonsalbe nach Hause gingen. Die halbe Nacht verbrachte ich dann mit dem Mottokuchen.

In einer Stunde wird mein Mann zurückkommen und gemeinsam werden wir unsere Große im Kindergarten verabschieden. Was wäre, wenn ich wirklich alleine wäre und nicht nur Strohwitwe für eine Woche?

Ich kann nach dieser Woche annähernd nachvollziehen, wie anspruchsvoll der Alltag für Alleinerziehende sein muss. Wie schwer es ist allen Kindern dauerhaft liebevolle Aufmerksamkeit zu schenken, wie schwierig es ist, Zeit für sich selber zu finden, Krisen zu managen, Betreuung zu organisieren und alles alleine entscheiden zu müssen. Ich hatte ja zum einen die Gewissheit, dass es nur alleine sein auf Zeit ist und zum anderen konnte ich mich beraten.

Besonders wertvoll habe ich die Hilfe empfunden, die wir erfahren haben. Vielleicht gibt es in ihrem Umfeld auch Mütter oder Väter, die alleinerziehend sind oder Familien, in denen ein Elternteil oft verreist ist, dann halten sie die Ohren offen und bieten vielleicht unkonventionell einfach Hilfe an, wenn sie das Gefühl haben, sie könnte gebraucht werden. Denn zusammen ist man weniger allein!
https://de.catholicnewsagency.com/articl...nerziehend-0598
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https://www.youtube.com/watch?v=cMC3EzPCOQo



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