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von esther10 in Kategorie Allgemein.

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Horror-Unfall in Berlin



"Ein tonnenschwerer Geländewagen – einfach durch die Luft gewirbelt"
Von Daniel Schreckenberg

07.09.2019, 11:09 Uhr

(Quelle: dpa / Paul Zinken)
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Berlin: Hier kam es am Freitagabend zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. (Quelle: t-online.de)

Ein schlimmer Unfall schockt ein Wohnviertel in Berlin. Vier Menschen sterben, als ein Geländewagen in eine Gruppe Passanten brettert. Augenzeugen berichten von einem waghalsigen Überholmanöver.

Der Bauzaun ist wie Papier eingedrückt, die Fußgängerampel an der Ecke: einfach weg. Blumen und Kerzen liegen an der Stelle, an der am Freitagabend ein Geländewagen in eine Gruppe Menschen krachte – vier Personen sterben, darunter ein kleines Kind.

Am Tag nach dem Horror-Unfall herrscht bei den Anwohnern im Berliner Stadtteil Mitte Fassungslosigkeit. Eltern mit ihren Kindern bleiben an der zerstörten Straßenkreuzung stehen. Viele kämpfen mit den Tränen. Blumensträuße werden niedergelegt – im Minutentakt werden es mehr.

"Ich höre den Knall immer noch und die Schreie danach. Das ist der Horror, was da passiert ist", sagt Sophie. Die 29-Jährige saß am Freitagabend in ihrer Wohnung – direkt an der Unfallstelle. Aus ihrem Fenster blickte sie auf ein Trümmerfeld.

Ein Knall wie eine Bombe
Kurz nach 19 Uhr geht ein Notruf bei Feuerwehr und Polizei ein. Schwerer Verkehrsunfall in Berlin-Mitte Ecke Invalidenstraße und Ackerstraße. Vor Ort bietet sich den Helfern ein grausames Bild: Reifen liegen am Boden, schwarze Metallteile sind kaum mehr als das Wrack eines Geländewagens zu erkennen. Leblose Körper liegen auf dem Fußgängerweg und auf einer Brachfläche. Panische Schreie sind zu hören.

Björn Möller hat den Unfall aus nächster Nähe gesehen. (Quelle: t-online.de)Björn Möller hat den Unfall aus nächster Nähe gesehen. (Quelle: t-online.de)



Es ist zuvor ein lauer Sommerabend in Berlin. Das Viertel ist voller Menschen, sie sitzen in den Cafes auf der Straße, gehen in den nahen Geschäften ein und aus. Auch Björn Möller läuft im Moment des Unfalls über die Invalidenstraße – er ist nur wenige Meter von dem Horror entfernt. "Es war ein Knall, als wenn eine Bombe explodiert", erinnert er sich. Er sieht, wie der Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit gegen die Ampel kracht und in die Luft saust. "Dann ist er zehn Meter weit auf die Menschen geflogen. Ein tonnenschwerer Geländewagen – einfach durch die Luft gewirbelt."

Am Tag nach dem Crash ist er wieder am Unfallort. Er schüttelt den Kopf, als er den zerstörten Bauzaun sieht. Blickt auf das Loch im Boden, wo früher einmal die Ampel stand. "Hier wird immer wieder gerast", sagt er noch. So auch am Freitagabend?

Die Ursache sei weiter unklar, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen. Aktuell werden die Ergebnisse der Spurensicherung sowie die Aussagen der Zeugen ausgewertet. Die Beamten gehen nach wie vor von einem Unfall aus: "Es gibt weiterhin keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat", sagte der Sprecher. Bis in die Nacht waren Experten der Verkehrspolizei vor Ort, um Spuren des Unfalls zu sichern.

"Es gibt ja nicht einmal Bremsspuren"
Mehre Augenzeugen berichten allerdings, dass der Fahrer des Geländewagens viel zu schnell unterwegs gewesen sein soll. "Der hatte mindestens 80 Kilometer pro Stunde drauf", sagt ein Anwohner. Zudem soll der SUV auf die Gegenfahrbahn ausgeschert sein, um Autos zu überholen, die an einer roten Ampel standen. Auch das will die Polizei nicht bestätigen. "Was hat der Fahrer sich nur dabei gedacht?", fragt sich auch Björn Möller. "Es gibt ja nicht einmal Bremsspuren."

Anwohner trauern um die Opfer des Horror-Unfalls. (Quelle: t-online.de)Anwohner trauern um die Opfer des Horror-Unfalls. (Quelle: t-online.de)

Die Bilder von dem Unfall bekommt er nicht mehr aus dem Kopf. Er deutet auf einen roten Fleck auf dem Fußgängerweg. "Hier hat einer gelegen." Nach dem Unfall sei er direkt zu den Opfern gelaufen und habe verzweifelt nach Hilfe gerufen. Zwei Ärzte seien unter den Passanten gewesen. Sie versuchten ihr Möglichstes.

"Wir haben vier schwerstverletzte Menschen auf dem Gehweg vorgefunden, bei denen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden mussten", schildert ein Sprecher der Berliner Feuerwehr die Szenerie. Die Notärzte haben nur teilweise Erfolg. Eine Frau überlebt, nahezu unverletzt, doch eines ihrer Kinder stirbt. Der Fahrer des Wagens kommt schwer verletzt ins Krankenhaus, ebenso zwei weitere Menschen, die mit ihm im Auto gesessen haben, darunter offenbar sein Kind.



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Das Unfall wird die Menschen im Viertel noch lange begleiten. Die Vereine FUSS, Changing Cities und Verkehrsclub Deutschland rufen für den Samstagabend zu einer Mahnwache an der Unfallstelle auf. Sie forderten weniger Autos und sowie strengere Geschwindigkeitsbegrenzungen. "Jeder Stundenkilometer mehr ist eine zusätzliche Gefahr – und mit überschweren SUVs noch mehr als mit kleineren Fahrzeugen."

Verwendete Quellen:
Mit Material der Nachrichtenagentur dpa



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