REGENSBURG
Voderholzer zu Zölibatsdebatte: „Lasst euch nicht verwirren“ Der Regensburger Bischof betont in einer Predigt, die Ehelosigkeit sei als Lebensform Jesu dem Priesteramt angemessen.
Er übt auch Kritik an den im Vatikan aufgestellten Holzfiguren nackter Frauen – und an Bischof Overbecks Einschätzung zur Geschlechterdifferenz von Mann und Frau. Der "Augsburger Postreiter" Das Logo der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost". Redaktion 01. November 2019 12:11 Uhr
Voderholzer zu Beschlüssen der Amazonas-Synoe
Angesichts des Vorschlags, Ständige Diakone in Ausnahmefällen in räumlich entlegenen Regionen der Weltkirche zu Priestern zu weihen, entgegnete Bischof Voderholzer: „Dies ist freilich nicht besonders originell oder gar neu, und in seiner Zielsetzung durchschaubar. " Foto: Armin Weigel (dpa)
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Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat sich in der Debatte um die im Vatikan aufgestellten Holzfiguren nackter Frauen auf die Seite der Kritiker gestellt – auch im Hinblick auf die Ökumene. Es sei nicht ersichtlich gewesen, dass die Figuren, die von vielen als Darstellung der heidnischen Gottheit „Pachamama“ gedeutet werden, die Verwandlung und Reinigung von einer naturalen Frömmigkeit hin zur heilsgeschichtlich ausgerichteten Marienfrömmigkeit durchlaufen hätten. Dies erklärte Voderholzer am Donnerstagabend in seiner Predigt in der Regensburger Basilika Sankt Emmeram. Der 31. Oktober ist der Gedenktag des Heiligen Wolfgangs, der Patron des Bistums ist.
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Zölibat: Es kann keine regionalen Lösungen geben.
Zu solch einer Verwandlung und Reinigung mahne jedoch der von Protestanten begangene Reformationstag. „Andernfalls liefert man den biblizistisch ausgerichteten und oft extrem reformatorisch-dialektisch argumentierenden evangelikalen und pentekostalen und in ganz Lateinamerika sehr aktiven und erfolgreichen Missionaren noch Argumente gegen die katholische Kirche“, so Voderholzer.
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Angesichts des Vorschlags der Teilnehmer der jüngst im Vatikan beendeten Amazonas-Synode, Ständige Diakone in Ausnahmefällen in räumlich entlegenen Regionen der Weltkirche zu Priestern zu weihen, entgegnete Bischof Voderholzer:
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„Dies ist freilich nicht besonders originell oder gar neu, und in seiner Zielsetzung durchschaubar. Denn es gibt in der weltumspannenden einen und deshalb katholischen Kirche keine kirchlich zweitrangigen Regionen.“ In solch einer bedeutenden Frage könne und werde es keine nur regionalen Lösungen geben.
"Allen jungen Männern, die den Ruf
Jesu in die besondere Nachfolge hören und jetzt verständlicher Weise verunsichert sind, rufe ich zu: Lasst Euch nicht verwirren!" Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg
„Allen jungen Männern, die den Ruf Jesu in die besondere Nachfolge hören und jetzt verständlicher Weise verunsichert sind, rufe ich zu: Lasst Euch nicht verwirren!“ Die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils stehe und sei gültig. „Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ist als die Lebensform Jesu und der Apostel dem Priesteramt in vielfacher Hinsicht angemessen“, so der Bischof.
Kritik übte Voderholzer zudem auch am Essener Bischof Franz-Josef Overbeck. Ohne dessen Namen zu nennen, zitierte er ein Interview, das Overbeck vor einigen Tagen der „Bild“-Zeitung gegeben hatte. Im Hinblick auf eine potenzielle Weihe von Frauen zu Priestern hatte der Essener Bischof erklärt: „Kann man zum Beispiel an einem Y-Chromosom den Zugang zum Priesteramt festmachen, indem man das mit dem Willen Jesu begründet?“ Die allermeisten Menschen würden das nicht mehr verstehen und auch nicht glauben.
Overbecks Position "einigermaßen verwunderlich"
Bischof Voderholzer nannte diese Einschätzung in seiner Predigt „einigermaßen verwunderlich“. Anstatt die verbindliche Lehre der katholischen Kirche zu vertreten, sie zu erschließen und nachvollziehbar zu machen, „wird der Blick verengt auf die Genetik und unterstellt eine Quasi-Gleichheit der Geschlechter“.
Immerhin lasse Gott aus dem „kleinen Unterschied“ im genetischen Ursprung „die unser Menschsein zutiefst bestimmende und prägende Geschlechterdifferenz entstehen. Und er hat auf der gegenseitigen Anziehung von Mann und Frau die Weitergabe des Lebens und damit nichts weniger als die Zukunft der Geschichte begründet“.
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