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  • 26.12.2019 00:18 - Papst Franziskus hat „die zweite Wende für die katholische Glaubenslehre gestartet“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

26. DEZEMBER 2019

Papst Franziskus hat „die zweite Wende für die katholische Glaubenslehre gestartet“



PÄPSTLICHER VORSATZ FÜR 2020: DIE „NORMALISIERUNG“ DER HOMOSEXUALITÄT
19. Dezember 2019

Burke - Hoffnung der Welt

Yahoo News: An seinem 83. Geburtstag erteilte Papst Franziskus grüne Licht für die Homo-Agenda
(Rom) Es handelt sich „nur“ um eine Meldung von Yahoo News. Die hat es aber in sich: „Am Tag seines 83. Geburtstages hat Papst Franziskus die zweite Wende für die katholische Doktrin gestartet“.

Der Artikel wurde gestern veröffentlicht. Geburtstag hatte das Kirchenoberhaupt am 16. Dezember. Mit dem nahenden Neujahr nehmen sich viele Menschen gute Vorsätze. Auch Regierungen und Parteien kündigen Ziele an, die sie im neuen Jahr umsetzen wollen. Der Vorsatz von Papst Franziskus für 2020 lautet, das Verhältnis der katholischen Kirche zur Homosexualität zu „normalisieren“.

So direkt sagte es der regierende Papst zwar nicht, doch so wurde es von Yahoo News verstanden und ohne Wenn und Aber wiedergegeben. Der Vorstoß überrascht nicht, denn die Homo-Agenda liegt wie ein drückender Schatten über Staat und Gesellschaft. Es zeigen sich sogar gewisse Parallelen.

AIDS und sexueller Mißbrauch als Türöffner zum Siegeszug der Homo-Agenda
In den 80er Jahren trat AIDS ins Bewußtsein der Öffentlichkeit. Die Krankheit, die in besonderer Weise Homosexuelle traf und trifft, ist untrennbar mit ihren Sexualpraktiken verknüpft. Der HIV-Virus schien ihre „Geißel“ zu sein. Im Gesamtkontext war das Gegenteil der Fall. Die öffentliche Meinung wurde von den Massenmedien, durch staatliche Kampagnen zur Sexualaufklärung und entsprechende Änderungen der Schulsexualerziehung zunehmend und heute durchwegs homophil gesteuert. AIDS wurde zum großen Durchbruch für die Homo-Bewegung, die aus halbseidenen Hinterhoflokalen hervortreten und über die Zwischenstufe des Opferstatus auf die höchsten Podeste steigen konnte. Tummelten sich Homosexuelle einst vor allem im Show-Business, weil viele eine latente Neigung „zur Bühne“ haben, bevölkern sie heute nicht zuletzt die Politik – und lenken sie natürlich auch in ihrem Sinn.

In der katholischen Kirche zeichnet sich Vergleichbares ab. Der große Türöffner für die Homosexualität ist nicht AIDS, sondern – wie es scheint – der sexuelle Mißbrauchsskandal. Kaum zu fassen.

Laut katholischer Lehre ist Homosexualität eine himmelschreiende Sünde. Das heißt im vollen Wortsinn: Es ist eine Sünde, die so schwerwiegend ist, daß sie zu Gott nach Rache schreit. So lehrt es die Kirche seit zweitausend Jahren. Obwohl sich die kirchliche Verurteilung immer gegen die Sünde, nicht gegen den Sünder richtet, für den sie allerdings eine ernste Ermahnung sein sollte, bekommt man diesen Teil der kirchlichen Lehre heute kaum mehr zu hören.

Die Lehre über die Homosexualität wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil schrittweise unter den Tisch fallengelassen. Emblematisch für diese Haltung war die Reaktion von Papst Franziskus Ende Juli 2013, als er bei der Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Buenos Aires nach einem vatikanischen Prälaten gefragt wurde, dessen homosexuelles Verhalten bekanntwurde. Papst Franziskus verwies zwar auf den Katechismus der Katholischen Kirche, weigerte sich aber faktisch, die kirchliche Lehre zur Homosexualität auszusprechen. Stattdessen sprach er jenen berühmt-berüchtigten Satz: „Wer bin ich, um zu urteilen?“

Bis dahin wurde die katholische Lehre zur Homosexualität von Teilen der Kirche in der westlichen Welt stillschweigend unterschlagen. Jener Satz von Papst Franziskus war vier Monate nach seiner Papstwahl der Startschuß, die kirchliche Lehre auch offiziell zu entsorgen.

Ein großer Schritt wurde, wenn auch weitgehend unbeachtet mit der Familiensynode 2015 gemacht. Das nachsynodale Schreiben Amoris laetitia und das umstrittene Achte Kapitel wurden seither fast ausschließlich mit Blick auf die Situation von wiederverheirateten Geschiedenen diskutiert. Der Verweis auf Personen in „irregulären Verbindungen“ umfaßt aber ebenso homosexuelle Beziehungen. Eine spezifische Erwähnung in den nicht minder umstrittenen „Richtlinien“ zur Umsetzung von Amoris laetitia durch Bischofskonferenzen wie jene von Deutschland, Malta oder Argentinien gehen zwar nicht darauf ein, doch der Boden ist bereitet.

Beim Weltjugendtag 2016 in Krakau legte der damalige „Mann des Papstes“ in der Italienischen Bischofskonferenz, Magr. Nunzio Galantino, eine irritierende Auslegung der biblischen Erzählung von Sodom und Gomorrha vor. Der heutige Präfekt der Apostolischen Güterverwaltung (APSA) des Heiligen Stuhls erklärte den Jugendlichen wahrheitswidrig, daß die beiden Städte – in der kirchlichen Lehre das Beispiel für sündhaftes, homosexuelles Verhalten – nicht zerstört wurden, weil Abraham für sie vor Gott eintrat.

In diesem Kontext ist auch die erstmalige Zulassung eines eigenen Angebots für Homosexuelle beim Weltfamilientreffen in Dublin im August 2018 zu sehen, das nicht vom örtlichen Organisationskomitee, sondern vom Vatikan verlangt wurde.

Im Vorfeld der Jugendsynode im Herbst 2018 zeichnete sich der nächste Schritt zur „Öffnung“ gegenüber der Homosexualität ab. Letztlich wurde aber entschieden, die Jugendsynode auf kleinerer Flamme zu kochen, da der Familiensynode davor und der Amazonassynode danach (2019) Vorrang eingeräumt wurde, um andere Kirchenteile nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen und zum Widerstand zu reizen.

Sexueller Mißbrauchsskandal: Der vertuschte Zusammenhang
Auf die Homo-Agenda wurde aber keineswegs verzichtet. Das zeigte bereits das Vorgehen, nachdem in den USA im Sommer 2018 der sexuelle Mißbrauchsskandal explodierte und in die anhaltende Diskussion in anderen Ländern zum selben Thema hineinstieß. Obwohl mindestens 80 Prozent der sexuellen Mißbrauchsfälle, die von Klerikern an Minderjährigen begangen werden, homosexueller Natur sind, wird genau diese Tatsache weitgehend unterschlagen und dieser maßgebliche Zusammenhang verschleiert – auch durch die Deutsche Bischofskonferenz. Man erinnere sich an entsprechende Pressekonferenzen und Aussagen der zuständigen Bischöfe und anderer Kirchenvertreter. Auf ein klares Wort zu diesen Zusammenhängen warten die Gläubigen und wartet die Öffentlichkeit bis heute vergebens sowohl von der Deutschen Bischofskonferenz als auch von Papst Franziskus. Das ist weder ein Versehen noch Zufall.

Ein „Gipfel der Schande“ war nicht die Weltklimakonferenz von Madrid, wie Klimahysteriker in den vergangenen Tagen lautstark meinten, sondern schon eher der vatikanische Anti-Mißbrauchsgipfel im vergangenen Februar in Rom. Dabei geht es vor allem darum, daß das Thema Homosexualität von offizieller Seite ausgeklammert blieb, aber auch um das, was im Vorfeld hinter den Kulissen geschah. Als die Amerikanische Bischofskonferenz, massiv unter Druck der Öffentlichkeit, auf den Mißbrauchsskandal reagieren wollte, kam das Veto aus Rom. Mit dem Vorwand, ohnehin in einigen Monaten eine globale Mißbrauchskonferenz in den Vatikan einzuberufen, untersagte Papst Franziskus den US-Bischöfen, ihren Maßnahmenkatalog umzusetzen. Daß es sich dabei nur um einen Vorwand handelte, wurde daran erkennbar, daß Franziskus der Französischen Bischofskonferenz, die wenige Tage zuvor im Kern identische Maßnahmen verabschiedete, keinen Maulkorb verpaßte.

Laut Papst Franziskus und seinem Umfeld bilden die USA die wichtigste Bastion des Widerstandes gegen die „Bergoglio-Revolution“ (Austen Ivereigh). Mit einer Reihe von Maßnahmen versucht Franziskus diese Bastion zu schleifen. Dazu gehört die Schwächung seiner Gegenspieler im Episkopat, wobei unter „Gegenspieler“ auch „nur“ ein nicht-progressives Kirchenverständnis gemeint sein kann. Dazu gehört auch der Aufbau eines progressiven Episkopats auf Bergoglio-Linie. Angeführt wird diese Gruppe von Kardinal Blase Cupich, dem Erzbischof von Chicago. Den „progressiven Außenseiter“ setzte Franziskus auf den wichtigsten Bischofsstuhl der USA.

Der Hauptberater von Franziskus für die USA war bis 2018 Kardinal Theodore McCarrick. Die meisten Bischöfe der progressiven Gruppe im US-Episkopat, die Franziskus nahesteht, sind eng mit McCarrick verbunden. Etliche von ihnen wurden auf McCarricks Empfehlung hin zu Bischöfen ernannt. Zu den Wesensmerkmalen dieser Gruppe gehört ihre homophile Haltung. Sie arbeiten nicht eifrig daran, sich pastoral um die Befreiung von Menschen von der Sündenlast der Homosexualität zu kümmern, sondern um die schrittweise Anerkennung der Homosexualität.

Schließlich mußte Franziskus gegen McCarrick vorgehen, dem er die Kardinalswürde entzog und ihn schließlich laisierte. Auch Kardinal Wuerl, McCarricks Nachfolger als Erzbischof von Washington, mußte schließlich seinen Bischofsstuhl räumen. Es ist ein offenes Geheimnis, daß Papst Franziskus diese Strafmaßnahmen ungern ergriff, aber unter dem Druck der Öffentlichkeit nicht anders konnte. Das hat natürlich auch mit einer grundsätzlichen Aversion von Franziskus zu tun, sich Entscheidungen aufzwingen zu lassen. Die Sache geht aber tiefer, weil es um die Gesamtstrategie geht, die USA als Bastion auf kirchlicher, politischer und kultureller Ebene einzunehmen oder zu beseitigen.

Immer wieder taucht in der Öffentlichkeit der Vorwurf oder der Verdacht auf, daß im Hintergrund eine innerkirchliche Homo-Lobby agiert. Deren Ziel sei es zunächst, das Ausleben der eigenen Homosexualität abzusichern, dann, Positionen in der Kirche mit Gleichgesinnten zu besetzen, wodurch innerkirchlich ein homosexuelles Ambiente erzeugt wird, und schließlich, die kirchliche Lehre zur Homosexualität zu ändern. Einige Kirchenexperten sorgen sich wegen einer möglichen Homosexualisierung der kirchlichen Hierarchie.

„Grünes Licht“ für die kirchliche Homo-Wende
Laut Yahoo News erteilte Papst Franziskus am Tag seines 83. Geburtstages grünes Licht zu einer 180-Grad-Wende der Kirche, was das kirchliche Urteil über „homosexuelle Verbindungen“ betrifft. Wiens Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn lieferte dazu die „theologische“ Begründung, indem er bei der ersten Familiensynode 2014 eine „Theorie der Gradualität“ vorlegte. Demnach gebe es in der Morallehre nicht mehr Gut und Böse, sondern nur mehr graduell unterschiedlich gut entfaltete Verbindungen zwischen zwei Menschen. Das „Ideal“ werde eben erst in unvollständigem Maße verwirklicht, sei aber grundsätzlich gut.

Unter Ausschluß der Öffentlichkeit hatte Papst Franziskus bei der Päpstlichen Bibelkommission eine „komplexe Studie“ (Yahoo News) in Auftrag gegeben, die soeben im Vatikanverlag unter dem Titel „Was ist der Mensch?“ veröffentlicht wurde. Der Auftrag lautete, eine „anthropologische Überprüfung der Bibel“ vorzunehmen. Die Studie liefere eine „systematische, anthropologische Lesart der Bibel“, wie der Jesuit Pietro Bovati, einer der Autoren, am 16. Dezember gegenüber VaticanNews sagte.

Yahoo News schrieb gestern:

„In der Studie von gut vier Kapiteln auf mehr als 300 Seiten wird auch das Thema Homosexualität behandelt.“

Das Ergebnis der Studie?

„In der Substanz, daß die Kirche mehr Aufmerksamkeit gegenüber den Beziehungen zwischen Personen desselben Geschlechts haben muß.“

Inmitten der weltlichen forcierten Homosexualisierung des öffentlichen Raums, der Gesetzgebung und des Denkens kommen auch kirchliche Gremien just zum selben Schluß. Ironisch könnte man anmerken: Das müssen die „Zeichen der Zeit“ sein, die zwar nicht mit dem Zeitgeist verwechselt werden sollten, aber offensichtlich werden.

In dem Gutachten der Päpstlichen Bibelkommission heißt es dazu:

„In der westlichen Kultur wurden Stimmen des Widerspruchs hörbar bezüglich des anthropologischen Zugangs der [Heiligen] Schrift. Wir wissen, daß verschiedene biblische Aussagen […] mit der fortschreitenden Etablierung der Natur- und Geisteswissenschaften allmählich für überholt gehalten wurden.“

Und weiter:

„Ein neues und angemessenes Verständnis der menschlichen Person setzt der ausschließlichen Förderung der heterosexuellen Verbindung einen radikalen Vorbehalt entgegen zugunsten einer analogen Akzeptanz der Homosexualität und der homosexuellen Verbindungen […] als legitimen und würdigen Ausdruck des Menschseins.“

Und noch weiter:

„Es wird manchmal argumentiert, daß die Bibel wenig oder gar nichts über diese Art von erotischer Beziehung sagt, die daher nicht zu verurteilen ist, auch weil sie oftmals unangemessen mit anderem abnormem Sexualverhalten verwechselt wird.“

Die Hervorhebung findet sich im Artikel von Yahoo News. Die Anspielung gilt hingegen der Pädophilie.

„Intelligente Interpretation“ der Bibel empfohlen
Bereits im Zusammenhang mit dem sexuellen Mißbrauchsskandal war festzustellen, mit welchem Nachdruck ganze Bischofskonferenzen das Verbrechen auf die Ebene der Pädophilie verbannen wollten. Dabei ist durch alle relevanten Studien bekannt, daß Pädophilie im gesamten Mißbrauchsskandal eine marginale Randerscheinung ist. Die Begierde der klerikalen Täter konzentrierte sich in erdrückendem Ausmaß auf geschlechtsreife Jungen und junge Männer (Ephebophilie). Das Motiv der Täter ist daher nicht pädophiler, sondern homosexueller Art. Dieser Zusammenhang aber wird verschwiegen. Warum? Darauf gibt es zwei mögliche Antworten: Ein Teil der Kirche will sich nicht mit dem homosexuellen Zeitgeist anlegen (Scheu vor dem „Kulturkampf“). Ein anderer Teil will die kirchliche Anerkennung der Homosexualität, weshalb der Mißbrauchsskandal auf eine andere Ebene möglichst weit weg geschoben werden soll. Beide Motive können sich durchaus verschränken, zumal homophile Kirchenvertreter sich selten als solche zu erkennen geben und ihre Beweggründe verschleiern.

Die Studie der Päpstlichen Bibelkommission kommt, wenig überraschend, zu folgendem Schluß:

„Die exegetische Untersuchung der Texte des Alten und Neuen Testaments hat Elemente zutage gefördert, die bei der Bewertung der Homosexualität in ihren ethischen Implikationen berücksichtigt werden müssen. Bestimmte Formulierungen von Bibelautoren, wie die Disziplinarrichtlinien von Levitikus, erfordern eine intelligente Interpretation, die die Werte bewahrt, die der heilige Text zu fördern beabsichtigt, indem die wortwörtliche Wiederholung dessen vermieden wird, was auch kulturelle Züge jener Zeit trägt. Es wird eine pastorale Aufmerksamkeit gefordert sein, besonders gegenüber den Einzelpersonen, um jenen Dienst des Guten zu leisten, den die Kirche in ihrer Mission für die Menschen zu übernehmen hat.“

Die Päpstliche Bibelkommission machte sich damit keine neuen, wissenschaftlichen Erkenntnisse zu eigen, wenngleich sie diesen Eindruck erweckt, sondern übernahm die Argumentation, die in kirchlichen 68er-Kreisen bereits seit Jahrzehnten zu hören ist. Diese Argumentation ist Ausdruck der Sexuellen Revolution, die durch die Erfindung der Anti-Baby-Pille in den 60er Jahren zum Ausbruch kam.
https://katholisches.info/2019/12/19/pap...ehre-gestartet/

Text: Giuseppe Nardi



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