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  • 02.01.2020 00:32 - SILVESTER In Leipzig sind an Silvester Polizisten angegriffen worden. Nach dem ein Polizist schwer verletzt wurde, gibt es nun Mord-Ermittlungen.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

SILVESTER
In Leipzig sind an Silvester Polizisten angegriffen worden. Nach dem ein Polizist schwer verletzt wurde, gibt es nun Mord-Ermittlungen.



02.01.2020, 06:47
Leipzig am frühen Neujahrsmorgen: Polizisten räumen eine Kreuzung im Stadtteil Connewitz. wo es zu Zusammenstößen zwischen Linksautonomen und der Polizei gekommen war.
Leipzig am frühen Neujahrsmorgen: Polizisten räumen eine Kreuzung im Stadtteil Connewitz. wo es zu Zusammenstößen zwischen Linksautonomen und der Polizei gekommen war.Foto: Sebastian Willnow / dpa



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Leipzig/Berlin. Nachdem ein 38 Jahre alter Polizist in Leipzig in der Silvesternacht bei Ausschreitungen schwer verletzt wurde, ermittelt das sächsische Landeskriminalamt (LKA) wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Dem Beamten soll der Helm vom Kopf gerissen worden sein, bevor er mit Pyrotechnik angegriffen wurde und das Bewusstsein verlor. Er musste noch in der Nacht notoperiert werden.

„Hier wurde jemand gezielt angegriffen und schwer verletzt“, sagte ein LKA-Sprecher. Der Täter sei bislang noch nicht identifiziert worden. Die Soko LinX des Polizeilichen Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrum (PTAZ) Sachsen des LKA nahm die Ermittlungen auf. In dem linksalternativ geprägten Stadtteil Connewitz, in dem es zu den Ausschreitungen kam, ist es schon häufiger zu Auseinandersetzungen von Linksextremen mit der Polizei gekommen.


Leipzigs Oberbürgermeister spricht im Zusammenhang mit Linksextremen von Terror
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hatte in diesem Jahr schon einmal vor gewaltbereiten Linksextremisten in seiner Stadt gewarnt – und die Kritik nun wiederholt. „Es gibt Erkenntnisse des Verfassungsschutzes, dass es ein hartes, kleines kriminelles und gewaltbereites Netzwerk gibt“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Nach einem Überfall auf eine Mitarbeiterin einer Immobilienfirma sowie einen Brandanschlag auf Kräne im Herbst hatte Jung gesagt: „Da soll Angst verbreitet werden, das ist Terror.“ Diese Worte wiederholte er auch jetzt.

Politiker von CDU, SPD und AfD übten in sozialen Medien zum Teil heftige Kritik an Angehörigen der Linkspartei. Diese hatten der Polizei vorgeworfen, sie habe die Feiernden provoziert. Mehrere Menschen sollen dort am frühen Neujahrsmorgen Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Einsatzkräfte geworfen haben.






Linke-Politiker kritisieren Polizeieinsatz in Connewitz
Die sächsische Linke-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel schrieb in den frühen Morgenstunden im Kurznachrichtendienst Twitter: „Uff. Cops raus aus #Connewitz gewinnt nach diesem Jahreswechsel ne neue Bedeutung. Ekelhafte Polizeigewalt, überrennen unbeteiligter, wirre Einsatzmanöver, kalkulierte Provokation.“ Der AfD-Innenpolitiker Martin Hess warf Nagel vor, sie rechtfertige „die linke Gewalt auch noch“. Er schrieb: „Wer so über die Staatsgewalt hetzt, lehnt unseren Rechtsstaat ab und darf sich im demokratischen Gemeinwesen nicht politisch betätigen.“

Mehrere Polizisten sind bei Ausschreitungen in der Silvesternacht in Leipzig angegriffen worden.
Mehrere Polizisten sind bei Ausschreitungen in der Silvesternacht in Leipzig angegriffen worden.
Foto: Sebastian Willnow / dpa
Michael Neuhaus, Bundessprecher der Jugendorganisation der Linken, kommentierte das Geschehen der Nacht mit den Worten: „Mich beschleicht das dumpfe Gefühl, dass in #Connewitz von vornherein ein Exempel statuiert werden sollte. Was ist das eigentlich für ein Staat, der aus politischen Profilierungsgründen in der Silvester Nacht gegen Feiernde vorgeht?“

Nach Kritik an seinen Äußerungen – unter anderem vom SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs – stellte Neuhaus später auf Twitter klar: „Ich finde es erschreckend, wenn ein Mensch schwer verletzt wird.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer schrieb: „Das waren keine „Feiernden“! Dieses Märchen kann @MichaNeuhaus (Bundessprecher @lijusolid) vielleicht seinen linksradikalen Parteifreunden erzählen.“



Leipzig: Zwölf Festnahmen nach Ausschreitungen in Connewitz
Drei weitere Beamte erlitten in der Nacht in Connewitz leichte Verletzungen. Die Polizei nahm zwölf Menschen fest, drei von ihnen wurden in der Nacht wieder entlassen. Zwei Frauen und sieben Männer wird unter anderem versuchte gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Polizeibeamte vorgeworfen.

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) erklärte: „Die Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten in Connewitz waren bewusste und gezielte Angriffe auf Menschenleben. Zweck der provozierten Auseinandersetzung ist offensichtlich ausschließlich Gewalt.“ Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag, Christian Hartmann, betonte: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, dass dieser Stadtteil nicht autonomen Gewalttätern überlassen wird.“

Ein weiterer erschreckender Vorfall ereignete sich an Silvester in Krefeld. Bei einem Brand im Affenhaus des Zoos starben mehr als 30 Tiere.

(dpa/br)



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