11.02.2020
Feuer in Maria Vesperbild Vermutlich wegen des Sturms In der Mariengrotte des mittelschwäbischen Wallfahrtsortes Maria Vesperbild bei Ziemetshausen kam es zu einem Brand. Entstanden ist ein Schaden in Höhe von mehr als 10.000 Euro. Die bekannte Marienfigur ist nicht beschädigt worden.
Dies sei allerdings nur eine vorläufige Schätzung, sagte Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Flammen wüteten demnach bereits am Montag, vermutlich wegen des an diesem Tag sehr stürmischen Wetters.
Jemand müsse unerlaubterweise eine große Kerze angezündet haben, in die dann vielleicht Laub gefallen sei, was wie ein doppelter Docht gewirkt haben könne, so Reichart weiter. Der ungewöhnlich starke Wind habe dann wohl flüssig gewordenes Wachs verteilt und die Flammen dadurch verbreitet. Die Feuerwehr habe den Brand erst löschen können, nachdem sie einen umgestürzten Baum aus dem Weg geräumt habe.
Linke Seite der Grotte ist zerstört
"Die ganze linke Seite der Grotte ist bis auf die dort glücklicherweise vorhandene Brandschutzwand zerstört", sagte Reichart. Die Opferlichtständer seien verglüht, Bodenplatten zerborsten und auch das Dach habe schweren Schaden erlitten. Indes sei die bekannte Marienfigur nicht beschädigt worden. "Es ist wie ein kleines Wunder - Maria steht unbeirrbar im Chaos unserer Zeit, ein schönes Zeichen." Reichart ergänzte, er wolle nun Schilder aufstellen, um Grotten-Besucher über die Gefahren unrechtmäßigen Kerzen-Anzündens aufzuklären. Vielleicht werde die Grotte künftig auch zu bestimmten Zeiten abgeriegelt.
Maria Vesperbild ist als Pilgerzentrum überregional bekannt. Der Ort gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsstätten Süddeutschlands. Jedes Jahr werden Hunderttausende Gläubige gezählt. Die Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen von 1755 gilt als bedeutendes Bau- und Kunstdenkmal mit herausragenden Deckenfresken, exzellentem Rokokostuck und einem seltenen barocken Hochaltar. In dessen Zentrum steht ein geschnitztes Gnadenbild, das Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß zeigt. In der linken Hand hält sie ein Tränentüchlein. +++ Sanierung der Wallfahrtskirche in Maria Vesperbild gestartet In der mittelschwäbischen Pilgerstätte Maria Vesperbild hat die lange geplante Renovierung der Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen begonnen. "Der Turm ist eingerüstet und die Zimmerleute und Spengler haben ihre Arbeiten begonnen", teilte die Wallfahrtsdirektion mit. Ein Teil des schadhaften Kupferbleches an der Zwiebelhaube des Turms sei bereits entfernt worden, dabei habe man verfaulte Holzbalken entdeckt. Das Gotteshaus von 1755 gilt als bedeutendes Bau- und Kunstdenkmal mit herausragenden Deckenfresken, exzellentem Rokokostuck und einem seltenen barocken Hochaltar.
Wie die Wallfahrtsdirektion im April bekanntgegeben hatte, soll die Sanierung drei Jahre dauern. Die Kosten belaufen sich demnach auf knapp 2,7 Millionen Euro. Rund 1,6 Millionen Euro trage das zuständige Bistum Augsburg. Zudem gebe es Zuschüsse etwa von Stiftungen. Etwa 500.000 Euro wolle man an Spenden sammeln.
Die Kirchenrenovierung ist in drei Bauabschnitten geplant. Nach dem Beginn am Turm sollen 2020 das Dachtragwerk statisch instandgesetzt, das Dach neu gedeckt, die Fassade gestrichen und das zugemauerte Westportal geöffnet werden. 2021 folgt die Innenrenovierung, die bis zum Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August beendet werden soll; an diesem Tag kommen traditionell die meisten Pilger in den Wallfahrtsort. - Die bisher letzte Sanierung der Wallfahrtskirche 1986 beschränkte sich weitgehend auf Reinigungen und Schönheitsreparaturen. (KNA/25.09.2019) (KNA) https://www.domradio.de/themen/bistuemer...aria-vesperbild
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