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  • 13.03.2020 00:01 - Argentinische Bischofskonferenz empfiehlt „nur“ Handkommunion, wodurch die Mundkommunion implizit zur Bedrohung erklärt wird.
von esther10 in Kategorie Allgemein.





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Argentinische Bischofskonferenz empfiehlt „nur“ Handkommunion, wodurch die Mundkommunion implizit zur Bedrohung erklärt wird.

(Rom) Auch Argentiniens Bischofskonferenz erließ „präventive Maßnahmen“, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Alltagsbegegnungen zeigen, welche Verunsicherung in der Bevölkerung entstanden ist, die in Mitteleuropa durch Medien und Regierungen herbeigeführt wurde.

Anstatt Risikogruppen zu benennen, für diese und gegenüber diesen klare Verhaltensweisen zu empfehlen und Jagd auf das Virus zu machen, werden flächendeckende Einschränkungen verhängt, so über Schüler und Kleinkinder, die nicht im Entferntesten zu den Risikogruppen gehören, wodurch große Teile der aktiven Gesellschaft ohne Not teils schwer beeinträchtigt werden. Auf das Virus hingegen wartet man bequem, bis ein Patient sich von selbst meldet. Ein Blick nach Südkorea würde zeigen, daß es ganz anders auch geht – und das erfolgreich.

Die Verunsicherung will man offenbar weltweit ausbreiten. Verunsicherung ist aber selten hilfreich. Transparenz und klare, aber vernünftige Maßnahmen und Verhaltensanleitungen sind gefragt.

Argentiniens Bischöfe empfehlen, die Kommunion „nur mehr auf die Hand“ zu empfangen. Es ist keine Zwangsmaßnahme, aber faktisch kommt sie einer solchen nahe, denn wer nun die Mundkommunion wünscht, wird schiefe Blicke auf sich ziehen, die Mißbilligung bedeuten. Schließlich sind es die Bischöfe selbst, die signalisieren, daß die Mundkommunion eine potentielle Ansteckungsquelle sein muß, wenn sie gemieden werden soll.

Verlautbarung der Bischöfe Argentiniens
Das Verhalten der argentinischen Bischöfe und der Bischöfe anderer Länder, auch bei uns in Mitteleuropa, wirft einen Schlagschatten, der bei näherer Betrachtung nicht nur zahlreiche Fragen aufwirft, sondern zu erschütternden Ergebnissen führen kann.

Allen voran steht die Frage, ob die Bischöfe ernsthaft der Meinung sind, daß der Leib Christi eine Quelle des Unglücks und nicht des Heils sein kann.

Zu einem solchen Schluß könnte man gelangen, wenn man die „Vorsichtsmaßnahmen“ der Bischöfe liest, nicht nur die in Italien, sondern auch jene des Bischofs von Graz-Seckau (keine Taufen, keine Firmung).

Erschreckend und verstörend wirkt zudem, mit welcher Leichtigkeit die Bischöfe dem gläubigen Volk die übernatürlichen Gnadenmittel entziehen, die Heil bedeuten.

Kann es eine offenkundigere Bankrotterklärung geben? Müssen Ungläubige oder Zweifelnde angesichts solcher Maßnahmen sich nicht bestätigt fühlen, daß “alles nur fromme Show” ist?

Mehrfach wurde in den vergangenen Tagen in Gesprächen die Frage laut: Kann ein gläubiger Bischof, der an die Realpräsenz Christi glaubt, ohne erkennbare Not überhaupt zu solchen Aussperrungen greifen? Einfach so durch Zuruf eines Ministers oder einer Regierung oder gar aus Eigeninitiative?

Ein Glaubenszeugnis sieht jedenfalls anders aus, das dürfte den meisten dämmern, ob praktizierend oder suchend. Und das ist sehr bedauerlich. Die Hierarchen berauben die Kirche ihrer Strahlkraft – gerade in der Not –, indem sie das Heilige „unter den Scheffel stellen“.

In der österreichischen Diözese Graz-Seckau (Steiermark) klingt das so. Über die Maßnahmen kann sich jeder selbst seine Gedanken machen. Veröffentlicht wurden sie mit der vielsagenden Überschrift:



Kirche in Österreich übernimmt staatliche Corona-Vorgaben
Corona-Vorgaben der Diözese
Von 11. März bis 3. April sind – mit Ausnahme von Gottesdiensten – alle Veranstaltungen der Katholischen Kirche Steiermark abgesagt.

Das Coronavirus hat - direkt und indirekt - mittlerweile alle Bereich des öffentlichen Lebens erfasst.
Aufgrund der Vorgaben der Bundesregierung setzt die Diözese Graz-Seckau von 11. März bis 3. April folgende Maßnahmen:

Die Gottesdienste (Hl. Messen, Wort-Gottes-Feiern, Kreuzwegandachten, usw.) und die seelsorgliche Betreuung sollen so gut wie möglich weitergehen, wobei die Vorgaben der Bundesregierung einzuhalten sind. Bei Gottesdiensten in Kirchen dürfen demnach nicht mehr als 100 Menschen mitfeiern, im Freien nicht mehr als 500. Die Umsetzung liegt in den Händen der Pfarrer und Kirchenrektoren. Sollte der Besuch des Sonntagsgottesdienstes aufgrund der Umstände nicht möglich sein, so gibt es einen Dispens. Wir weisen auf die Möglichkeit des Mitfeierns bei Radio-, Fernseh- und Internet-Gottesdiensten hin.
Bei Begräbnissen halten wir uns an die Richtlinie der Regierung mit bis zu 100 Personen im Kirchenraum oder bis zu 500 Personen im Freien. Als Alternative werden Abschiedsfeiern im familiären Kreis angeboten. Das Requiem kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Auch bei Taufen und Hochzeiten gelten die Vorgaben der Regierung.
Im selben Zeitraum werden ALLE Veranstaltungen der Katholischen Kirche Steiermark unabhängig von der Anzahl der Beteiligten abgesagt. Beispiele dafür sind: Sitzungen der PfarrgemeinderätInnen, Pfarrcafes, Fortbildungen, Seminare, Klausuren, Einkehrtage, Vorträge, Konzerte, Seniorenrunden, Fastensuppenessen, Elternabende, Eltern-Kind-Gruppen – einfach ALLE.
Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, sind interne Besprechungen mit Hauptamtlichen mit geringer TeilnehmerInnenzahl weiter möglich.
Die bereits empfohlenen Hygienemaßnahmen im Gottesdienst sind unbedingt einzuhalten: Wir empfehlen dringend das Händewachen mit Seife und wenn möglich das Desinfizieren der Hände unmittelbar vor der Kommunionspendung. Weiters empfehlen wir, dass auf die Kelchkommunion (auch bei den KommunionspenderInnen) verzichtet wird und dass die Kommunion mit der Hand und nicht mit dem Mund empfangen wird. Ein Verzicht auf Weihwasser im Weihwasserbecken ist ratsam. Der Friedensgruß kann statt per Handschlag durch ein freundliches Nicken ersetzt werden.
Der Dienst an Kranken ist eine Kernaufgabe der Kirche und soll im Ermessen der Priester und der Haupt- und Ehrenamtlichen in der Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorge weitergehen, sofern das von den Krankenanstalten und Pflegeinrichtungen erlaubt und gewünscht ist.
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule am Augustinum ist ab Mittwoch, 11. März, geschlossen und stellt soweit möglich auf e-Learning um.
Bischof Wilhelm Krautwaschl ruft so wie Kardinal Christoph Schönborn dazu auf, “zuhause zu beten, die Kirchen auch außerhalb der Messzeiten für das persönliche Gebet aufzusuchen und auch die Möglichkeit der Werktagsmessen zu nützen”. Dazu rufe man zum Gebet auf, insbesondere “für die Erkrankten und für alle, die Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen haben”. Die einschneidenden Maßnahmen hätten vor allem zum Ziel, ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen zu schützen, die ja die Hauptrisikogruppe für eine Coronavirus-Infektion sind.
“Wir erleben eine turbulente Zeit, wie sie nicht oft vorkommt. Doch mit einem kühlen Kopf, gesundem Hausverstand, unserem guten Gesundheitssystem und vertrauend auf die Hilfe Gottes werden wir auch diese Situation meistern”, sagt Bischof Wilhelm.

Bild: Conferencia Episcopal Argentina/Centers for Disease Control and Prevention (Screenshots)



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